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Re: Quidditch League — 12. Ausgabe: Juni
von QuidditchLeague am 14.06.2018 12:16INFOS ZU BESEN & ZUBEHÖR
In den letzten Jahren machte der Besenhersteller Ellerby and Spudmore deutlich mehr Schlagzeilen damit, dass der Firebolt nach wie vor nur sehr langsam produziert wurde, trotz der weltweiten Nachfrage. Schuld daran sind die Kobolde, welche für das Unternehmen arbeiten und den beliebtesten Rennbesen seit dem Nimbus 2001 produzieren. Allerdings ist es allgemein bekannt, dass die magischen Wesen bei der kleinsten Provokation ihre Arbeit niederlegen und einen Streik beginnen, der äußerst hartnäckig ist. Doch nun, acht Jahre nach dem Randolph Spudmore seinen ersten Besen auf den Markt brachte, gibt es eine neue Generation die den magischen Sport Quidditch eine ganz neue Ebene heben wird. Der Firebolt Thunder ist ab sofort für jedermann vorbestellbar, auch wenn Spudmore einräumte, dass die Wartezeiten schon jetzt enorm sind – immerhin werden Großkunden bevorzugt und die ersten Exemplare die getestet wurden (und selbstverständlich keine Mängel aufwiesen) wurden als großzügiges Geschenk an diverse Quidditchspieler verteilt. Spudmore kündigte an, dass wir vermutlich bzw. hoffentlich bei den nächsten Spielen der noch laufenden Saison, und auch der nächsten, sehen können, wen er auserkoren hat.
Auch wie beim vorherigen Modell, sind gerade die fortschrittlichen technischen Details zu beachten. Ein weiteres Mal wurde auf Ebenholz zurückgegriffen, da dies, laut Spudmore, das beständigste Holz für einen Besen sei. Der Schweif besteht aus Haselnusszweigen für die Flexibilität und Birke für die Stabilität. Wie üblich ist er mit einem unbrechbaren Bremszauber belegt wobei dieser nun noch effektiver greift, das Bremsen dadurch aber für den Flieger nicht unbequemer oder gar gefährlicher macht. Die Metallteile des Besens sind wieder von der herausragenden Qualität für die Kobolde bekannt sind, doch zeigt sich hier ein deutlicher unterschied zu dem vorherigen Modell: Die Teile sind nun nicht mehr glatt, sondern weisen eine leichte spiralform auf, die die Stabilität erhöht und dem Besen auch ein charakteristisches Aussehen verleitet. Mit 180 Kilometer die Stunde ist das Nachfolgermodell ganze 30 km/h schneller und diese Geschwindigkeit erreicht er sogar eine ganze Sekunde vorher – nichts für blutige Anfänger. Auch die Präzision und die Balance wurden noch einmal komplett überholt, so dass es für einen gekonnten Flieger ein leichtes sein wird eine gute Figur auf diesem Besen zu machen. Preise gibt es erst auf Anfrage.
14.06.2001, COURTNEY BADDOCK
Quidditch League — 12. Ausgabe: Juni
von QuidditchLeague am 14.06.2018 12:1012. AUSGABE: JUNI
Re: Quidditch League — 11. Ausgabe: Mai
von QuidditchLeague am 25.05.2018 01:53SPIELPROGNOSE
Wer wird am Wochenende in Appleby in den sauren Apfel beißen müssen?
Am Wochenende steht ein Spiel an, dem von vielen Fans und Quidditch-Liebhabern schon heiß entgegengefiebert wird: Die Appleby Arrows, Favoriten für das Finale, bis die Montrose Magpies sie in der dritten Runde zu Fall brachten, und die Falmouth Falcons, die ihren Abstieg in die Verliererklammer eben der Mannschaft zu verdanken haben, gegen die sie am Sonntag antreten werden. Beide sind, was die überbliebenen Teams der Verliererklammer betrifft, durchaus würdige Kandidaten für einen Platz im Finale, was dieses Spiel wohl zu einem der spannendsten der Runde machen könnte. Beide Teams haben nur noch eine einzige Chance zu verspielen – ein weiteres Auffangnetz gibt es nicht, wer verliert scheidet aus dem Rennen – und beide sind heiß auf den Pokal.
