Behandlungszimmer

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Sophie
Gelöschter Benutzer

Re: Behandlungszimmer

von Sophie am 12.03.2018 22:20

"Ihr Bruder ist also Quidditchspieler?", fragte ich und nickte etwas. Ehrlich gesagt kannte ich mich mit Quidditch nicht besonders gut aus und mit den Teams schon gar nicht. Als ich damals noch zur Schule gegangen war, hatte ich nur sehr selten mal eins der Spiele angesehen, da ich meistens eigentlich mit anderen Dingen beschäftigt gewesen war, vor allem wohl mit lernen oder lesen, und auch heutzutage nahm ich mir für so etwas eigentlich eher weniger Zeit. Ich arbeitete schließlich auch viel und gerne, war bei meiner Familie oder...nutzte meine Zeit eben anders. Bei ihm war das sicherlich etwas anderes, immerhin war sein Bruder ein Spieler, da war er sicherlich bei allen Spielen dabei. Alleine um seine Familie zu unterstützen. "Wissen Sie, mein Bruder spielt auch mit dem Gedanken mal ein Spieler zu werden. Er hat zwar bis jetzt nur ein einziges Spiel gesehen und selbst noch nie gespielt...aber jedes Kind hat eben so seinen Traum, nicht wahr?", meinte ich schmunzelnd und dachte daran wie begeistert mein Bruder gewesen war als ihn mein Vater mal zu einem Spiel mitgenommen hatte. Er hatte die ganze Zeit geschwärmt, dass er das auch machen wollte wenn er größer war, auch wenn er nie selbst mal auf einem Besen gesessen hatte, beziehungsweise lernte er es gerade erst, da sein erstes Jahr in Hogwarts angefangen hatte aber er hatte gerade Ferien, so sah ich ihn wenigstens auch hin und wieder wenn ich sie besuchte. Sonst schrieb er natürlich Briefe und erzählte uns alles was er so trieb.
"Das kann ich mir vorstellen, vielen Patienten geht es so wenn sie öfter hier sind. Deswegen halte ich Sie sicherlich nicht noch länger auf als nötig, also...ja, Sie sind hiermit offiziell entlassen aber sollte das mit der Schulter wieder schlimmer werden, würde ich Sie bitten wiederzukommen. Und ich verspreche Ihnen, dass Sie das nächste Mal nicht so lange warten müssen", sagte ich dann und lächelte ihn an.
Ich war überrascht als er mich mit einem Mal duzte aber noch überraschter war ich über die Tatsache, dass er einen Kaffee mit mir trinken gehen wollte. Als hätte er meine Gedanken gelesen, immerhin hatte ich selbst gerade darüber nachgedacht mir einen zu holen. Wieso also nicht? Ich mochte unser Gespräch irgendwie...offensichtlich verstanden wir uns ganz gut, also sprach doch absolut nichts dagegen. "Ja, ich habe bald Feierabend", nickte ich lächelnd und biss mir kurz auf die Lippe. "Und ich hätte nichts dagegen einen Kaffee mit Ihnen...mit dir...zu trinken. Und damit das ganze nicht mehr ganz so...unangebracht klingt...ich bin Sophie", stellte ich mich ihm dann auch gleich vor. "Du bist für heute mein letzter Patient...also...könnte ich mich fertig machen und dann könnten wir los, es sei denn du willst doch noch etwas länger hier sitzen bleiben."

