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Roger
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Tutshill Tornados Quidditchspieler Kapitän Jäger Hogwarts Ravenclaw Abschluss Halbblut Gut

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Re: Wiese

von Roger am 03.09.2018 19:01

Obwohl ich den ganzen Abend lang fast nur mit fremden Frauen sprach, konnte ich nicht sagen, dass ich keinen Spaß hatte. Es war fast wie ein Sport für mich, eine nach der anderen für mich zu gewinnen, ein Zwinkern hier, ein Berühren des Armes dort, das um den Finger wickeln einer Haarlocke bei der Nächsten. Ich flüsterte ihnen ins Ohr und zog sie auf der Tanzfläche an mich, ich hörte ihnen zu und schenkte ihnen mein Lächeln. Es war aufregend, es war spaßig, und es war gefährlich. Ich musste im richtigen Moment wieder zurück ziehen, damit nicht zu viel daraus wurde, ich musste aufpassen, dass sie nicht mitbekamen, dass ich zuvor mit einer ganzen Reihe anderer Frauen geflirtet hatte. Bei den meisten konnte ich mich nicht einmal an den Namen erinnern. Aber gleichzeitig war ich unheimlich verbittert. Es war ein Wettbewerb, kein Zeitvertreib, ich bewies Lucian hiermit etwas, nicht mir selbst. Ich hatte keine Lust, endlos Smalltalk zu führen oder mich mit Frauen abzugeben, die ich zwar attraktiv, aber nicht interessant fand. Aber wenn ich jetzt zu Lucian rannte, dann gab ich Schwäche zu. Er konnte mir nichts vorschreiben. Er konnte genau so mit anderen flirten, es machte mir nichts aus. 
Von letzterem war ich jedoch nicht ganz überzeugt. Ich achtete fast den ganzen Abend über darauf, dass mich Lucian wahrnahm. Ich wusste wo er war, und leider wusste ich auch, was er machte. Ich spürte meine Wut in meinem Bauch kochen, wann immer ich zu ihm hinüber sah, und er sich mit irgendjemand anderem amüsierte. Ich hatte ihm gesagt, dass er sich andere Leute zum flirten suchen sollte, und ich hatte es auch so gemeint. Ihn jedoch mit Leuten zu sehen, die lang nicht an mich heran kamen, machte mich aus unerklärlichen Gründen sauer. Es war, als würde er es mit Absicht machen, um es mir unter die Nase zu reiben, dass er, nur, weil er nicht meine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte, sich gleich jemand anderes suchen würde. Ich tat das gleiche, klar, aber nur, nachdem er mich provoziert hatte. Er hatte hiermit angefangen. Zwischendurch saß auch ich einen Moment mit meinen Freunden zusammen, zum einen um mir selbst eine Auszeit zu nehmen, zum anderen, damit es für Potenzielle Gesprächspartnerinnen nicht zu auffällig war, womit ich mir die Zeit vertrieb. Doch jedes Mal, wenn ich Lucian sah, fühlte es sich an, als würde sich mein Magen zu einem Knoten verdrehen. Ich brauchte Ablenkung. Ein Grund mehr, mich wieder weiblicher Gesellschaft zuzuwenden. 
Ich stieß gerade mit einer kleinen blonden Journalistin namens Nina oder Niamh oder so mit Sekt an – fast jeder, der nicht einem anderen Team angehörte, schien meinen Sieg mit mir feiern zu wollen, etwas, was ich gerne als Vorwand ausnutzte – als mein Blick wieder zu Lucian huschte. Es war den ganzen Abend über wie zu einem Reflex geworden, was immer ich tat, ich wollte, dass er es sah, doch ich achtete darauf, Momente abzupassen, in denen er mich nicht dabei erwischen konnte. Ein oder zwei Mal hatten sich unsere Blicke gekreuzt, und meine Haare hatten sich aufgestellt. Doch wenn ich schnell genug wieder weg sah, nur unauffällig meinen Blick über ihn gleiten ließ, war die Wahrscheinlichkeit, dass das passierte, geringer. Doch dieses Mal konnte ich nicht wieder weg sehen. Er und ein anderer Mann, ich konnte nicht erkennen, wer es war, standen sich unfassbar nah. Wieder das schreckliche Gefühl in meinem Magen, und eine unheilvolle Vorahnung überkam mich. Nach nur wenigen Sekunden, in denen ich wie gebannt zu den beiden sah, küssten sie sich plötzlich. Mein Herz setzte einen Schlag aus. Für einen Moment war ich komplett perplex. Dann schoss mir die Hitze in den Kopf, und die Wut schäumte in mir auf. Ich musste weg sehen, auf den Boden; angestrengt versuchte ich, einen Punkt im Gras zu fokussieren, noch es ging nicht. Ich sah nur Lucian und den fremden Mann, wie sie sich vor meinen Augen küssten. Ich atmete tief durch. "Entschuldige mich einen Moment, bitte.", verabschiedete ich mich brüsk von der Blondine und drückte ihr, bereits im Gehen, mein Glas in die Hand, bevor ich mich schnellen Schrittes davon machte.
Ich fand Lucian etwas abseits von der Party wieder, hinter dem Loungezelt. Hier standen nur vereinzelt Menschen herum, die sich leise unterhielten. Hier irgendwo musste auch der Stand mit den Portschlüsseln sein. Ich registrierte jedoch wenig von meinem Umfeld, geblendet von meiner Wut. Ich holte Lucian ein und stellte mich direkt vor ihn, um ihm den Weg zu versperren. "Was war das denn eben.", knurrte ich ihn an, doch meine Wut, die von wenigen Momenten noch auf Lucian gerichtet war, schlug in etwas anderes um. Ich wollte ihn, ich wollte nur ihn, und ich wollte ihn für mich. Wer auch immer der andere Kasper war, er sollte fern von Lucian bleiben. Der Wunsch war so stark, dass er fast mehr brannte, als die Wut, die noch immer im Hintergrund loderte. Er sollte es wagen, sich jemals wieder einzubilden, dass er irgenwen außer mich küsste, wenn ich dabei war. "Was denkst du eigentlich, was du da machst." Irgendwo tief in mir drin wusste ich, dass es paradox war; ich hatte ihm gesagt, dass er sich nach anderen Leuten umschauen sollte, und jetzt nahm ich ihm genau das übel. Ich konnte es mir nicht erklären, und genau so wenig fiel mir auf, dass ich jetzt genau nachvollziehen konnte, wie er sich ursprünglich gefühlt hatte. Ich war ihm näher gekommen, jedoch nicht, um ihn einzuschüchtern. Es lag plötzlich eine ganz andere Spannung zwischen uns. 


