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Valea

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Appleby Arrows Quidditchspieler Treiber Hogwarts Hufflepuff Abschluss Reinblut Neutral Okklumentik

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Re: Duschen der Appleby Arrows

von Valea am 19.03.2019 11:45

„Wer nicht?" erwiderte ich mit einem halbherzigen Lächeln. Wenn ich das irgendwem erzählen würde, er würde es sicherlich für einen Witz halten, denn das ganze hier war schrecklich unrealistisch. Und trotzdem saßen wir beide hier, wie unwahrscheinlich es auch war. Und, das war es. Jemand, der gut mit Zahlen war, könnte die Wahrscheinlichkeit wohl errechnen. Mein Bruder hätte es gekonnt. Mein Blick wanderte zu dem kleinen Fenster, welches den Raum mit frischer Luft versorgte. Das erste, was ich getan hatte, als ich angekommen war, war es zu öffnen. Das tat ich immer. Als ob Jason jeden Augenblick auftauchen würde, wie früher. Als ob er mich nicht schon vor Jahren verlassen hätte.
Als er widersprechen will, sehe ich ihn wieder an und ziehe eine Augenbraue nach oben. Aber auch ohne meine Reaktion, hätte er vermutlich eingesehen, dass das sehr wohl etwas von einem Aberglauben hatte. „Jeder Mensch ist abergläubisch. In irgendeiner Weise. Es muss ihm nicht mal wirklich bewusst sein. Einige wenige wissen es nur, weswegen sie sich als solches bezeichnen." Ich zuckte mit den Schultern. „Außerdem ist eine emotionale Bindung an etwas, und sei es ein Ding, doch nichts verwerfliches. Es beruhigt dich, weil es eine Erinnerung mit sich trägt." erklärte ich leise und nickte dann zum Fenster. „Das dort ist mein... Ritual. Überall, wo ich bin, öffne ich zumindest ein Fenster ein kleines Stück. Wenn es geschlossen ist, bekomme ich nahezu Panik. Nicht, weil dann der Weg nach draußen versperrt ist, sondern, weil ich sonst Angst habe, Jason jeden Weg zu mir zu blockieren. Er ist immer, wenn er fort war, durch mein Fenster zurückgekommen." der Gedanke, so traurig er auch ist, lässt mich lächeln. „Und wenn ich es schließe, kann er nie wieder zurückkommen." gestehe ich leise und sehe wieder zu meinem ehemaligen Mitschüler und jetzigen Rivalen. Ich glaube, er kannte Jason sogar. Wir alle hatten Menschen verloren und die meisten von uns klammerten sich an die Dinge oder Lebewesen, die wir noch hatten, die uns geblieben waren. Mein Blick wanderte zu Willow und ein trauriges Lächeln huschte über mein Gesicht.
„Ich frag mal und kann es dir dann vorbeibringen." versprach ich. Vorausgesetzt, ich würde es finden.
Erst, als Ravi seinen Arm um mich legte, bemerkte ich, wie kalt mir eigentlich war. Vermutlich war daran die permanente Sorge Schuld, die mich manchmal nachts wach hielt.
Ich nickte überflüssigerweise und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Ich hatte mir nicht vorstellen können, wie erleichternd es war, diese Sogen mit jemand anderem zu teilen, als mit meiner Katze.
„Wir haben uns ewig nicht gesehen. Ich meine, abgesehen vom Spielfeld. Und.... es war mir peinlich." ich biss mir auf die Lippe, da ich einen weiteren Grund nicht zu benennen wagte. Er könnte ihn verletzen und das wollte ich nicht. Aber es stimmte. Ich war tatsächlich ein bisschen davon ausgegangen, dass er diese Rivalität auch auf unsere Freundschaft übertrug. Ich hatte schon von besten Freunden gehört, die sich durch so etwas fürchterlich zerstritten hatten.
Ich merkte, wie ich ein kleines bisschen tiefer rutschte, da ich mich nun entgültig gegen Ravi lehnte. Das erste Mal, seitdem ich alles verloren hatte, fühlte ich mich tatsächlich geborgen und sogar sicher. Ich seufzte leise. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele Schulden ein Mensch in seinem Leben anhäufen kann." Ich kniff die Lippen zusammen und versuchte die Tränen zurückzudrängen.
Das Angebot von ihm war mehr als verlockend – vor allem die Vorstellung, wieder in einem richtigen Bett oder etwas Betten – Ähnlichem zu schlafen, war mehr als verführerisch. Aber... „Ich will dich nicht ausnutzen und du sollst auch nicht das Gefühl haben, dass ich das tun würde." erklärte ich leise. „Ich habe auch schon überlegt, einfach in Muggelwohnungen zu schlafen, wenn diese nicht da sind, aber das wäre falsch und nicht richtig." Ich könnte danach zwar alles wiederherrichten, aber trotzdem hatte ich ihr Eigentum besetzt. Mal abgesehen davon, dass ich dort vermutlich nicht sonderlich gut schlafen würde, da ich innerlich immer darauf vorbereitet war, schnellstmöglich zu verschwinden. Ich seufzte leise.


