Quidditch League — 16. Ausgabe: Oktober
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Quidditch League — 16. Ausgabe: Oktober
von QuidditchLeague am 31.10.2018 01:2116. AUSGABE: OKTOBER
Re: Quidditch League — 16. Ausgabe: Oktober
von QuidditchLeague am 31.10.2018 01:36TIPPS & TRICKS
hilfreiche hinweise für bessere balance auf dem besen
Die Kontrolle über einen Besen zu erlangen ist eine schwierige Aufgabe, die eine Menge Übung und Hingabe erfordert — besonders, wenn man plant, darauf einen rasanten, riskanten Ballsport zu spielen, für den man oftmals einen wenn nicht beide Arme benötigt. Also wie hält man sich am besten auf dem Besen, wenn man keine Arme dafür frei hat, um sich festzuklammern, und dieser hoch am Himmel in höheren Geschwindigkeiten regelrecht versucht, einen abzuwerfen? Die Antwort ist: Aus der Mitte. Es braucht eine ganze Menge Balance und eine ganze Menge Körperspannung, die man im Idealfall ganz nebenbei entwickelt, wenn man sich mit seinem Besen anfreundet und lernt, darauf zu reiten. Doch im recht schnell voranschreitenden Flugunterricht an Hogwarts und auch beim selbständigen Lernen ist Balancebildung selten im Fokus. Das mag ausreichen, um einen Besen erfolgreich als normales Transportmittel zu verwenden, doch wer Quidditch spielen möchte, muss ein bisschen extra Arbeit mitbringen. Wer jahrelange Übung hat, hat sich sicher einen ausreichenden Sinn für Balance auf dem Besen erarbeitet, doch dies kann auch in kürzerer Zeit durch intensives Training erlangt werden. Selbst professionelle Quidditchspieler machen regelmäßig Balancetraining, um sich freier und agiler auf ihrem Besen bewegen zu können. Denn wer sich nicht mehr darum kümmern muss, seinen Besen unter Kontrolle zu bringen, hat den Kopf frei, um sich richtig auf das Spiel konzentrieren zu können. Mit ausreichend trainierter Balance ist es möglich, freihändig zu fliegen, sich gar mit nur einem Bein darauf zu halten und trotzdem zu lenken, oder gar auf dem fliegenden Besen stehen zu können!*
Um den Sinn für Balance und die Kontrolle aus der Körpermitte zu trainieren, hat das Quidditch League Magazin ein paar Übungen zusammengestellt, die regelmäßig gemacht werden sollten. Diese wirken sich nicht nur auf den Gleichgewichtssinn und die gesamte Körperstabilität aus, sondern haben auch einen großen Einfluss auf Koordination und Körperhaltung, und aktivieren und stabilisieren die Tiefenmuskulatur im Körper.
Balanceübungen ohne Besen
1. Auf einem Bein stehen
• Einbeinstand: Auf einem Bein stehen zu bleiben mag nicht allzu schwer klingen, doch wann hat man dies zum letzten Mal für längere Zeit gemacht? Allein still stehen zu bleiben ohne groß umher zu wackeln mag für den einen oder anderen eine Herausforderung darstellen, doch diese gezielten Übungen gehen noch ein bisschen weiter, um Gleichgewicht, Koordination sowie Beinmuskeln und -gelenke zu trainieren.
• Bein gestreckt anheben: So gerade wie irgend möglich, heben Sie das Bein, auf dem Sie nicht stehen, seitlich in einem 45 Grad Winkel an, langsam und ohne Schwung. Harren Sie einen Moment lang so aus, und bringen Sie das Bein wieder zum Boden, ohne es abzulegen. Wiederholen Sie dies 25-40 Male, dann wechseln Sie das Bein. Im nächsten Zyklus heben Sie das Bein nach vorne, im darauffolgenden nach hinten. Achten Sie darauf, dass Ihr Rumpf gerade bleibt — und vor allem, dass Sie nicht umkippen!
• Knie anwinkeln: Dieselbe Übung gibt es noch einmal in einer anderen Variation: Versuchen Sie, Spannung und einen geraden Rücken haltend, Ihr Bein vorn so hoch zu ziehen, wie möglich. Die Knie sollten dabei einen 90 Grad Winkel bilden, und auch zum Oberkörper sollte das hochgezogene Bein mindestens einen 90 Grad Winkel halten. Genau so lässt sich die Übung auch seitwärts ausführen.
• Standwaage: Wenn Sie es geschafft haben, mit einem Bein in der Luft nicht das Gleichgewicht zu verlieren, versuchen Sie mal, gleichzeitig Ihren Oberkörper zu bewegen. Verlagern Sie Ihr Gewicht, lehnen Sie sich vor und strecken ein Bein zurück, bis Ihr Oberkörper und Ihr Bein eine gerade Linie parallel zum Boden bilden. Um besser Ihr Gleichgewicht zu halten, strecken Sie Ihre Arme zu beiden Seiten aus. Verweilen Sie so für 30-45 Sekunden und achten Sie darauf, dass Sie Spannung halten und nicht umkippen. Wechseln Sie dann das Bein.