Die Falcons, deren letzter Pokalsieg eine ganze Weile her ist (manch einer, der sich an die Saison '98/'99 erinnert, bei der die Falcons mit 360 Punkten den letzten Platz belegten, fragen sich zu Recht, wie sie es überhaupt geschafft haben, so lang im Rennen zu bleiben), sollten wohl ihre Spieltaktik seit ihrem letzten Zusammentreffen mit den Arrows ein wenig überdacht haben. Obwohl die Jäger der Falcons es geschafft hatten, die Führung zu erlangen, hinkte ihre Sucherin Vika Arnell der jungen Kapitänin der Arrows, Aurora Smith, meilenweit hinterher, was die Falcons im Endeffekt den Sieg kostete. Das Gegenteil war bei ihrem Spiel gegen die Wimbourne Wasps der Fall, wo die Jäger der Falken den Vorsprung, den die Wespen sich früh im Spiel erkämpft hatten, kaum einholen zu können schienen, bis ein regelrechter Glücksgriff Arnells das Blatt doch noch für sie wandte. Trotz des überraschenden Sieges bleibt die Frage, ob sich das Team gegen die Arrows behaupten können wird. Der Kapitän, Lucian Bole, scheint das anstehende Spiel so ernst zu nehmen, wie er es wahrscheinlich sollte. Laut eigener Aussage seien die Arrows nicht zu unterschätzen, und so wurde an Taktiken gefeilt, Manöver trainiert, und die Hoffnungen der Fans, dass ihr Lieblingsteam es weiter schaffen könne, wieder aufgebaut.
Auch, wenn die Falcons es nicht geschafft haben, sich so lange auf der Gewinnerseite zu halten, wie die Arrows, sollten auch diese nicht stolz auf ihre bisherigen Leistungen sein. Die Montrose Magpies, die allein im letzten Jahrzehnt so oft im Finale standen, wie die Arrows in den letzten 30 Jahren, und demnach auch in diesem Jahr einer der top Favoriten sind, ruinierten die Arrows im März regelrecht, trotz des knappen Endstands von 390 zu 250. Obwohl die Arrows die Zähne zusammenbissen, und auch die Magpies schon bessere Spiele abgeliefert hatten, war die gesamte Kraft des Jägergespanns aus Appleby dem Gegner in keiner Hinsicht gewachsen. Dem geübten Auge fiel vor allem Caoimhe Coughlin auf, der an Elan ein wenig zu fehlen schien. Obwohl sie an der Treffsicherheit, für die sie normalerweise bekannt ist, nichts einbüßte, war es doch jedes Mal ein Kampf, den Ball vor die Ringe zu bringen. War die gegnerische Abwehr so stark, oder wurde Coughlin von dem Anblick ihrer Mitbewohnerin und guten Freundin Dinah Holloway im Tor abgelenkt? Sollte Letzteres der Fall sein, kann man nur hoffen, dass Coughlin dieses Mal weniger Connections im gegnerischen Team hat, obwohl die gebürtige Irin den Hüter der Falcons, den frisch importierten Amerikaner Anthony Hernández, wohl nicht so lange kennen dürfte, wie Holloway. Doch nicht nur Coughlin wurde von dem konstanten Druck, den die schottische Mannschaft machte, zermürbt. Nach nervenaufreibenden vier Stunden war auch Smith müde genug, um den Schatz durch ihre Finger gleiten zu lassen, und Montrose' Nastya Grigorjewa praktisch auf einem silbernen Tablett zu präsentieren. Die beiden Sucherinnen stellen als die mitunter jüngsten und für ihr Alter erfolgreichsten Spielerinnen momentan die Anforderungen für die zukünftige Britisch-Irische Quidditchliga recht hoch, doch auch die "Wunderkinder" zeigten in diesem Spiel bedeutende Schwächen. Wenn sich Smith, die sonst auf ihrem Besen die höchsten Geschwindigkeiten erreicht, in diesem Spiel nicht mehr ran hält, als das letzte Mal, könnte es gut sein, dass ihr dieses Mal Arnell den Schnatz vor der Nase weg schnappt.
