Tribüne der Tutshill Tornados
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Re: Tribüne der Tutshill Tornados
von Raphael am 26.10.2017 16:16Es fiel mir furchtbar schwer, nicht unglaublich schadenfroh zu grinsen, doch ich musste mich zusammenreißen. Ich hatte sie nun schon so weit bearbeitet, dass sie komplett unsicher war und demnach auch nicht mehr so ganz konzentriert auf das, was sie sagte, und demnach waren ihre Aussagen Gold für meine Journalistenseele. Ich holte etwas geschäftig meinen Block wieder hervor, einfach um zu signalisieren, dass ich das, was nun wichtig war, wieder mitschrieb, denn sie musste ja weiterhin glauben, dass es mein Ziel war, die Dinge wahrheitsgetreu und richtig aufzudecken. "Gut, ich verstehe...wenn du mir erlaubst, hätte ich allerdings noch eine Frage...", ich zögerte kurz, mit einem Blick auf meine Notizen, so als müsste ich mich an dem orientieren, was ich geschrieben hatte. Das wirkte zumeist plausibler und vor allem nicht so, als wüsste ich genau, was ich wissen will, sondern als würde ich situativ auf das eingehen, was sie gesagt hatte. Aber natürlich war es genau diese Frage, die mir schon seit Beginn des Interviews im Hinterkopf herumgeschwebt war, ich hatte von Anfang an gewusst, was ich wissen wollte und ich hatte alles darauf angelegt, jetzt diese Frage stellen zu können. Ich wartete also nicht auf ihre Reaktion meiner Aussage, sondern sah sie nur weiterhin direkt an: "Glaubst du, dass Roger Davies dem Team zum Sieg verhelfen wird?", das schien eine unglaublich banale Frage zu sein, und im Grunde war es das auch, aber es war Absicht. Denn die menschliche Psyche war haltsuchend. Wenn man sich bedrängt fühlte, suchte man nach Freiheit, und wenn man sich unsicher fühlte, wollte man etwas, das sicher war. Dann fühlte man sich auch besser und freier, und vor allem vertraute man der Person, die einem diese Sicherheit anbot. Indem ich also so tat, als würde ich von ihrem kleinen Ausrutscher ablenken wollen und wieder zu den Standardfragen übergehen, müsste sie nun - laut meinen Erfahrungen -denken, dass sie wieder weniger auf ihre Worte achten muss, aber gerade dann hoffte ich auf einen erneuten Verplapperer, der mir womöglich eine wirklich große und geniale Info lieferte. Dieses kleine Psychospiel kombinierte ich noch mit einem nun wieder etwas beruhigenderen Lächeln, zumindest versuchte ich es und das sah bei mir immer etwas tollpatschig und unbeholfen aus. Vielleicht half es dabei, sie wieder etwas mehr dazu zu bringen, mir zu trauen. Auch wenn ich schon längst genug Material für den Artikel gehabt hätte, ich konnte es nicht lassen. Es lag einfach in meiner Art verankert.
Mir fiel auf, dass sie meine Blicke mied. Ich deutete dies ebenfalls als ein gutes Zeichen, die Situation war ihr einfach nur noch unangenehm, sie war genau an dem Punkt, an dem dieses Interview für mich wohl entgültig interessant werden könnte.
He might be there but you'd never notice got a lot to say but he's soft spoken. He's a book that just isn't open a tiny ripple in a stormy ocean cause theres way too many things going on in his head and he's always in his head thinking too far ahead could've gone to prom but instead he lays in bed thinkin' of all the things that he left unsaid till hes red.
Sorry Mister Glass the world has a way but now im sure you're heard many people say you miss every opportunity you dont take
Mister Glassman! he's really soft spoken you never notice glass unless its broken.