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Re: Duschen der Appleby Arrows

von Valea am 27.01.2019 19:28

Ich runzelte die Stirn und sah in abermals prüfend an. Manchmal glaubte ich seinen Sarkasmus zu erkennen, aber dann war ich mir doch wieder nicht sicher. Ich seufzte und gab mich geschlagen, auch wenn sein Gesichtsausdruck auf Sarkasmus schließen ließ...
Als er mir dann eröffnete, dass es tatsächlich nicht ernst gemeint war, freute ich mich innerlich und war ein ganz kleines Bisschen Stolz auf mich. Allerdings brachte mich seine Aussage auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Wenn ich sehr großes Pech hatte, würde er nicht locker lassen, bis ich ihm erklärte, was ich hier verloren hatte. Und da ich Ravi nun schon mein halbes Leben lang kannte, konnte ich mir eigentlich ziemlich sicher sein, dass er auf eine Aussage meinerseits bestehen würde.
Überflüssigerweise nickte ich, während er sich sowieso schon neben mir niederließ. Mir kam in den Sinn, dass das hier für einen Außenstehenden ziemlich schräg aussehen musste. Ich meine, selbst für mich war das alles andere als normal. Aber was war in meinem Leben in letzter Zeit schon normal? „Eine Wespe und ein Arrow trafen sich nachts in der Umkleide...." murmelte ich. „Klingt wie der Anfang eines schlechten Witzes." fügte ich dann noch hinzu. Mit dieser Aussage versuchte ich im Grunde nur von meiner kompletten Unfähigkeit, zu lügen abzulenken – was mir ziemlich offensichtlich misslang. Ich seufzte leise und nestelte an meinem blauen Schlafsack herum, der bei Willows Verräteraktion ein kleines Stück von der Bank gerutscht war. Ich tat alles, um Ravi nicht ansehen zu müssen. Ich konnte so schon nicht lügen, aber wenn er mir dann auch noch in die Augen sah, war ich auch noch unfähig nur über eine weitere Lügengeschichte nachzudenken. Aber die Wahrheit konnte ich ihm einfach nicht gestehen. Diese würde ein schreckliches Licht auf mich und meine verstorbenen Familienmitglieder werfen. Selbst wenn einige genau das verdient hätten...
Auf seinen dämlichen Kommentar hin, musste ich ihm dann aber doch einen bösen Blick zuwerfen. Ein leise „Pff." entglitt mir und ich verschränkte die Arme vor der Brust, als wäre ich doch wieder das kleine bockige Kind, das immer noch an die 'Wenn ich dich nicht sehe, siehst du mich auch nicht' – Strategie glaubte. Lange konnte ich das allerdings nicht aufrecht erhalten, denn er erzählte mir, was ihn hierher verschlagen hatte. Erstaunt sah ich ihn an. „Oh." war der wohl einfallsreichste Kommentar, den ich dazu abzugeben hatte. Nachdenklich blickte ich in den dunklen, leeren Raum. „Ich habe dich nie für abergläubisch gehalten. Aber wundern tut es mich auch nicht." ich zuckte mit den Schultern. „Wenn du mir sagst, was genau du suchst, kann ich dir vielleicht helfen. Allerdings könnten wir auch die Elfen fragen, die hier aufräumen, ob ihnen was aufgefallen ist. Da werden wir morgen aber mehr Erfolg haben, denke ich." ich lächelte ihn aufmunternd an, da dieser Glücksbringer ihm wirklich wichtig zu sein schien. „Du bekommst ihn schon wieder. Und dein Geheimnis ist bei mir sicher." versprach ich. „Naja, solange mich niemand direkt danach fragte..." fügte ich dann noch hinzu. Meine Talent was das Lügen anging, hatte er ja schon mehrfach an diesem Abend bewundern dürfen.
Ich biss mir nervös auf die Unterlippe und folgte seinem Blick über meine ganzen Sachen. Ich stoppte, als ich meine kleine Katze entdeckte, die es sich in einen meiner Pullover bequem gemacht hatte. Selbst in der Dunkelheit erkannte ich meinen geliebten Hufflepuffpullover. Ich fixierte meinen Blick weiterhin auf die kleinen, hervor guckenden Pfötchen meiner Katze, während ich antwortete. „Bist du mir sehr böse, wenn ich es dir nicht erzähle? Nicht, dass ich dir nicht vertraue, aber es ist unangenehm..." gestand ich. Ich senkte den Blick auf meine Finger, die immer noch den Stoff meines Schlafsacks umklammerten, dann blickte ich vorsichtig zu ihm auf. Und als ich in Ravis Gesicht sah, kam plötzlich das unbändige Verlangen in mir auf, mich endlich jemandem anzuvertrauen. „Ich muss die Schulden meines Vaters zurückzahlen. Ich habe gar nichts mehr..." gestand ich. Die ganze Situation wurde nur noch peinlicher, durch die Tränen, die mir die Wangen herabliefen....