Das Team hinter Bole hat nämlich durchaus das Potenzial, das Spiel wenigstens lang hinzuziehen, und es für die Arrows besonders unangenehm zu machen, wenn nicht sogar, sie zu besiegen. Die Leistungen der Jäger entsprechen einander so, dass ein fairer, wenn auch erbitterter Kampf zu erwarten ist. Tracey Davis, beispielsweise, könnte es allemal mit Marigold Marchbanks aufnehmen, wenn diese sich nicht für dieses Spiel eine Taktik ausgelegt hat, um genau das zu umgehen. Gegen Coughlin hingegen könnte Davis nur schwer etwas ausrichten, und umgekehrt, beide Jägerinnen sind Top Scorer Material mit Stärken und Schwächen in gleichen Bereichen.
Allein die Position des Treibers ist in diesem Spiel diejenige, die es zum Vorteil der Falcons wenden könnte. Treiber und Teamkapitän Lucian Bole zeigt nicht nur konsistent starke Leistungen, sondern hat auch, trotz des oft eher unsportlichen Verhalten der Mannschaft, es geschafft, sie aus der Versenkung wieder hervor zu holen. Es gab Tage, da war die Schlagzeile "Falcons erreichen vierte Runde" nur ein trauriges Traumgespinst, doch dank Bole sieht es gar nicht mehr so unrealistisch aus, dass die Mannschaft auch die fünfte Runde erreichen könnte. Er selbst scheut auch nicht davor zurück, mit vollem Körpereinsatz zur Sache zu gehen, und seinen Gegenüber spüren zu lassen, wer das Sagen hat. An seiner Seite ist der nur wenige Zentimeter größere, aber dafür bedeutend breitere Elijah Bulwer. Bulwer ist ein Veteran des Sportes, der trotz seiner bald 40 Jahre vor Kraft strotzt, und der wendigen aber eher schmaleren Valea Hill der Appleby Arrows ein Dorn im Auge sein könnte – vorausgesetzt, er wird dieses Spiel überhaupt eingesetzt. Man munkelt, dass er aufgrund von Rückenproblemen für den Rest der Saison aussetzen wird, was abhängig vom Ergebnis des kommenden Spiels keinen großen Unterschied machen könnte, denn wenn die Arrows es schaffen, ihre Dominanz über die Falcons durchzusetzen, wird auch der Rest der Mannschaft aus Falmouth frühzeitig Urlaub nehmen können.
Bei beiden Teams ist ein Sieg so naheliegend wie fern, beide haben außerordentliche und unterirdische Leistungen abgelegt, und es wird allein eine Frage der Taktik sein. Die Arrows haben bereits ein Mal über die Falcons gesiegt, doch diese hatten Zeit, sich neu zu arrangieren, und vor allem wissen sie nun, womit sie es zu tun haben. Zudem offenbarten sich in ihrem letzten Spiel einige vorher unentdeckten Schwächen der Arrows, welche sich die Falcons mit etwas Geschick zunutze machen können. Es gilt, den Spieltag abzuwarten, wer es schafft, als erstes die Oberhand zu erlangen, wird sich wahrscheinlich auch im Rest des Spieles behaupten können.