Zoey
Gelöschter Benutzer
Re: Tribüne der Tutshill Tornados
von Zoey am 26.10.2017 23:53Meine Augen huschten nervös von der leeren Kürbissaftflasche, die ein paar Sitze weiter auf dem Boden stand, zu Raphaels Händen, die irgendwas auf seinem Schreibblock notierten, und wieder zurück. Die Kürbissaftflasche hatte ich nur angestarrt, um Raphael nicht direkt ansehen zu müssen, weil mich sein bohrender Blick aus dem Konzept gebracht hatte. So kannte ich mich gar nicht... Eigentlich war ich ein selbstbewusster, freundlicher Mensch, der sich nicht so schnell unterkriegen ließ, aber dieses Interview nahm mir irgendwie das Selbstvertrauen. Ich hatte das Gefühl, alles falsch zu machen, was man falsch machen konnte. Und vermutlich war auch genau das der Fall. "Sicher", murmelte ich daher mehr aus Reflex, als dass ich es wollte. Unsicher folgte ich Raphaels Blick, der nun wieder auf seinen Notizen verweilte. Was wollte er denn nun noch wissen? Hatte ich nicht schon genug Peinlichkeiten von mir gegeben? Das musste doch für einen Artikel reichen! ... Der dann vielleicht meine Karriere ruinieren würde. Die gerade erst begonnen hatte. Was mein Vater wohl dazu sagen würde? Oh Gott, mein Vater! Doch Raphaels Frage riss mich aus meinen Gedanken und verhinderte, dass die Panik weiter in mir aufstieg. Ob er die Mannschaft zum Sieg führen konnte? Puh. Ich atmete aus. Das war einfach. Das war unverfänglich. Vielleicht konnte ich meinen Hintern doch noch retten. "Aber selbstverständlich. Er ist ein großartiger Kapitän. Man hätte keinen besseren dafür aussuchen können. Roger ist schon ein herausragender Jäger und verfügt über ein großes Arsenal an taktischen Spielzügen. Er hat hart mit uns allen für diese Saison trainiert. Wenn wir diese Saison gewinnen- und daran, dass wir das können, glaube ich fest-, dann mit Roger." Erleichtert atmete ich auf. Das war nicht übel gewesen. Ich hatte mich nicht noch einmal verplappert. Ein Mal war ja auch schon mehr als genug.
Re: Tribüne der Tutshill Tornados
von Raphael am 27.10.2017 08:29Ich nickte bedächtig und notierte mir das, was sie noch gesagt hatte. Mal sehen, ob da auch noch potential drin steckte...offenbar war sie nun wirklich zu vorsichtig, ich hatte das Gefühl, dass diese Quelle leider bereits erschöpft war. Schade...aber immerhin hatte ich alles bekommen, was ich wissen wollte. ich klappte also meinen Block zu und steckte ihm mitsamt Feder in die Umhängetasche, die ich gewohnheitsmäßig bei mir trug, bevor ich mich zurücklehnte. "Gut, danke", sagte ich dann, sah hoch und sie wieder an und lächelte kaum merklich. "Du weißt echt viel über eure Mannschaft", stellte ich dann fest, aber das klang nun viel mehr nach einem Smalltalk und nicht wie meine forschende Journalistenstimme, "ich bin ziemlich sicher, dass du definitiv bald auch in der Hauptaufstellung spielen darfst, du gibst dir so viel Mühe", ich wamdte den Blick zu Feld und verschränkte meine Arme in einer bequemen Position, jetzt galt es nur noch entspannt das Spiel ansehen. Das was ich zu ihr gesagt hatte, war sogar nicht mal gelogen, ich glaubte wirklich daran, und ich wollte diese angespannte Stimmung, die zwischen uns herrschte, mit ein wenig Smalltalk durchbrechen, denn vermutlich war ich ihr durch meine Art und meinen Job schon unsympathisch genug und da konnte ich wenigstens versuchen, noch etwas nett zu sein und sie aufzubauen. Naja, ob ich jetzt so aufbauend war, wagte ich zu bezweifeln, aber man konnte es ja immer mal versuchen, nicht wahr? Wow, Raphael, hast du heute deinen sozialen Tag oder was?, fuhr es mir durch den Kopf und ich hob über diesen Gedanken kam merklich die Augenbrauen. Wann war ich denn bitte nicht freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit? Na gut...eigentlich immer...
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Zoey
Gelöschter Benutzer
Re: Tribüne der Tutshill Tornados
von Zoey am 29.10.2017 18:12Als Raphael sich nach meiner Antwort zurücklehnte und seinen Block zuklappte, hatte ich das Gefühl, das verdammte Interview endlich überstanden zu haben. Offensichtlich war meine letzte Antwort zu uninteressant gewesen, als das man aus ihr noch etwas herausholen könnte... Entspannen konnte ich mich trotzdem nicht. Wie konnten andere Menschen nur mit Journalisten befreundet sein? Eigentlich hatte ich nichts gegen diesen Berufszweig, aber jetzt fragte ich mich ernsthaft, wie man diesen Zauberern seine Geheimnisse anvertrauen konnte. Musste man nicht immer Angst haben, dass diese den Weg an die Öffentlichkeit fanden? Oder aber eine echte Freundschaft stand über dem beruflichen Ehrgeiz. Raphael sah mit diesem kaum sichtbaren Lächeln jedenfalls wesentlich sympathischer aus. Irgendwie... ehrlicher. "Gern geschehen", antwortete ich mit einem schiefen Grinsen. Das war eine glatte Lüge. Wie gern hätte ich die ganze Sache ungeschehen gemacht, aber was passiert war, war nun mal passiert. "Danke. Ich bin in Tutshill aufgewachsen; ich hab die Liebe zur Mannschaft also quasi in der Muttermilch aufgesogen", erzählte ich, immer noch bedacht darauf, was ich sagte. Auch, wenn die Panik verschwunden war, die ich vorhin noch verspürt hatte. "Ich hoffe es", sagte ich leise und blickte wieder hinüber zum Spielfeld. "Ich verbringe fast jede freie Minute mit dem Training." War der Mensch, mit dem ich mich jetzt unterhielt, der echte Rapahel oder immer noch der Journalist? Ich konnte es nicht sagen. Merlin, dieses Interview hatte mich wirklich aus dem Konzept gebracht. Dieses Misstrauische war gar nicht meine Art. Ich glaubte sonst stets an das Gute im Menschen und handelte auch danach.