Schwierigkeitsgrad erhöhen:Wenn Ihnen diese Übungen zu einfach erscheinen, oder Sie sich an Ihre Grenzen treiben wollen, versuchen Sie doch mal diese folgenden Hindernisse einzubauen!
• Auf unebenem Grund: Stellen Sie sich doch auf ein Kissen, einen Kieselweg oder eine abschüssige Fläche. Sie merken sogleich, dass sich Ihr Gleichgewicht auf eine ganz neue Art verteilt!
• Auf Zehenspitzen: Verringern Sie Ihre Standfläche, indem Sie sich auf die Zehenspitzen Ihres Standbeins stellen. Gleich wird es sehr viel schwieriger, die Balance zu halten!
• Mit geschlossenen Augen: Der Trick, sich einen festen Punkt zu suchen und darauf zu fixieren, funktioniert auf dem Besen nicht. Nehmen Sie sich diesen Vorteil, indem Sie die Übungen mit geschlossenen Augen durchführen!
2. Auf den Kopf gestellt
• Kopfstand: Trainieren Sie Ihre Balance aus einem ganz anderen Winkel! Versuchen Sie auf einer Matte oder einem Teppich einen Kopfstand — oder wieso nicht gleich morgens im eigenen Bett? Gerne können Sie eine Wand nutzen, um nicht nach hinten umzukippen, doch versuchen Sie, sich aus Ihrer eigenen Mitte zu halten. Versuchen Sie dann, Ihre Beine einzeln oder zusammen wieder in Richtung des Bodens, ohne sie jedoch abzusetzen. Halten Sie sie nun so, bevor Sie sie langsam wieder hoch ziehen. So trainieren Sie Ihre Bauchmuskeln, während Sie versuchen, die Balance zu halten!
•Handstand: Haben Sie je versucht, auf den Händen zu laufen? Vielleicht wäre dies die Gelegenheit! Beginnen Sie langsam, erst einmal müssen Sie ohne Stütze auf Ihren Händen stehen können. Starten Sie also erstmal mit einem Handstand gegen eine Wand, bis Sie diese nicht mehr benötigen und einen freistehenden Handstand halten können. Dann können Sie Ihre ersten Schritte wagen! Nicht nur trainieren Sie Ihr Gleichgewicht, auch Ihre Arme werden es Ihnen danken!
3. Balancieren
• Seillaufen: Die Königsdisziplin des Gleichgewichtsports mag wohl der Hochseiltanz sein. Es reicht jedoch, ein breites Seil zwischen zwei Bäumen in Ihrem Garten oder im Park zu spannen, so sparen Sie sich ein Sicherheitsnetz oder ähnliche Zauber, und das Auf- und Absteigen wird nicht zum schwierigsten Teil des Akts. Sie müssen keine Kunststücke erlernen, wie die Hochseilakrobaten, es reicht, auf dem Seil laufen zu lernen. Es ist wahrscheinlich dreimal so schwer, wie es klingt! Es ist allerdings auch sehr effizient.
• Unterwegs: Wer sagt, dass man nicht im Alltag nebenbei trainieren kann? Wenn Sie unterwegs sind, nehmen Sie sich einen Moment und laufen statt auf dem Gehweg vielleicht mal auf der Bordsteinkante, einem Mäuerchen oder Zaun, oder auch in der Natur lassen sich umgefallene Baumstämme prima zum Balancieren nutzen. Geben Sie jedoch stets darauf Acht, sich nicht in Gefahr zu begeben!
4. Übungen zur Rumpffestigung:
• Unterarmstütz: Diese grundlegende Fitnessübung ist sowohl als Kraft- und Ausdauerübung als auch zur gezielten Stabilisierung des Rumpfes nützlich. Legen Sie sich auf den Bauch, stützen Sie sich auf Ihren Unterarmen und Zehenspitzen ab und drücken Sie sich nun vom Boden hoch. Ihr Körper muss eine gerade Linie bilden und Ihr Bauch angespannt sein! Halten Sie dies nun für 30 - 45 Sekunden, und wiederholen Sie die Übung mindestens noch zwei Male, egal ob direkt danach oder als Teil Ihres Übungszyklus.
• Unterarmstütz mit Beinheben: Der Unterarmstütz ist noch nicht vorbei! Behalten Sie die Position bei, und strecken Sie nun gleichzeitig das linke Bein nach oben und den rechten Arm simultan nach vorne. Legen Sie sie wieder ab und wiederholen Sie die Bewegung dann zehn Mal. Wechseln Sie dann die Seite, und führen dasselbe mit dem rechten Bein und linken Arm aus.
• Liegestütze: Die wohl klassischste Übung zur Festigung des Rumpfes sind Liegestütze. Stellen Sie dafür Ihre beiden Arme auf dem Boden ab, und stellen sich mit den Beinen auf die Zehenspitzen. Wie beim Unterarmstütz muss der Rücken eine gerade Linie mit den Beiden bilden. Winkeln Sie nun ihre Arme an und senken Sie Ihren gesamten Körper zum Boden, jedoch ohne ihn abzusetzen! Halten Sie für ein paar Sekunden und stemmen sich dann wieder in die Ausgangsposition. Wiederholen Sie dies mindestens 12 Mal, doch erhöhen Sie die Zahl, je trainierter Sie sich fühlen.