25.05.2001, ROY WILLISBURGH
Quidditch League — 11. Ausgabe: Mai
von QuidditchLeague am 25.05.2018 01:3411. AUSGABE: MAI
Re: Quidditch League — 10. Ausgabe: April
von QuidditchLeague am 25.04.2018 12:26INFOS ZU BESEN & ZUBEHÖR
Wie Sie Ihren Lieblingsbesen optimal behandeln
1. Anstatt den Besen lediglich regelmäßig zu polieren, reiben Sie ihn doch zusätzlich mit einer Mischung aus Käse und Olivenöl ein, lassen Sie dies einziehen und erfreuen Sie sich an dem länger anhaltenden Glanz, der Geschmeidigkeit des Holzes und der Kraft des Stiels.
2. Lassen Sie Ihren Besen zu Ruhezeiten (zum Beispiel im Winter oder in den Ferien) nicht achtlos in einer Ecke stehen, sondern bereiten Sie ihm ein Lager, indem Sie ihn in frische Holzspäne betten und regelmäßig mit Politur bearbeiten. Ihr Besen wird es Ihnen danken.
3. Achten Sie bereits beim Kauf Ihres Besens auf die Beschaffenheit des Holzes, sollte dieses zu fest oder zu bröckelig sein, kaufen Sie den Besen nicht, denn er wird Ihnen nur Probleme bereiten.
4. Bearbeiten Sie den Schweif des Besens ein bis zweimal im Monat mit Zitronensaft. Er wird nicht nur angenehm riechen, sondern auch eine längere Haltbarkeit aufweisen.
5. Labortests haben ergeben, dass ein Besen deutlich langlebiger fliegt und bei seiner Anfangsqualität bleibt, wenn Sie ihn beim Trainieren seltener überbelasten. Sollten Sie dies doch tun, bedenken Sie, dass Ihr Besen im Nachhinein eine längere Zeit zum Energie schöpfen benötigen wird. Gönnen Sie ihm diese, um seine Haltbarkeitsdauer zu optimieren.
6. Auch Ihr Besen ist in der Lage, Stress zu empfinden, also sollten Sie in einer familiären Streitsituation Ihrem Besen eine Auszeit vergönnen und ihn in einen ruhigen Raum bringen. Streiten Sie nicht vor ihrem Besen, es wird ihn belasten und weniger flugbereit machen.
7. Achten Sie bei Zeiten darauf, dass Ihr Besen sich nicht allein fühlt. Kaufen Sie entweder einen zweiten, um ihm einen Zeitgenossen zu gewähren oder fliegen sie regelmäßig gemeinsam mit anderen Besenbesitzern eine Runde, um Ihren eigenen Besen in Gesellschaft zu bringen.
8. Setzen Sie Ihren Besen am besten nicht großen Temperaturschwankungen aus, dabei könnte es zu Zerrungen im Holz kommen und der Besenstiel wird schneller rissig und brüchig, was den Besen erneut weniger haltbar macht und ihn zudem unter großen Stress setzt.
9. Fliegen Sie nicht bei helllichtem Sonnenschein, der Besen könnte dies als Reizüberflutung erkennen und seine Funktionsweise und Funktionstüchtigkeit könnten eingeschränkt werden.
10. Zuletzt ein Rezept für eine eigene Besenpolitur: Mischen Sie Wachs mit Terpentinöl und geben Sie einige Tropfen Euphorie-Elixier und einen Teelöffel Gripsschärfungstrank hinzu. Wenn Sie damit Ihren Besen polieren, wird er kraftvoller und euphorischer den je sein.
