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Re: Das Wohnzimmer
von Darius am 19.08.2019 20:04Ich war unfassbar froh, dass ich nach all der Zeit, die ich Lucian nicht gesehen hatte, die ich einfach zu beschäftigt für alles außer der Arbeit gewesen war – mal abgesehen davon, dass Beschäftigung dabei bedeutete, dass ich auf der Arbeit anwesend sein und Papierkram erledigen musste, sowie dauerhaft in Bereitschaft stehen musste, um vom Aurorenbüro gerufen zu werden und noch mehr Papierkram zu erledigen, passierte das oft genug – diesen endlich mal wieder treffen und mich mit ihm austauschen zu können. Zudem musste ich feststellen, dass ich Lucian wirklich vermisst hatte, mal wieder fiel mir auf, dass wir in der Schulzeit bei weitem nicht das volle Potential unserer Freundschaft ausgeschöpft hatten und ich deutlich mehr Zeit mit ihm hätte verbringen können, wenn ich mal nur nicht so viel gelernt hätte, um die besten Noten zu schreiben, die mir meinen Traumjob bescherten, der nun im Nachhinein die Mühe nicht wert gewesen war. So gut, wie mein Leben irgendwie gelaufen war, es war eigentlich nicht so wirklich ideal. Womit ich nicht sagen wollte, dass ich mir den Krieg zurückwünschte, solche Gefahr musste bei weitem nicht sein, aber...in einer Krisenzeit hätte ich zumindest etwas leicht Anspruchsvolles zu tun, etwas, das mich mehr forderte, als Büroarbeit.
Demnach quittierte ich Lucians neckende Frage mit einem kleinen, schiefen Grinsen, welches ich nach wie vor, wie auch schon zu Schulzeiten nicht selten von mir sehen ließ und ging dann auf dessen nächste Frage ein, während ich mein Glas Feuerwhiskey in der Hand hielt. Von den Snacks ließ ich vorerst die Finger, ich wusste nicht mal genau, wieso. „Oh du hast keine Ahnung", ich schüttelte den Kopf und verdrehte ungläubig die Augen, bevor ich auf seine weitere Frage noch hinzufügte: „Wenns so wäre, wär das schön!" Den Mund leicht verzogen und mein Glas schwenkend fuhr ich zunächst mit einem Schluck Feuerwhiskey fort, bevor ich den Mund beim Gedanken daran verzog, wie oft ich diesen Geschmack schon auf der Arbeit im Mund gehabt hatte, wenn es mal etwas zu langweilig wurde und ich beschlossen hatte, mir die Unterlagen ein wenig angenehmer zu gestalten, die Kopfschmerzen beiseite zu schieben. „Ich sitze den ganzen Tag im Büro, und wenn Mrs. Smith mal wieder ihre Katze verloren hat, muss ich ungefähr vier Stapel Akten und Berichte über den Verlauf der suche ausfüllen, wobei die kleine Puschi meistens nur hinter dem Ofen in ihrem Haus sitzt und sich aufwärmt und Mrs. Smith nur jedes Mal vergisst, dass die Katze dort ihren Lieblingsplatz hat", ich schüttelte den Kopf, auch wenn ich etwas übertrieb. So oft passierte das nämlich nicht.
„Aber genug von mir", wechselte ich schnell das Thema, wollte ich mich nicht von meiner Arbeit bis in die Freizeit verfolgen lassen, „wie läuft es aktuell bei dir? Ich hab zwar die meisten Spiele der Falcons mitverfolgt, aber deine Sichtweise interessiert mich brennend!", ich lächelte nach wie vor, wusste Lucian doch, dass ich eigentlich kein allzu großer Quidditchfan war. Ich konnte dem nichts abgewinnen, aber ihm zuliebe hatte ich mir jedes Spiel von seinem team angesehen, das ich konnte.