Re: Tribüne der Tutshill Tornados
von Raphael am 29.10.2017 19:45Ich schmunzelte leicht vor mich hin, während ich ihr beim Reden zuhörte. Mir fiel auf, dass ihre Stimme wirklich erstaunlich angenehm klang und gleichzeitig irgendwie total interessant...wieso dachte ich überhaupt darüber nach? Ich sah zu ihr. "Das ist erstaunlich", sagte ich dann anerkennend, ich hatte nur selten Leute getroffen, die mit so einem Elan und einem Ehrgeiz ihren Sport betrieben. Und ich hatte wirklich schon viele wirklich sehr ehrgeizige Leute getroffen, ich war immerhin Journalist und da war eigentlich jeder so, aber bei Zoey wirkte das irgendwie anders. Ich hatte das Gefühl, dass sie mehr mit dem Herzen dabei war, auch ich selbst merkte ja manchmal, dass dieses Gefühl der Liebe zu meiner Tätigkeit nachließ, Zoey jedoch schien unendlich verliebt in ihren Sport zu sein und das faszinierte mich unglaublich. "Also dass du so viel Energie hast, um immer zu trainieren", fügte ich deshalb noch hinzu, um meine Aussage genauer zu erklären und sie nicht einfach so stehen zu lassen, "da krieg ich ja fast Mitleid, dass du nur Ersatzspielerin bist", ich grinste kaum merklich, indem ich einen Mundwinkel hochzog und sie kurz ansah. Vermutlich erkannte sie den Sarkasmus in dieser Aussage, aber sie kannte mich wahrscheinlich gleichzeitig nicht gut genug, um zu verstehen, wieso ich es derart sarkastisch ausdrückte. Immerhin kannte sie mich gar nicht. Ich hingegen wusste ja, dass ich eigentlich so gut wie überhaupt nicht dazu fähig war, Mitleid zu empfinden, da ich so ziemlich die unempathischste Person war, die es wohl auf dieser Erde gab und jemals geben würde. Manchmal tat mir sogar das wiederum fast leid, aber...bekanntes Problem...es war ein Teufelskreis der Unfähigkeit meinerseits, Empathie zu empfinden. Ich überlegte kurz, ob ich noch was sagen sollte, beschloss dann aber, einfach still zu sein und ihre Reaktion auf meine Worte zu beobachten.
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Zoey
Gelöschter Benutzer
Re: Tribüne der Tutshill Tornados
von Zoey am 30.10.2017 00:03Während des Redens hatte ich mich dem Spielfeld zugewandt, wo ich nun das Spielgeschehen verfolgte. Erst, als ich das Gefühl hatte, von der Seite beobachtet zu werden, schaute ich wieder zu ihm. "Danke", erwiderte ich noch einmal, dieses Mal ehrlich geschmeichelt. Die Kompliment-Dusche, mit der mich Raphael überschüttete, verfehlte ihre Wirkung nicht. Ich begann, mich wieder besser zu fühlen und richtete mich auf. "Für mich fühlt sich das aber gar nicht so erstaunlich an; ich meine, ich habe einfach Spaß an dem, was ich hier tun kann. Das ist eine unglaubliche Möglichkeit. Ich bin so kurz davor, meinen Traum zu leben." Mit Daumen und Zeigefinger machte ich dazu die passende Geste. Es hatten mich tatsächlich schon mehrere Leute auf meine scheinbar nie enden wollende Motivation angesprochen. Auch mein Bruder, der mich an einem freien Tag in meinen ersten Wochen besucht hatte, an dem ich mich vor Muskelkater kaum noch bewegen konnte, hatte seine Bewunderung ausgedrückt. Nur war das für mich gar keine bewundernswerte Leistung. Ich liebte es. Ich liebte jede Sekunde. Klar, auf die Schmerzen hätte ich auch verzichten können, aber das Gefühl, über das Spielfeld zu fliegen und das Adrenalin zum Spielbeginn zu spüren, machte alle vorherigen Qualen wieder wett. Und wenn ich nur durch hartes Training die Möglichkeit hatte, mich selbst zu verbessern, dann würde ich eben schwitzen und ächzen, bis ich ganz oben angekommen war. Egal, wie lange das dauern würde. Für mich war das viel mehr eine Selbstverständlichkeit als eine Leistung. "Mitleid?", wiederholte ich und schaute ihn an. Den sarkastischen Tonfall überhörte ich. Lächelnd fügte ich hinzu: "Ich brauche kein Mitleid. Es ist schade, dass ich gerade nicht spielen kann, aber mit meinem Posten bin ich glücklich. Wie viele Schulabgänger können schon von sich behaupten, direkt ihren Traumjob bekommen zu haben?"