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Samuel
Gelöschter Benutzer

Re: Behandlungszimmer

von Samuel am 13.03.2018 12:00

Quidditch war definitiv noch ein wichtiger Teil meines Lebens, was doch an Dimitri lag. Zwar konnte ich nicht bei jedem Spiel dabei sein, aber ich versuchte es. Zumindest betitelte ich mich als seinen Nummer 1 Fan, worüber er oft nur die Augen verdrehen konnte. „Ist er ja", beantwortete ich ihre Frage. „Und auch wenn ich es ungerne zugebe, ist er definitiv der bessere von uns beiden. Daher ist es schon richtig, ist er Profi geworden und ich nicht." Während meiner Schulzeit war ich doch auch Spieler gewesen und ich hatte es geliebt. Jedoch war für mich die Entscheidung, kein Profi zu werden, klar gewesen. Als Hobby war es definitiv etwas, was ich weiterhin verfolgte, wenn auch nur als Zuschauer von Spielen. Oft war es auch eine Möglichkeit meine Familie zu sehen, da wir oft zusammen Spiele von Dimitri ansahen. Ein Lächeln breitete sich doch auf meinen Lippen aus, als sie mir doch von ihrem Bruder erzählte. „Quidditch kann einen doch ziemlich in den Bann ziehen", merkte ich doch an. „Definitiv. Wir hatten als Kinder ja auch unsere Träume." Als Kind wollte man doch meistens schnell erwachsen werden und wenn man es dann war, vermisste man doch ab und an die doch eher unbeschwerte Zeit als Kind. Ich hatte als Kind schon den Beruf des Aurors faszinierend befunden und heute war ich es. Der Beruf war definitiv anstrengender als ich es erwartet hatte damals, aber ich hatte doch alle Anforderungen gemeistert, die diese Entscheidung doch mit sich gebracht hatte. Wie beispielsweise mein UTZ in Zaubertränke. Daran hatte ich doch um einiges mehr arbeiten müssen, als beispielsweise in Verwandlung.
Ich war schon wegen schwereren Verletzungen im Mungos gelandet, welche doch um einiges länger gebraucht hatten um zu verheilen, daher waren definitiv nicht nur angenehme Erinnerungen mit dem Mungos in Verbindung zu setzen. „Werde ich tun", versprach ich ihr doch. Zwar ging ich nicht davon aus, dass es nötig sein würde und in jedem anderen Fall hätte ich mich eindeutig selbst darum gekümmert, aber es wäre immerhin doch eine Möglichkeit sie wiederzusehen.
Sie überrumpeln wollte ich nicht und schon gar nicht wollte ich unhöflich sein. Immerhin duzte ich sie einfach, aber unser Altersunterschied konnte ja nicht allzu gross sein oder? Zumindest nahm ich es an. Es war ein Versuch. Sie konnte auch ablehnen, immerhin musste sie sich nicht dazu gedrängt fühlen mit mir einen Kaffee zu trinken. Ihr Blick auf die Uhr liess mich annehmen, dass sie bald Feierabend hatte. Und nicht, dass sie ungeduldig wurde und zum nächsten Patienten wollte. Sie hätte das Zimmer immerhin verlassen können, nachdem ich den Trank genommen hatte anstatt sich doch länger mit mir zu unterhalten. Sie nahm meine Einladung aber ein, was mich doch ein Lächeln auf meine Lippen zauberte. „Freut mich, Sophie. Ich bin Samuel." Länger mussten wir definitiv nicht hier bleiben. „Wir können los, sobald du soweit bist."

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Sophie
Gelöschter Benutzer

Re: Behandlungszimmer

von Sophie am 13.03.2018 13:31

"Ja, offensichtlich kann Quidditch einen wirklich ziemlich in den Bann ziehen, auch wenn ich zugeben muss, dass das bei mir nie so geklappt. Jedenfalls habe ich nie sonderlich viel Zeit damit verbracht mir die Spiele anzusehen, das muss ich leider zugeben. Früher in der Schule habe ich meine Zeit dafür genutzt zu lernen oder irgendwas anderes zu tun, ich habe nur...sehr selten ein Quidditchspiel gesehen. Und heutzutage arbeite ich einfach sehr viel und da schaffe ich es auch kaum mal mir ein Spiel anzusehen. Jedenfalls...vielleicht sehe ich mir mal wieder eins an wenn ich irgendwann mal Zeit habe. Ich versuche es. Zumindest sollte ich das tun wenn mein Bruder anfängt auch spielen zu wollen, schließlich will ich ihn dabei unterstützen. Wenn er es so unbedingt später machen will...sollten wir hinter ihm stehen. Auch wenn ich weiß, dass es bei diesem Job oftmals zu Verletzungen kommen kann. Aber so ist es ja auch bei anderen Jobs, also...und für einen Bürojob ist er definitiv nicht geeignet, dafür ist er jetzt schon zu aufgeladen und sprunghaft", meinte ich und musste etwas schmunzeln. Er war wirklich wie ein kleiner Flummi, deswegen brauchte er einfach einen Job, bei dem er sich austoben konnte um seine überschüssige Energie loszuwerden. Und da war Quidditch wohl eine sehr gute Möglichkeit. Er sollte ja auch Spaß an seinem Job haben, wenn er irgendwann mal alt genug war, und sollte das in ein paar Jahren immer noch dieser Sport sein, dann wäre das wohl der perfekte Job für ihn. Ich hatte schließlich auch früher schon Heilerin werden wollen und war es tatsächlich geworden.
"Freut mich sehr Samuel", erwiderte ich lächelnd und strich mir durch die Haare ehe ich kurz nachdachte. "Gut, also...dann werde ich mich schnell umziehen und nich schnell etwas klären, dann können wir gerne los. Ich werde dich diesmal auch nicht ganz so lange warten lassen wie eben", sagte ich leicht grinsend. "Wenn du möchtest kannst du vor dem Krankenhaus warten und ich komme dann runter oder du setzt dich erstmal ins Wartezimmer, wie du willst. Hier ist es natürlich etwas wärmer, aber so kalt ist es draußen ja auch nicht."

