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Jupiter

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Appleby Arrows Quidditchspieler Sucher Hogwarts Hufflepuff Abschluss Halbblut Gut

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Re: Hugo-Mulberry-Station für Quidditchunfälle

von Jupiter am 21.08.2019 10:35

Statt meines Heilers, ein Herr mittleren Alters mit unheimlich freundlichem Lächeln und noch unheimlich viel müderen Augen, kam ein sehr hübscher junger Mann durch die Tür, den ich nur anhand seiner (tatsächlich nicht leicht zu übersehbaren) Uniform als Heiler einordnen würde. Jemanden mit seiner Gesichtsstruktur hätte ich wahrscheinlich zunächst eher für einen Schauspieler oder Sänger gehalten, oder für sonst jemanden, der sich nicht mit so einer geschäftigen und harten Arbeit beschäftigte. Vielleicht lag es daran, dass er nicht aussah, wie die Heiler, die ich sonst zu sehen bekam, oder wie ich mir generell einen Heiler vorstellen würde, aber ich musste zugeben, dass ich wohl ein wenig starrte, als er zur Tür herein und an mein Bett kam.
"Äh, hallo," brachte ich reichlich souverän hervor, und versuchte, sein warmes Lächeln zu erwidern. Es verwunderte mich gar nicht, dass er nach meinem Zustand fragte, schließlich war er ja Heiler und kein Hellseher. Wenn er wollte, konnte er sich das ganze wahrscheinlich ansehen und mir genau die Diagnose geben, die ich bereite erhalten hatte, aber das bedeutete ja nicht, dass er auch wissen konnte, wie es geschehen war. Ich hätte lässig abgewunken, würde mein Arm nicht in einen Verband gewickelt sein und durch eine Schlaufe hängen, die an meinem Oberkörper fest gemacht war und jegliche lässigen Abwink-Bewebung so einschränkten, dass sie höchstens eine klägliche Andeutung eines lässigen Abwinkens erlaubten, was ich, bevor ich mich dazu entschied, jedoch ein wenig vergessen hatte, weshalb ich auf seine Worte hin nun also kläglich abwinkte. Leider hatte das den gegenteiligen Effekt von dem, den ich eigentlich erzielen wollte, und ich hoffte inständig, dass mich der Heiler trotzdem für voll nahm. Nicht, dass er mir noch eine Gehirnerschütterung oder sonstige Verwirrung diagnostiziert. "Ach, nicht der Rede wert. Ich bin nur wieder mit dem Besen wo gegen geflogen." Zu spät merkte ich, dass zu betonen, dass dies nicht mein erstes Mal hier war, mich nicht hart im Nehmen oder erfahren aussehen ließ, sondern eher nochmal extra unfähig, weil mir immer wieder die gleichen Missgeschicke passierten, und so versuchte ich es mit einem nachgeschoben "Ich bin Quidditchspieler." auszubügeln. Und dann fügte ich, zum einen um ihn zu überzeugen, zum anderen vielleicht auch ein wenig um ihn zu beeindrucken, hinzu: "Sucher bei den Appleby Arrows." Ich nahm eigentlich an, dass ihm der Name ein Begriff war, weil er es eigentlich für so gut wie jeden britischen Zauberer war. Dass er kein Brite war, war mir entgangen, um seinen Akzent zu bemerken war ich wohl zu abgelenkt gewesen von... anderen Dingen.
"Ich wollte eigentlich fragen, ob Sie wissen, wann ich entlassen werde..." Wenn ich ein wenig abwesend klang, dann lag das wohl daran, dass ich mittlerweile gar nicht mehr daran dachte, wie und wie bald ich hier wegkommen könnte. Stattdessen studierte ich seine Gesichtszüge und fragte mich ein paar andere Dinge, beispielsweise, ob ich damit davon käme, irgendetwas vorzutäuschen, damit er hier bliebe. Oder auch, so, als könnte ich ihn in meinem jetzigen Zustand heute Abend irgendwohin mitnehmen, oder als wäre ich generell die Art von Mensch, die so etwas fragte: "Mittlerweile frage ich mich jedoch eher, wann Sie heute hier raus kommen, Heiler...," ich warf ein Blick auf sein Namensschild, "Melodias." Es war nicht wirklich mein Stil, Leute so anzusprechen, aber wenn ich es tat, dann zog ich es vor, das direkt zu tun. Dann wussten wir beide direkt, was Sache war und konnte dort beginnen, anstatt ewig lang nach einem Anfang zu suchen. Wenn seinerseits kein Interesse bestand sparte ich mir auch direkt weitere Mühen. Doch dann wiederum sollte man mich auch nicht allzu ernst nehmen, ich wusste, dass ich es zumindest nicht tat. Es war ja nicht Liebe auf den ersten Blick, aber eben überaus ausgeprägte Neugierde, und wenn sich mir die Gelegenheit bot, dann wollte ich dieser gern nachgehen. Es war ja nicht so, als hätte ich gerade irgendetwas Besseres zu tun.