25.04.2001, SAMOS ANDERLEIGH
Quidditch League — 10. Ausgabe: April
von QuidditchLeague am 25.04.2018 12:1510. AUSGABE: APRIL
Re: Quidditch League — 9. Ausgabe: März
von QuidditchLeague am 15.03.2018 22:56SPIELANALYSE
Das Wetter auf den Inneren Hebriden war an dem Tag eher mild, trotzdem schienen die Portreer Spieler mit dem Wind zu kämpfen, der durch das Stadion fegte – obwohl man meinen sollte, dass gerade die Mannschaft, die täglich in der Frühstücksschüssel-förmigen Arena trainiert, hier einen Vorteil haben sollte. Stattdessen ließen sich die Spieler regelrecht von den stoßartigen Böen davonwehen, während die Harpies majestätitisch darauf segelten. Trotz dieses Hindernises bissen die Pride of Portree die Zähne zusammen, und lieferten eine ganz respektable erste Stunde ab, die die Fans mitfiebern ließ. Das wendete sich jedoch, als in einem Moment der Unaufmerksamkeit von Seiten der Treiber ein Klatscher MacFarlane, den bisherigen Top-Scorer Portrees, mit voller Wucht in den Hinterkopf traf. MacFarlane hielt sich auf dem Besen, und ließ sich auch nicht auswechseln, doch das Spiel der Pride of Portree hatte das letzte bisschen an Elan verloren, an das es sich noch klammerte. Tore gingen daneben, Bälle wurden verloren, und die Harpies sahen die Lücken in der Rüstung des Gegners und schlugen dort zu, wo es am meisten weh tat. Jeder Angriff, egal wo er startete, endete vor den Torringen Portrees, und gegen die geballte Kraft der Jägerinnen war selbst der sonst recht hoch rangierte verteidigende Hüter nicht gefeit.
Doch nicht alles, was letztendlich zur Niederlage der Gastgeber führte, konnte man auf das Talent des Gegners schieben. Die Stimmung war am Boden, nachdem es MacFarlane fast ebenfalls gewesen war, doch die Energie und Konzentration sanken in den Keller. Den Kapitän konnte man dafür nur teilweise verantwortlich machen, denn seitdem sein Kopf diese unangenehme Begegnung mit dem Klatscher gemacht hatte, schien er an Geschwindigkeit und Reaktionsvermögen eingebüßt zu haben, doch auch die anderen beiden Jäger erlaubten sich einen Fehler nach dem anderen. Irgendwann versuchten sie nicht einmal mehr, ihr Tor zu verteidigen und den Ball zu stehlen, sondern ließen das Spiel über sich ergehen. Das einzig Gute, was über den restlichen Verlauf des Spiels gesagt werden konnte, war, dass die Fans nicht sehr viel länger davon gequält werden mussten. In der 79ten Spielminute, nach einem kurzen Wettfliegen der beiden Sucher, fingen die Harpies den Schnatz und beendeten die Tortur. Auch dieser Spielzug war nicht zuletzt einzig und allein der kompletten mentalen Abwesenheit des schottischen Suchers zuzuschreiben, der sich erst wenige Sekunden, nachdem sein Gegenstück sich an einen Sturzflug gemacht hatte, dazu bequemte, ihr zu folgen. Vor allem nach der knappen Niederlage gegen die Chudley Cannons vergangene Runde (das Quidditch League Magazin berichtete), sind die Fans sichtlich davon frustriert, dass ihre Mannschaft einen so frühen Abgang hinlegen musste.
Portree nimmt den fünftletzten Platz der Liga ein, vor Caerphilly, Puddlemere, Wigtown und Kenmare.
15.03.2001, ROY WILLISBURGH
Quidditch League — 9. Ausgabe: März
von QuidditchLeague am 15.03.2018 20:559. AUSGABE: MÄRZ
Re: Quidditch League — 8. Ausgabe: Februar
von QuidditchLeague am 26.02.2018 21:48INTERVIEWS
Das Geheimnis hinter dem Quidditch – Interviews mit den „Profis"
Beginnen wir mal seicht, erzählen Sie etwas von Ihrem Trainingsalltag.