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Re: Duschen der Appleby Arrows

von Valea am 14.11.2018 15:50

Mit zusammengebissenen Zähnen presste ich mich noch mehr an die Wand, als würde ich dadurch mit dieser verschmelzen können. Meine Katze war eigentlich meine beste Freundin, aber gerade jetzt würde ich sie am liebsten erwürgen. Wieso musste Ravi auch gerade heute hier auftauchen? Wie wahrscheinlich war das bitte?! Der einzige Tag, an dem ich hier war und er tauchte auf. Oder tat er das vielleicht öfter? Ich runzelte bei diesem Gedanken die Stirn. Das wäre mehr als sehr schräg. Oder? Vielleicht half es ja, sich mit dem gegnerischen Spielfeld vertraut zu machen... Ich schüttelte den Kopf und lauschte dann weiter angestrengt in die Stille hinein. Anscheinend war er schon fort gewesen, bevor Willow ihn erreichen konnte. Leider bedeutete das nicht, dass sie ihm nicht hinterher schleichen würde. Sie war einfach viel zu neugierig. Naja, noch bestand die Chance, dass sie auf dem Weg zu ihm etwas interessanteres fand, das sie ablenken würde... Ja, das wäre dann wohl typisch meine Katze. Gerade fing ich an, mich an diese Hoffnung zu klammern, als ich Ravi ihren Namen aussprechen hörte. Na super. Sie war also bei ihm und er hatte sie zu allem Überfluss auch noch erkannt. Die Verzweiflung traf mich ziemlich heftig. Ich schlug die Hände vor mein Gesicht und ließ mich an der Wand heruntergleiten. Jetzt blieb nur noch die Hoffnung, dass er glaubte, sie wäre alleine hier.... Doch auch diese zerschlug er recht schnell.Er wusste, dass ich hier war. Spätestens, als er nach mir rief, gab es daran nichts mehr zu bezweifeln. Ich lehnte den Kopf gegen die Wand, sandte ein Stoßgebet an Merlin, dass Ravi es vielleicht einfach dabei belassen würde und schloss die Augen. Dass das alles nichts brachte, wurde mir spätestens klar, als ich seine zögerlichen Schritte vernahm, die auf mich zukamen.
Ich vernahm die veränderte Luftzirkulation, als Ravi die Tür öffnete und mir wurde sofort klar, was er nun sehen würde. Ich hätte meine Zeit lieber dazu verwenden sollen, alle Beweise dafür, dass ich hier schlief, verschwinden zu lassen, aber stattdessen hatte ich hier gesessen und sinnlose Hoffnungen gehegt.
Ich spürte seinen Blick auf mir, weswegen ich die Augen mit einem resignierenden Seufzen öffnete. Ich war nicht mehr das kleine Mädchen, das mit seinem Bruder Verstecken spielte und fest daran glaubte, das er es nicht sehen könnte, nur weil sie ihn nicht sah. In seinem Gesicht war ein riesiges Fragezeichen zu sehen. Was auch sonst? Man traf nicht so häufig eine ehemalige Mitschülerin, und mittlerweile Gegnerin im Quidditch, nachts in einer Umkleide. Es sei denn, es wäre eine sehr schräge Form eines Dates, aber das war so ziemlich das Letzte, an das ich denken würde, wenn ich an Ravi und mich dachte.
Da ich wusste, wie sein Lächeln aussah, nahm ich ihm dieses, das er mir nun schenkte, in keinster Weise ab. Trotzdem erwiderte ich es schwach. Aber seine Worte verwirrten mich. „Wirklich? Also... ich meine, es ist auch schön, dich mal wieder zu sehen, aber so ist es schon seltsam oder?" Kaum, dass ich die Worte ausgesprochen hatte, fiel mir wieder ein, mit wem ich hier sprach. Mister Sarkasmus höchstpersönlich. Ich runzelte kurz die Stirn und sah ihn fragend an. „Sarkasmus?" fragte ich dann vorsichtig. Hatte er etwa vergessen, wie schlecht ich soetwas verstand?
Ich schüttelte den Kopf. „Keine Pyjama..." ich biss mir frustriert über mich selbst auf die Lippe. Ich war ja so dämlich! Da lieferte er mir die perfekte Ausrede und ich ergriff die Chance nicht! Ich könnte mich Ohrfeigen! „Doch. Äh... klar. Die anderen kommen gleich. Du kennst mich ja... Ich war mal wieder viel zu früh aus Angst, zu spät zu kommen und jetzt muss ich warten." sagte ich. Meine Stimme hatte ein seltsames Zittern angenommen und mein nervöses Kichern machte die ganze Sache auch nicht gerade glaubhafter. Ich war schon immer eine ganz miserable Lügnerin gewesen und da ich mich sowieso schon verplappert hatte, bezweifelte ich sehr stark, dass er mir glauben würde... „Und was machst du hier? Hast du dich verlaufen? Oder hat dich jemand eingeladen?" Ablenkung war gut. Er hatte schließlich noch weniger hier verloren, als ich! Den letzten Satz schob ich eher hintendran, um die Lüge vielleicht doch noch etwas glaubhafter zu machen. Auch wenn ich mehr als nur ein bisschen bezweifelte, dass er mir auch nur ein Wort glaubte. Ich spürte meine Wangen glühen und fühlte mich ziemlich ertappt. Hoffentlich würde ihn meine Frage genug verunsichern, um zu vergessen, dass er mich hier gesehen hatte. Allerdings hätte ich wohl ein Problem, wenn er demnächst eine Bemerkung über eine Party fallen lassen würde.... Wo hatte ich mich hier nur hereinmanövriert?!


