Quibbler, Einundzwanzigste Ausgabe (März)

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Quibbler

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Quibbler, Einundzwanzigste Ausgabe (März)

von Quibbler am 01.04.2019 16:43

T H E
                              E I N U N D Z W A N Z I G S T E   A U S G A B E  ( M Ä R Z )

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.04.2019 16:43.

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Re: Quibbler, Einundzwanzigste Ausgabe (März)

von Quibbler am 01.04.2019 17:07

verschwörungstheorien

die gesellschaft auf der anderen seite der meeresoberfläche

Am Wochenende war ich in Dover, und sah mir dort die berühmten Klippen an. Nein, ich sah sie mir nicht nur aus Spaß an, ich erforschte sie; jemand hatte mir einen Tipp zu einer Gutztrutz-Kolonie, die dort Leben soll, gesteckt, und das musste dringend untersucht werden. Von den kieselförmigen Meeresnagern spürte ich keine auf, doch als ich von den Klippen aus nach unten auf das Meer sah, fiel mir etwas anderes auf:

Die Wellen glitzerten, als wäre etwas darunter. Natürlich ist die naheliegende Erklärung hier: Jedes größere Gewässer hat spiegelnde Eigenschaften, so ist es immer, doch was, wenn dies nicht stimmt? Sehen Sie sich ein Glas Wasser an: Es ist komplett durchsichtig, nichts spiegelt sich in der Oberfläche. Das liegt daran, dass ein Glas zu klein ist, um darin zu wohnen. Pfützen, Teiche, Tümpel, Seen, Flüsse und vor allem Ozeane bieten allerdings eine Menge Platz, um sich dort niederzulassen. Wir wissen, dass in der Regel Fische, Grindelohs und andere Unterwasserwesen hier hausen, doch keine dieser Arten ist weit genug entwickelt, um Häuser mit Belichtung zu bauen.

Wer je des Nachts über eine Stadt geflogen ist weiß, dass von weit oben die Lichter der Häuser sich zu leuchtenden Ketten und Netzen formen — genau so, wie die Oberfläche des Ozeans aussieht. Das liegt daran, dass auf der anderen Seite eine Gesellschaft parallel zu unserer lebt, die genau so weit entwickelt ist und Behausungen mit Lichtern bauen kann. Nein, sie ist sogar noch weiter als die unsere, da wir es nicht einmal mit Magie geschafft haben sie aufzuspüren. Allein ihre Lichter verraten, dass es sie gibt.

Ihre Lichter, und einen Beweis, den ich mit eigenen Augen an das Ufer der britischen Südküste spülen sah: Ein Schuh. Die Wellen trugen einen alten Stiefel an den steinigen Strand, den ich herausfischte. Womöglich hatte ihn jemand von unserer Erdbodengesellschaft ihn verloren und er war gerade erst vom Meer wieder zurück gespült worden, doch wie sollte man einen Stiefel mitten im Meer verlieren? Wer würde mit festem Schuhwerk schwimmen gehen? Nein, es ist sicher, dass dieser Artefakt aus der mysteriösen Gesellschaft unter der Meeresoberfläche stammt. Wer wohnt dort? Welche Wesen sind so fortgeschritten? Und wofür brauchen sie Stiefel? Handelt es sich überhaupt um einen Stiefel? Ich habe es mir zur Mission gemacht, all diese Fragen und mehr zu beantworten, und unsere Freunde unter dem Meer aufzuspüren.

31.03.2002, chance underwood

 

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