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Samuel
Gelöschter Benutzer

Re: Behandlungszimmer

von Samuel am 13.03.2018 15:43

Nicht jeder liess sich natürlich von Quidditch begeistern. Schlussendlich waren wir doch alle verschieden und hatten unsere eigenen Interessen, was doch ganz gut so war. Wären wir alle gleich, wäre das Leben doch regelrecht langweilig. Zumindest stimmte sie mir zu, als ich erwähnte das Quidditch einen doch in den Bann ziehen konnte. War mir damals als kleiner Junge auch nicht anders ergangen und ja, ich hatte damals auch mal den Wunsch gehabt eines Tages Quidditchspieler zu werden. Damals war mir nicht wirklich klar gewesen was es hiess, ein berühmter Spieler zu sein. Heute bekam ich es durch Dimitri zwar nur indirekt mit, aber ab und an erkannten mich doch die Leute als seinen Bruder, was anstrengend und nervig sein konnte, vor allem, wenn Aussagen kamen wie – ihr könnt doch gar nicht verwandt sein! Echt jetzt? Gewisse Leute liessen einen doch die Schulbildung hinterfragen...
„Ja, ich habe ich mich früher in der Schule doch auch lieber mit Quidditch auseinandergesetzt, weswegen ich mir am Ende doch ziemlich viel Mühe geben musste um alle UTZ zu kriegen die ich für meinen Berufswunsch brauchte." Natürlich hatte es Momente gegeben in denen ich mich mit einem Buch zurückgezogen hatte, aber nicht mit Schulbüchern. „Ihr Bruder wird es sicher zu schätzen wissen, dass Sie sich seinetwegen mit Quidditch auseinandersetzen wollen. Wenn er denn wirklich auch diesen Traum umsetzt." Er klang noch recht jung und hatte noch gar nicht selbst gespielt, da konnte sich seine Meinung über Quidditch also jederzeit wieder ändern. „Zu Verletzungen kann es definitiv in verschiedenen Berufen kommen." Meine Geschwister waren über meine Berufswahl auch nicht wirklich erfreut gewesen, aber ich hatte mich in ihre auch nicht eingemischt.
Am Ende mit einem Kaffeedate, konnte ich das so nennen, aus dem Mungos zu laufen war nicht geplant gewesen, aber ich freute mich doch darauf, noch etwas mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Wenn man schon jemanden kennenlernte, der einem doch auf Anhieb sympathisch war, sollte man das doch ausnutzen oder nicht. „Ich warte lieber draussen", antwortete ich und erhob mich. „Die Kälte draussen wird mir schon nichts anhaben"; ich schmunzelte leicht. „Dann sehen wir uns in ein paar Minuten draussen?", fragte ich noch, ehe ich mich für den Moment von ihr verabschiedete.