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Re: Duschen der Appleby Arrows

von Valea am 22.09.2018 21:48

Obwohl ich wusste, dass schon lange alle fort waren, schlich ich so leide wie möglich über das Trainingsgelände. Willow lief zielstrebig vor mir her, als wüsste sie besser als ich, wo wir jetzt hin mussten. Es war so dunkel, dass ich nur ab und zu ihre Augen aufblitzen sah. Meine Katze verschwand vor mir im Gebäude und ich folgte ihr.
Wo genau sie jetzt abgeblieben war, wusste ich nicht, aber da sie schlau war, würde sie sich einfach ein ruhiges Plätzchen suchen und dort dösen.
Mein Weg führte mich zuerst in die Umkleiden, wo ich meine Tasche abstellte. Zum Glück kannte ich mich hier so gut aus, dass ich kein Licht brauchte. Allerdings ließ ich dann doch die Spitze meines Zauberstabes erglimmen, um meine Tasche auszupacken. Die Tasche ohne Boden ermöglichte es mir, sehr viel mitzunehmen. Ein Kissen, eine Decke, eine Isomatte... Ich legte alles auf eine der Bänke und zog dann Duschbad, Shampoo und Handtuch heraus. So bewaffnet huschte ich dann doch nochmal unter die Dusche um den Tag von mir zu waschen. Während das warme Wasser über meinen Rücken lief, hätte ich mich eigentlich entspannen können, aber stattdessen überschlug ich nochmal die Zahlen im Kopf. Das Haus hatte nicht einmal die Hälfte der unbezahlten Rechnungen beglichen und alles, was mir hinterlassen worden war, hatte auch gerade so gereicht, um ein Viertel der Schulen abzuzahlen. Selbst wenn ich so weitermachen würde wie bis her – ohne festen Wohnsitz durch die Gegend zu pilgern – und mit einem Einkommen als Treiberin, würde es noch Monate beziehungsweise Jahre Dauern, bis ich alles zurückgezahlt hatte, was mein Vater verspielt hatte. Oder was auch immer er mit unserem Geld getan hatte. Ich seufzte und wusch auch den Rest Shampoo aus meinen Haaren. Ich musste mir irgendetwas einfallen lassen, denn so war es weder für Willow, noch für mich wirklich angenehm. Ich trocknete meine Haare so gut es ging und hatte mich gerade angezogen – eine einfache graue Baumwollshorts, ebenso graue Kuschelsocken und das viel zu große Arrows Shirt meines Bruders dienten als mein Schlafanzug – als ich ein Geräusch vernahm. „Willow?" flüsterte ich, doch als etwas weiches plötzlich um meine Beine strich, wusste ich, dass sie es nicht gewesen war. Vorsichtig und leise schlich ich zurück in die Umkleide und presste mich neben der Tür an die Wand. Wer auch immer da war würde bestimmt gleich wieder gehen. Augenblicklich fragte ich mich, wer das wohl war. Meine Katze war hier, meine Teamkollegen schon lange fort und die Putzkräfte müssten auch schon lange fertig sein... Also, wer war das?! Falls es ein