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Jupiter

28, Männlich

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Re: Hugo-Mulberry-Station für Quidditchunfälle

von Jupiter am 15.02.2019 04:23

In der ersten Mannschaft zu spielen war nicht nur wie ein Traum, es war der Traum schlechthin. Nicht nur, dass ich in einer Reihe mit meinen Idolen flog, bei jedem Spiel hing das Ergebnis der Mannschaft fast alleine von mir ab. Das war eine Menge Druck, aber es war auch eine große Ehre. Das Beste daran war, dass niemand versuchte, mir meinen Stil abzutrainieren, so wie ich befürchtet hatte – im Gegenteil, der Trainer persönlich hatte angedeutet, dass dieser überhaupt der Grund war, weshalb sie mich ursprünglich aufgenommen hatte. Absolut unglaublich und total abgefahren. Das bedeutete allerdings nicht, dass ich nicht daran feilen musste. Ganz massiv feilen, denn obwohl der Elan, den ich mitbrachte, und den Willen, für das Spiel meine Sicherheit zu opfern, sehr wohl etwas Positives hatten, und die richtige Motivation dahinter steckte, war es nicht gerade produktiv, mich so oft zu verletzen. Mir war nie wirklich etwas passiert, das nicht wieder repariert werden konnte, und ich verletzte mich auf dem Boden ja genau so oft versehentlich wie auf dem Besen absichtlich, doch ich verstand, dass ich nun wertvoller war. Quidditch war ein brutaler Sport, und wenn ich mal von zu weit oben fiel oder zu heftig irgendwo gegen flog konnten eben bleibende Schäden entstehen, oder schlimmeres, und in jedem Falle verpasste ich wertvolle Trainingsstunden. Ich hatte es immer so gesehen, dass die Risiken, die ich nahm, kalkuliert waren statt waghalsig, und dass ein winziges bisschen Schmerz es allemal wert war, den Schnatz in der Hand zu halten, doch ich verstand zumindest die Argumentation. Und ich wollte ja auch daran arbeiten, etwas, was mir bei den Falcons nie als Aufgabe gegeben worden war, doch in Appleby schien es Priorität zu haben.
Ich würde daran arbeiten, aber vielleicht nicht gerade jetzt hier. Gerade jetzt hier war es nämlich ein bisschen zu spät; alles, was jetzt noch gerichtet werden konnte, lag allein in den Händen der Heiler. Ich hatte es nämlich geschafft, schon wieder im Mungos zu landen. Ich bekam langsam das Gefühl, es sollte hier auf der Station ein Bett mit meinem Namen darauf geben. Ich war gestern Nachmittag vorbei gebracht worden, nachdem ich mich fast mit dem Besen eines Mit-(beziehungsweise in der Trainingssituation Gegen-)spielers aufgespießt hatte, und dann rückwärts in die Tribüne gerammt war. Das Manöver war geplant und außerdem erfolgreich, und mir ging es gut, wie ich jedem tausend Mal versichert hatte, doch die Heiler wollten mich trotzdem noch da behalten. Ich hatte direkt einen echt bitteren Zaubertrank zu trinken bekommen, und am Abend nochmal, obwohl ich keine Ahnung hatte, was er machte (ich war eine Niete im Brauen von Zaubertränken), und dann hatte ich mir eine Mütze Schlaf gegönnt. Nun reckte ich mich in meinem Bett, nachdem mich die sanften Sonnenstrahlen, die von draußen durch das Fenster kamen, geweckt hatten. Gut, vielleicht waren es auch die Schritte auf dem Gang und die Konversationen in meinem Zimmer, die nicht gerade leise vonstatten gingen. Ich sah mich um und erblickte die limettengrüne Uniform eines Heilers, der gerade an meinem Bett vorbei lief. "Entschuldigung?", ich winkte, vielleicht ein bisschen dämlich, aber ich brauchte seine Aufmerksamkeit gerade so oder so, und dann signalisierte ich ihm (zumindest versuchte ich es mit meiner Gestik und Mimik), dass er vielleicht bitte gerne zu mir herüber kommen könnte. "Ich hätte kurz mal eine Frage!"

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