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Sophie
Gelöschter Benutzer

Re: Behandlungszimmer

von Sophie am 13.03.2018 16:23

"Aber offensichtlich ist die ganze Sache mit den Noten doch noch gut ausgegangen, immerhin hat es mit dem Beruf ja gut geklappt", stellte ich grinsend fest. Ich konnte es schon verstehen, auch wenn es bei mir anders gewesen war. Viele lernten eigentlich eher weniger gerne und nutzten ihre Zeit lieber mit Dingen, die sie gerne taten und bei ihm handelte es sich dabei offensichtlich um Quidditch. Und trotz allem hatten seine Noten nicht so darunter gelitten, dass er seinen Berugswunsch nicht hatte ausleben können. Also war doch schlussendlich alles gut gegangen, auch wenn er vielleicht nicht viel Zeit damit verbracht hatte zu lernen. Ich war eben stattdessen eine Streberin gewesen. Als Heilerin brauchte man eben auch gute Noten und ich hatte mich die ganze Zeit dafür vorbereitet darin einen guten Job zu machen. Da war eben auch einfach nicht viel Zeit für anderes gewesen aber eigentlich hatte ich das auch nicht besonders schlimm gefunden. Ich war zufrieden mit meinem Leben, so wie es war. Ich würde nichts anders machen. Auch wenn meine Mutter mir in den Ohren lag, dass ich mal jemanden nettes kennenlernen sollte weil sie sich für mich einen tollen Partner wünschte, der mich glücklich machte und mit dem ich mir ein gemeinsames Leben aufbauen sollte. Aber das war für mich eigentlich eher nebensächlich und ich hatte mich auch nicht weiter darum gekümmert. Mein Job erfüllte mich eben vollkommen, und natürlich lernte ich so auch viele Leute kennen aber es hatte sich eben nie etwas ergeben und ich war auch nicht traurig deswegen.
"Ja, wir sehen uns in ein paar Minuten draußen", bestätigte ich und verließ dann das Behandlungszimmer um zu meinem Spind zu gehen, mir dort meinen Kittel auszuziehen und mich schnell fertig zu machen, ehe ich nochmal schnell meine Haare bürstete, etwas Parfum auftrug und meine Kleidung richtete. Dann schnappte ich mir meine Tasche, meldete mich bei meinen Mitarbeitern ab und ging dann zum Ausgang des Krankenhauses, wo ich auch schon Samuel ausmachen könnte, der mit dem Rücken zur Tür stand. Ich stellte mich hinter ihn. "So, ich wäre fertig", meinte ich und grinste leicht. "Wo wollen wir denn hin, hast du etwas bestimmtes im Kopf?"

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Samuel
Gelöschter Benutzer

Re: Behandlungszimmer

von Samuel am 13.03.2018 19:36

"Damit habe ich nicht nur meine Professoren überrascht", merkte ich schmunzelnd an, als sie doch feststellte, dass es mit den Noten geklappt hatte. Die Leute hatten leicht dazu geneigt, mich zu unterschätzen. Nur weil ich ab und an den Unterricht lieber geschwänzt hatte, hiess das nicht, dass ich mir nicht die Zeit genommen hatte um doch zu lernen. Man hatte mich zwar selten mit einem Buch durch die Gänge laufen sehen, aber auch ich hatte mich doch öfters zurückgezogen um zu lernen. Mir war mein Berufswunsch immerhin doch klar gewesen und dafür hatte ich doch auch etwas leisten müssen. Zu kurz war das Lernen bei mir also nicht gekommen, auch wenn das viele angenommen hatten. Natürlich hatte ich auch viel Zeit auf dem Quidditchfeld verbracht oder war mit Freunden unterwegs gewesen. Man wurde früh genug in die Arbeitswelt entlassen, da sollte man doch die Schulzeit geniessen und das hatte ich doch auch getan. Während meiner Ausbildung zum Auror, hatte ich doch nochmal meine Fähigkeiten beweisen können.
Meine Eltern hatten sich Sorgen gemacht und ich hatte mir oft irgendetwas anhören müssen, während meiner Schulzeit. Nicht, dass sie erfreut gewesen wären über meine Berufswahl. Jedoch hatten Jekat, Dimitri und ich oft auch zusammen gelernt. Wobei sie sich wohl nur um Dimitri was das anging keine Sorgen gemacht hatten! Dimitri war ja eindeutig der Anständigere von uns dreien. Jekat und ich, wir hatten uns öfters mal rausgeschlichen um irgendwo eine Party zu feiern. Dimitri dazu zu überreden, hatte meist nicht geklappt. Heute blickte ich doch gerne auf meine Schulzeit zurück und bereute nichts.
Nachdem sie es mir bestätigte, verschwand sie auch schon aus dem Behandlungszimmer. Schmunzelnd zog ich mir doch meine Jacke über, ehe auch ich das Behandlungszimmer verliess um kurz darauf dann auch nach draussen zu treten. Die frische Luft war doch angenehm. Im Mungos drinnen roch es einfach immer nach irgendwelchen Heiltränken... nicht wirklich ein Umfeld, in dem ich arbeiten könnte. Wenn sie aber damit zufrieden war, war das ja alles was zählte. Immerhin sollte meine seinen Beruf gerne ausführen. Ich drehte mich um, als ich nach ein paar Minuten doch ihre Stimme hinter mir vernahm. Lächelnd liess ich doch kurz meinen Blick über sie schweifen. Den Kittel war sie losgeworden und in ihrer normalen Kleidung sah sie nicht weniger attraktiv aus. "Lange warten lassen hast du mich dieses Mal nicht", neckte ich sie leicht. "Nicht wirklich"; fügte ich dann antwortend an. "Aber wir finden sicher ein gutes Café in der Nähe. Ausser du hast einen Vorschlag?"