Gegner war, der die Bälle manipulieren wollte, würde er hier kein Glück haben. Außerdem wurden diese vor jedem Einsatz gründlich kontrolliert. Vielleicht hatte ja auch einfach nur ein Fan einen Weg hier herein gefunden? Dann wäre es allerdings noch unglücklicher, wenn er mich entdecken würde. Wie ich das erklären sollte, wüsste ich beim besten Willen nicht. Niemand wusste, dass ich kein Geld mehr besaß. Nicht einmal meine Freunde. Es war einfach zu demütigend.
Ein Mal dachte ich, die Schritte würden sich entfernen, aber dem war nicht so. Die Person schien etwas zu suchen. Glücklicherweise hatte ich die Dusche getrocknet und damit meine Spuren verwischt. Eigentlich hatte ich das ja getan, um später nicht ausversehen mit Socken voll in nasse Bereiche zu treten, aber das kam mir jetzt sehr gelegen.
Die Versuchung, einfach um die Ecke zu linsen war recht groß, aber ich wollte nicht erwischt werden und dieses Bedürfnis siegte. Meine Katze hatte ihre Neugierde leider nicht so gut im Griff. Sie tapste über mein 'Bett', stakste dann auch noch über meine Sporttasche, was in dem leisen Raum ein ziemlich lautes Geräusch verursachte, und huschte dann zu mir. Ich nahm die graue Katze vorsichtig auf den Arm und hielt dann wieder die Luft an. Willow hingegen schnurrte friedlich. Das bedeutete, dass sie die Person kannte oder? Sonst wäre sie nicht so entspannt... Die Stimme, die ich vernahm, bestätigte meine Vermutung. Ravi. Verdammt.
Ich rührte mich weiterhin nicht, denn mir war immer noch keine plausible Erklärung für mein Hiersein eingefallen.
Das er fragte, ob er hereinkommen durfte, brachte mich zum Schmunzeln. Allerdings bedeutete das auch, dass er nicht hereinkommen würde, wenn niemand etwas sagte, oder? Diesen Gedanken konnte ich leider nicht zu Ende denken, da sich Willow ohne Vorwarnung aus meinen Armen wand und zu Ravi tapste. Sie maunzte leise und lief zu ihm. Verdammt. Ob er sie erkennen würde? Warum musste meine Katze ihn auch so sehr mögen? Vielleicht würde er sie ja gar nicht erkennen? Für jemanden, der sie nicht täglich sah, sah sie aus wie jede andere graue Katze, bis auf das Halsband, an dem ein Anhänger mit einem Blitz befestigt war. Ich presste mich näher an die Wand und hielt die Luft an in der Hoffnung, meine Katze würde mich nicht verraten. Wenn mich meine Ohren nicht täuschten, war Willow schon durch die Tür verschwunden und nun in Ravis Sichtweite. Vielleicht dachte er auch, ich hätte sie hier vergessen? Allerdings war Willwo eine Katze, die nicht viel vom Leben außerhalb der Wohnung hielt, weswegen ich sie nie irgendwo mithin nahm... Dass ich nun keine Wahl gehabt hatte, konnte ich ja niemandem erzählen. Bei Merlin war das kompliziert!