• Hüftheben: Legen Sie sich auf den Rücken, und stellen die Beine angewinkelt ab. Die Arme liegen locker neben dem Körper. Stemmen Sie nun Ihre Hüfte in die Luft, halten einen Moment, und legen sie wieder ab. Wiederholen Sie dies 15 Mal. Beim zweiten Durchlauf strecken Sie das linke Bein aus, sodass Sie es im selben Winkel in die Luft heben, und wiederholen Sie die die Übung. Wechseln Sie dann das Bein.
Balanceübungen auf dem Besen
• Haltung: Das wichtigste vorab: die Körperhaltung auf dem Besen ist essenziell wenn es darum geht, Balance zu halten. Nur, wer richtig auf dem Besen sitzt, hat es leicht, auch darauf sitzen zu bleiben. Machen Sie sich deshalb am besten vorab noch einmal genaustens mit der korrekten Weise, auf einem Besen zu sitzen, vertraut: gerader Rücken, Spannung in Armen und Beinen, das Gewicht so gleichmäßig wie möglich verteilt. Sehen Sie auch nach, ob Sie nicht zu weit vorne oder zu weit hinten sitzen! In der Regel befindet sich der Sitz im Hebelpunkt des Besenstiels, an dem dieser im Gleichgewicht schwebt. Da bei Rennbesen oftmals zugunsten der Aerodynamik auf einen vorgeformten Sitz verzichtet wird, sitzt der Laie oftmals an ein wenig zu weit vorne oder hinten. Über die genaue Körperhaltung auf Rennbesen können sie in Büchern lesen wie beispielsweise "Der schnellste Weg zum Horizont — Angewandte Besen- und Flugtechniken" von Enyd Humbledew.
• Steuerung aus der Mitte: Haben Sie schon einmal darauf Acht gegeben, wie sie Ihren Besen lenken? Natürlich ist dies eine Angelegenheit für den ganzen Körper, doch der erfahrene Flieger schafft es, dies auch unter kleinstem Aufwand zu bewerkstelligen. Wie? Aus der Mitte. Einfache Slalomübungen genügen, doch achten Sie diesmal darauf, ihre Arme und Beine aus dem Spiel zu lassen. Es ist sehr viel schwieriger, sich nur mit der Kraft des eigenen Oberkörpers in die gewünschte Richtung zu lehnen, und es mag anfangs schwer sein, präzise zu bleiben. Doch mit hartnäckigem Training und einer ganzen Menge Körperspannung werden Sie es schaffen, an Präzision zu gewinnen. Wenn Sie alles richtig machen, wird Ihr Besen Ihnen dabei helfen, denn auch er kann darauf trainiert werden, auf die kleinsten Körpersignale zu reagieren. Dasselbe gilt für Beschleunigung und Bremsen. Nehmen Sie sich viel Platz und fliegen Sie nicht allzu hoch über dem Boden, bei dieser doch recht trockenen Übung geht es einzig und allein um Technik. Sie bereitet Sie allerdings bestens auf unsere letzte Übung vor!
• Freihändig fliegen: Konkreter wird es nicht: Um freihändiges Fliegen zu lernen, müssen Sie üben, freihändig zu fliegen! Seien Sie dabei vorsichtig und fliegen Sie nicht mehr als einen halben Meter über dem Boden, um Stürze zu vermeiden. Sicherheit steht an erster Stelle! Fangen Sie außerdem langsam an; ohne Arme zu bremsen ist eine äußerst knifflige Angelegenheit. Setzen Sie sich nun auf ihren Besen und versuchen Sie, ihre Beine so still wie möglich zu halten, am besten verhaken Sie sie unter dem Besen miteinander, sie sind nämlich ebenfalls von dieser Übung ausgeschlossen. Falls Sie Ihre Arme zum Aufsteigen benutzt haben, ist es nun an der Zeit, sie weg zu stecken. Bestenfalls hinter Ihrem Rücken verschränkt, doch sie seitlich auszustrecken hilft natürlich ebenfalls dabei, die Balance zu halten. Steuern Sie nun, wie in der vorherigen Übung trainiert, den Besen aus der Mitte, und fliegen Sie langsam, ohne Ihre Hände zu benutzen. Versuchen Sie, dies so lang wie möglich auszuhalten! So werden Sie direkt dazu gebracht, ohne sich auf Ihre Extremitäten zu verlassen ein Gefühl für den Besen und einen sicheren Sinn für Balance zu entwickeln.
*Das Quidditch League Magazin empfiehlt es nicht, dies auszuprobieren. Professionelle Spieler meistern diese gefährliche Technik erst nach jahrelangem Training, und selbst dann geht es oftmals schief. Fliegen Sie verantwortungsbewusst.
31.10.2001, ROY WILLISBURGH