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Sophie
Gelöschter Benutzer

Re: Behandlungszimmer

von Sophie am 13.03.2018 21:23

Ich grinste leicht bei seinen Worten. "Eigentlich bin ich ja auch immer sehr pünktlich. Das ist wohl...eine meiner guten Eigenschaften", meinte ich belustigt. "Aber für das eben konnte ich ja nichts, immerhin kann es immer wieder passieren, dass man einen Notfall reinbekommt und da müssen andere Patienten eben ein bisschen warten. Also versteh mich nicht falsch, immerhin hattest du sicherlich auch ziemlich Schmerzen, aber...manche Fälle haben eben Priorität. Aber es tut mir natürlich trotzdem leid, dass du warten musstest. Dafür bist du ja sehr schnell wieder rausgekommen und offensichtlich geht es dir ja auch wieder besser, der andere Patient hatte weitaus mehr Schmerzen und hat ziemlich geschrien...aber wir haben ihn beruhigt und jetzt sollte er auch auf dem Weg zur Besserung sein, jedenfalls verbringt er die Nacht erstmal dort und dann sehen wir morgen weiter", erklärte ich und zuckte leicht mit den Schultern. Natürlich hatte ich eine gewisse Schweigepflicht aber ich hatte ja auch nichts schlimmes erzählt, sondern nur, dass derjenige ziemliche Schmerzen hatte, aber ich hatte nicht erzählt aus welchem Grund oder sonstiges. Und das würde ich auch nicht tun, immerhin nahm ich meinen Job ja auch ernst und wollte keine Probleme bekommen. Ich würde nicht ins Detail gehen wenn ich über meine Arbeit sprach. Das tat ich auch bei meiner Familie nicht. Das brachte dieser Job eben so mit sich aber damit hatte ich auch wirklich keine Probleme, ich war eh noch nie so ein Klatschmaul gewesen, dass alles überall rumerzählte. Ich konnte solche Sachen gut für mich behalten, das konnte ich schon immer, auch damals schon als es darum ging irgendwelche kleinen Gehemnisse zu bewahren. Ich hatte schließlich auch nie jemanden verletzen wollen.
"Nein, ich habe eigentlich auch nicht direkt einen Vorschlag, die letzten Male in denen ich mir Kaffee geholt habe war ich nur schnell im Cafè um mir einen zum mitnehmen zu bestellen und dann weiterzuziehen, ich saß schon lange nicht mehr in einem drin und habe mich darum gesorgt wo es am gemütlichsten ist. Aber ich kenne auf jeden Fall eins mir recht gutem Kaffee, wo ich eigentlich meistens hin gehe weil es auf meinem Weg nach Hause oder zur Arbeit ist, also falls du mir vertraust können wir dort hin gehen", schlug ich vor und deutete in besagte Richtung. "Ist auch nicht weit weg von hier, vielleicht fünf oder zehn Minuten von hier."