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Re: Spielfeld - Appleby Arrows

von Valea am 10.06.2018 17:01

Natürlich war mir der Ausgleich nicht gerade recht, weswegen ich mich nun konzentrierte, um einen Vorsprung wieder möglich machen zu können. Ich bemerkte den Klatscher, der auf mich zugerast kam. Allerdings sah ich auch den Treiber der Falcons, der sich diesem näherte. Oh nein, nicht mit mir! Das war meiner! Ich flog einen kurzen, aber schnellen Bogen, um einen besseren Winkel zu erreichen und schlug kräftig mit dem Schläger gegen den Klatscher. Das Geräusch, das dabei entstand war seltsam beruhigend und ließ meine Fingerspitzen kribbeln. Ich hatte auf Tracey gezielt, die dem Quaffel gefährlich nahe kam. Anthony war mir trotz der guten Position, die ich gegenüber dem Klatscher hatte beziehen können, zu riskant gewesen, da er Caoimhe einfach zu nah war. Hätte ich ihn getroffen, wäre es einfach zu wahrscheinlich gewesen, dass auch die Jägerin aus meinem Team getroffen werden würde. Wenn jetzt niemand mehr den Klatscher abhielt, würde er vermutlich genau gegen Traceys Besen knallen und sie aus ihrer Flugbahn drängen. Hoffentlich würde das reichen, um Caoimhe einen Vorteil zu verschaffen. Nervös sah ich zwischen den beiden Klatschern hin und her, wobei ich den anderen Treibern, insbesondere dem, der meinen eben geschlagenen Klatscher hinterherjagte, etwas in den Weg flog. Auch ich folgte den Klatschern, denn selbst wenn gerade zwei der Falcon – Jäger unter Beschuss standen, konnte sich das jeder Zeit ändern und das wollte ich nicht riskieren.