Wood wirkt ein wenig irritiert durch meine erste Aussage, jedoch überspielt er dies gut. Naja, also meistens trainiere ich ein wenig mit, allerdings meistens nicht mit der ersten Mannschaft, sondern mit den anderen Ersatzspielern, oft besprechen wir auch nur Taktiken und trainieren meistens erst, wenn die anderen fertig sind, also entweder ganz früh morgens oder spät abends, manchmal beides. Es gibt auch Tage, wo wir beim Training gar nicht gebraucht werden, also manchmal muss ich gar nicht aufs Feld und sitze die meiste Zeit nur herum...sie können sich vorstellen, dass sich da die Spannung der Erzählung die nun folgen könnte in Grenzen hält.
Ja, na klar. Also sagen Sie praktisch, dass Sie als Ersatzspieler überflüssig wären?
Nein, nein! Das habe ich nie gesagt...ich meinte nur, dass ich nicht so viel trainieren muss, wie die aus dem ersten Team...ich meine, natürlich nicht, ich spiele ja auch nicht immer.
Sie meinen nie. Man sieht die Ersatzspieler schließlich nur wirklich selten auf dem Feld, da es sich ja meistens um unerfahrene Anfänger oder Quereinsteiger handelt, meinen Sie nicht?
Wood stutzt ein wenig und guckt mich irritiert an, behält jedoch seine professionelle Haltung aufrecht. Wollen Sie damit sagen, dass ich ein unerfahrener Anfänger bin?
Nein, das war nicht meine Intention, ich sagte lediglich, dass Sie sicher viel mit diesen zu tun haben und demnach nicht allzu viel dazulernen, richtig?
Ja, meine Karriere stagniert tatsächlich ein wenig auf diesem Punkt und Sie können sich sicher denken, dass dabei auch ein sehr hoher Frustrationslevel mit im Spiel ist.
Na klar, ist ja kein Wunder, wenn man den Höhepunkt seiner Karriere in seiner Schulzeit erreicht hat. Glauben Sie jedenfalls, dass Sie aus diesem...Loch Ihrer Karriere wieder herauskommen können?
Wood wirkt extrem verunsichert und ein wenig desillusioniert, scheinbar hatte er sich anderes von diesem Interview erhofft. Ähm...ich denke schon, immerhin bin ich ja immer noch ein guter Spieler, ich habe nichts von dem verlernt, was ich kann und konnte, ich trainiere hart und viel, um meine Ziele zu erreichen und habe meinen Ehrgeiz noch nicht verloren...generell glaube ich, dass es unglaublich wichtig ist, nicht den Mut zu verlieren, vor allem wenn man dann mal an solch einem Punkt in der Karriere angelangt ist...
Sie meinen einen stagnierten Tiefpunkt.
Merlin, ja, wenn Sie es so nennen wollen...jedenfalls...wo war ich?
Bei Ihrem Karrieretiefpunkt.
Sagen Sie, machen sie das absichtlich?
Ich weiß nicht, was Sie meinen. Aber bevor das hier eskaliert, beantworten Sie mir doch bitte noch diese eine Frage: Bereuen Sie es, eine Karriere in der Profiliga des Quidditch angefangen zu haben?
Woods Miene versteinert und er sieht mich einige Sekunden wortlos an. Darauf werde ich nicht antworten. Ohne ein weiteres Wort steht der Ersatzspieler auf und geht. An dieser Stelle beschloss ich dann, das Interview abzubrechen, scheinbar hatte ich einen sehr empfindlichen Nerv getroffen, unwissend dass man als Ersatzspieler tatsächlich eine solch enorme Frustration und Resignation erlebt. Doch womöglich werden wir auch Oliver Wood in der Zukunft mal auf einem der großen Felder zu sehen bekommen...spätestens wenn der erste Hüter von Puddlemere United mal ausfällt.
26.02.2001, ROY WILLISBURGH
Quidditch League — 8. Ausgabe: Februar
von QuidditchLeague am 26.02.2018 21:368. AUSGABE: FEBRUAR