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Samuel
Gelöschter Benutzer

Re: Behandlungszimmer

von Samuel am 14.03.2018 13:29

Mit meinen Worten hatte ich sie nicht kritisieren wollen. Sie musste sich nicht rechtfertigen, da sie mir ja vorhin schon erzählt hatte, dass ein Notfall eingetroffen war. Ich selbst war kein Notfall gewesen. Wäre ich es gewesen, hätte sie sich sicherlich schneller um meine Verletzung gekümmert. „Ob du wirklich immer pünktlich bist, kann ich nicht beurteilen. Dazu müssten wir uns irgendwann mal auf einen bestimmten Zeitpunkt verabreden", entgegnete ich schmunzelnd. Natürlich wusste ich nicht, noch nicht, ob sie mich nach heute überhaupt wiedersehen wollen würde. Kam ja doch darauf an, wie es weiter verlaufen würde. Nicht das ich annahm, dass sie mir im Café ihren Kaffee ins Gesicht schütten würde. „Offensichtlich ja", ich schmunzelte leicht. „Zumindest kann ich meinen Arm wieder schmerzfrei bewegen", fügte ich an. „Aber wie vorhin erwähnt... du musst dich nicht rechtfertigen. Mir war schon bewusst, dass wohl etwas dazwischen gekommen ist... denn wie du dir vielleicht denken kannst, war das nicht mein erster Aufenthalt im Mungos und ich musste nicht jedes Mal auf den Heiler warten." Meine Verletzung war nicht schwerwiegend gewesen. Schmerzen hatte ich gehabt ja und war jetzt doch auch froh, diese los zu sein, aber sie waren aushaltbar gewesen. Gut, ich hatte so oder so eine eher hohe Schmerzgrenze und es würde wohl doch etwas mehr brauchen, dass ich vor Schmerzen wirklich schrie. Zudem waren die Wände im Mungos ja auch nicht schalldicht, daher hatte ich doch die Schreie gehört. Hatten einen doch leicht erschaudern lassen. Wollte ich überhaupt wissen, mit was sich dieser Kerl wohl verflucht hatte? Eher nicht.
Gedanken hatte ich mir nicht wirklich gemacht, wo wir einen Kaffee trinken könnten. Daher hatte ich auch keinen Vorschlag, als sie fragte. Sie merkte zwar an, sie habe auch nicht direkt einen, machte aber dann doch einen Vorschlag. Sie wiedersprach sich doch etwas selbst. War sie nervös? Wobei ich nicht wirklich sagen konnte, ob sie nur mit mir ausging, um sich zu entschuldigen. Immerhin schien es ihr wirklich Leid zu tun, dass sie mich hatte warten lassen... Oder weil sie sich doch dafür interessierte, mich kennenzulernen. Bei einem Kaffee konnte man sich immerhin doch auch in Ruhe unterhalten. „Klingt doch gut. Bisher hast du mir keinen Grund gegeben dir nicht zu vertrauen also... können wir gerne zu diesem Café gehen." Zusammen machten wir uns dann doch auf den Weg zu diesem Café.

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Sophie
Gelöschter Benutzer

Re: Behandlungszimmer

von Sophie am 14.03.2018 19:15

Ich schmunzelte. "Da hast du wohl recht. Aber selbst wenn wir das tun würden und ich tatsächlich pünklich wäre könnte das auch einfach nur Glück oder Zufall gewesen sein, dass ich ausgerechnet an dem Tag pünktlich wäre. Also wenn wir es richtig machen wollen würden hätten wir uns mehr als einmal zu einem bestimmten Zeitpunkt treffen müssen. Aber wer weiß...Vielleicht kommt das tatsächlich noch ", meinte ich und zuckte mit den Schultern. Ich wusste ja nicht wie dieses Treffen hier ausgehen würde und ob man sich danach wirklich nochmal treffen wollen würde. Das würden wir wohl sehen wenn wir uns verabschieden würden. Er war mir zwar bis jetzt wirklich sympathisch aber es konnte immer etwas geben was gegen ein nächstes Treffen sprach. Vielleicht fand er mich ja dann auch total blöd oder so, konnte ich ja nicht wissen. Aber ich wollte mir auch keine unnötigen Gedanken darüber machen, sondern erstmal dieses erste Treffen abwarten.
"Ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass du nicht zum ersten Mal im St. Mungos bist, bei dem Job. Wie gesagt, nichts gegen deinen Job oder so, ich will auch nicht sagen, dass du für den nicht geeignet bist weil dir ständig das passiert aber es ist eben nicht verwunderlich, dass sowas mal vorkommt. Aber so lange es nur so etwas ist...man sollte immer daran denken, dass auch schlimmeres hätte passieren können...", sagte ich nachdenklich. Oft kamen auch wirklich sehr schwere Fälle rein, die dann teilweise auch schwerwiegende Folgen hatten und nicht geheilt werden konnten und so etwas war einfach schlimm, vor allem wenn man das den Angehörigen oder den Patienten selbst erzählen musste und das war etwas was ich an meinem Beruf wirklich schwer fand aber ich machte ihn natürlich trotzdem gerne. So oft kamen solche Fälle zum Glück nicht vor.
Lächelnd nickte ich. "Gut, dann gehen wir wohl dort hin", meinte ich. Natürlich war mir selbst aufgefallen, dass ich mir selbst widersprochen hatte. Ich wusste aber ehrlich gesagt selbst nicht woran es lag, sowas passierte mir eigentlich eher selten. Gut, dass ich mit einem Patienten einen Kaffee trinken ging auch. Ich würde jetzt vielleicht nicht unbedingt sagen, dass ich nervös war...aber vielleicht einfach nicht mehr gewöhnt. Schließlich hatte ich mich die letzte Zeit nicht sonderlich häufig mit jemandem getroffen oder verabredet, deswegen war ich vielleicht...einfach etwas aus der Übung wenn man das so sagen konnte. Auch wenn es vielleicht etwas blöd klang. 

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