Re: Tribüne der Tutshill Tornados
von Raphael am 01.11.2017 09:24Ich hob leicht die Augenbrauen. Obwohl ich vermutete, dass ihre letzte Frage rhetorisch gemeint war, konnte ich es nicht lassen, meine rechte Hand leicht in die Höhe zu halten, so als würde ich mich nach einem langen Tag im geschichte der Zauberei Unterricht melden. "Zufällig sitzt hier jemand", sagte ich dann noch mit einem matten Grinsen und sah sie erneut kurz an, bevor ich mit den Blicken den Spielern auf dem Feld folgte. Mal sehen, wer das gewann. Ich überlegte, ob das Ergebnis des Spiels überhaupt einen Teil in meinem Artikel werden würde, vermutlich weniger. Meiner Meinung nach war das nämlich ein wirklich eher uninteressanter Teil an dem ganzen Ding. Das, was ich über Roger schreiben würde, würde deutlich spannender und vor allem amüsanter für mich und womöglich einige andere sein. Klar, der Artikel würde sicher auf viel, wirklich viel Kritik stoßen und das würde wohl auch ein wenig problematisch werden, aber ich wusste, dass ihn nicht alle so liebten, wie es immer der Schein war. Das konnte gar nicht sein.
Vermutlich war das unter anderem der Grund, weshalb ich mich schon jetzt entschieden hatte, den Artikel unter meinem echten Namen zu veröffentlichen, die Leute - und vor allem Roger - sollten wissen, wer das war. Ich mochte es generell nicht, Dinge unter einem Pseudonym preiszugeben, denn zum einen schien mir das oft feige zu sein, wo blieb denn der Spaß, wenn die Leute einen als Journalisten nicht hassten und zugleich fürchteten? Und Zum anderen: wozu hatte man denn dieses Talent, wenn es keiner wusste? Man wollte doch auffallen, man wollte gesehen werden, und zwar auf der schriftlichen Ebene, denn ich hasste es, tatsächlich physisch gesehen zu werden. Doch auf diese Art auffallen, was gab es Besseres?
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Zoey
Gelöschter Benutzer
Re: Tribüne der Tutshill Tornados
von Zoey am 05.11.2017 19:07Ich hatte nicht damit gerechnet, dass auf meine letzte Frage, die eigentlich rhetorisch gemeint gewesen war, noch eine Antwort seinerseits folgen würde und lächelte ein wenig überrascht als er erklärte, dass er ebenfalls zu den glücklichen Schülern zählte, die nun ihren Traumjob ausüben durfte. "Ich gratuliere", erwiderte ich und verzog meine Lippen zu einem Schmunzeln. Als ich das Interview vor meinem inneren Auge Revue passieren ließ, was ein beklemmendes Gefühl in mir auslöste, das ich lieber sofort unterdrückte, fiel mir auch auf, wie selbstverständlich Raphael mir Fragen gestellt hatte und wie einfach es für ihn gewesen war, genau die Punkt zu finden, die mir unangenehm gewesen waren. Zumindest für jemanden wie mich, der überhaupt keine Ahnung von der Materie hatte, schien er wie geschaffen für diesen Job.
Raphael wirkte, als würde er seinen eigenen Gedanken nachhängen, während sich sein verschleierter Blick wieder dem Spielfeld zuwandte. Auch ich begann von Neuem, dem Spielgeschehen zu folgen. Es sah gar nicht schlecht für uns aus. Die Chancen auf einen Sieg standen gut, wenn sich der Schnatz bald einmal zeigen würde... War da nicht eben etwas aufgeblitzt? Ich musste mich getäuscht haben, denn keiner der beiden Sucher bewegte sich in die Richtung, in der ich das Schimmern gesehen hatte. Trotzdem hatte der kurze Moment genügt, um mich zu fesseln. Gespannt beobachtete ich die Bewegungen der Tornados, insbesondere der Jäger, und vergaß Raphael sowie das Interview, das wir eben noch geführt hatten.
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