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Re: Spielfeld - Appleby Arrows

von Valea am 30.05.2018 23:19

Leider war mein Plan nicht ganz so aufgegangen, wie erhofft, aber das Schlimmste war verhindert. Doch dieser Misserfolg war schnell vergessen, als Caoimhe die ersten Punkte erzielte, und das so kurz nach dem Anpfiff. Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, das nicht so schnell wieder verschwand. Erst, als die Klatscher wieder begannen, meine Teammitglieder zu bedrängen, wurde es durch meinen üblich konzentrierten Gesichtsausdruck ersetzt. Da nun auch der zweite Treiber unseres Teams in der Nähe des zweiten Klatschers war, näher als ich, löste ich mich, um dem ersten Klatscher hinterher zu jagen. Leider war der Falcons - Treiber in einer günstigeren Position als unser anderer Treiber und dadurch auch schneller... Dass er es auf Caoimhe abgesehen hatte, war eindeutig – schließlich hatte sie so eben ein Tor erzielt. Ich vertraute darauf, dass sich um diesen Klatscher gekümmert wurde und flog stattdessen Klatscher 1 hinterher, den Luc auf unseren dritten Jäger gehetzt hatte. Ich beschleunigte, wohl wissend, dass ich es trotzdem nicht schaffen würde, rechtzeitig vor dem Klatscher zu sein, um richtig ausholen zu können. Aber ich würde ihn vielleicht etwas vom Kurs abbringen können... Ich flog eine knappe Armlänge unterhalb des Klatschers und verpasste ihm mit der Oberseite meines Schlägers eine kräftigen Stoß nach oben. Etwas unkonventionell, aber so würde er hoffentlich aus seiner Angriffsbahn trudeln und unserem Jäger etwas Freiraum geben, Tracey weiterhin zu verfolgen, schließlich brauchten wir den Quaffel zurück.


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Re: Spielfeld - Appleby Arrows

von Valea am 28.05.2018 14:54

Das ich mehr Schlaf benötigt hätte, war mir schon klar gewesen, aber da ich noch recht neu war, war meine Nervosität so schrecklich aufreibend, das ich kaum schlafen konnte. Lediglich ein paar Stunden hatte ich erzwungen. Merlin sei Dank hielt diese Aufregung mich aber auch jetzt, wo das Signal ertönte, sehr wach. Sobald ich in der Luft war, war glücklicherweise jede Müdigkeit vergessen und auch die Aufregung, die Fehler provozierte, legte sich. Ich vergaß, die Menschen und flog den Jägern in einem gewissen Sicherheitsabstand nach, die Klatscher immer im Blick behaltend, um sie schnellstmöglich entfernen zu können. Dass diese Taktik sich auszahlte, bemerkte ich spätestens, als ich auf den Klatscher zuschoss, der sich gefährlich nahe an meine Teammitglieder heranwagte. Kurz überlegte ich, dem Klatscher, welcher sich auf Feld 3 befand, einen kleinen Stoß in die richtige Richtung – auf den Jäger der Falcons – zu geben. Da das Risiko zu groß und die Klatscher für ein solches Manöver einfach zu unkontrollierbar waren, entschied ich mich jedoch für etwas anderes. Statt den Falcons Jäger vom Besen zu stoßen und damit das Risiko einzugehen, stattdessen doch noch Caoimhe zu treffen, versuche ich diesen mit aller Kraft auf den von Lucian geschlagenen Klatscher zu lenken. Denn dieser war auf dem besten Weg, Marigold zu erwischen. Wenn das klappen sollte, hätte ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Oder eher zwei Klatscher mit einem Schläger. Trotzdem flog ich ihnen etwas nach (Feld 2/3 Mittellinie), nur um sicherzugehen, dass ich Marigold im Zweifelsfall vor einem Klatscherangriff retten konnte. Denn wie gesagt, die Klatscher waren manchmal einfach zu unberechenbar.


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