GEBURTSDATUM

01.06.1978

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Früher Jäger und Kapitän der Hausmannschaft von Ravenclaw, heute Jäger und seit 2000 auch Kapitän der Tutshill Tornados. Roger Davies' größte Stärken als Spieler liegen in seinem flinken, zielgenauen Passspiel und der intensiven, sowie vertrauten Zusammenarbeit im Jäger-Trio. Auch seine Strategie als Mannschaftskapitän beruht auf dem eingespielten Miteinander seines Teams und der Schnelligkeit, in der die hart antrainierten Manöver durchgeführt werden. Diese hohen Passgeschwindigkeiten bergen zwar ein großes Risiko, halten den Gegner aber auch dauerhaft in Atem, was die ausdauerstarken Tornados zu einem gefährlichen Konkurrenten im Kampf um den Quidditchpokal macht. Davies' bislang größte Leistung bestand darin, die Tornados bereits in seiner ersten Saison als Kapitän zum Sieg in der britisch-irischen Quidditch-Liga zu führen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.09.2018 20:10.

Roger
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Re: Wiese

von Roger am 02.09.2018 02:56

Absolutes Unverständnis. Das war alles, was ich gerade gegenüber Lucian und gegenüber dem, was er von sich gab, verspüren konnte. Niemals war er mir gegenüber so anmaßend gewesen, etwas, das mich komplett aus der Bahn warf, aber vor allen Dingen sah ich keinen Grund für ihn, mir so gegenüber zu treten. Ich hatte nichts getan, was ihm ein  Recht gab, wütend auf mich zu sein, und dass er es trotzdem war, machte mich wütend. Ich wusste nicht, was sein Problem war, ich verstand es nicht, und ich akzeptierte es nicht, dass er so mit mir umging. Ich hatte Lucian noch nie so erlebt, als würde er absichtlich aus einer Mücke einen Elefanten machen, um mich zu kränken, Unmut zu säen und mir meinen Abend zu vermiesen. Etwas, das ich für komplett unangemessen hielt, und ehrlich gesagt ziemlich beleidigend. Ich hatte dem Tagespropheten, und somit dem Rest der Zaubererwelt, nichts von uns beiden erzählt, weil ich es als nicht relevant betrachtet hatte. Wir hatten nichts offiziell am Laufen, wir trafen uns unverbindlich, und vor allem waren wir, unabhängig davon, dass Lucian ein Typ war, immernoch die Kapitäne unserer jeweiligen Mannschaften. Einzugestehen, dass wir uns zu mehr trafen, als nur zum herumhängen, war komplett unlogisch, zum einen, weil es nichts bedeutete, und zum anderen, weil es Implikationen für unsere Karrieren hätte. Ich würde die Aufrechterhaltung meines Images außerdem nicht für so etwas aufgeben, das eh nur temporär war. Es konnte gut sein – besonders, wenn Lucian so herumzickte –, dass ich mir jemand anderes suchen würde. Zumal das sowieso niemandes Angelegenheit war. "Du scheinst es offensichtlich etwas anders zu sehen", echote ich seine Anklage, "Aber ich muss nicht jedes Detail meines Privatlebens mit der Öffentlichkeit teilen." In dieser Angelegenheit würde ich mich nicht von Lucian provozieren lassen, zumal ich es sowieso als komplett kindisch erachtete, dass er einen so riesigen Aufstand deshalb machte. "Meinetwegen muss nicht jeder wissen, ob und mit wem ich etwas habe, es interessiert mich nicht im geringsten, was die Leute denken. Dich anscheinend aber schon, oder wieso bestehst du darauf, dass jeder weiß, mit wem du im Bett warst?" Für so oberflächlich hatte ich ihn bisher nicht gehalten, ich hoffte demnach wirklich, dass er demnächst von seinem Ego-Trip herunterkommen würde.
Noch mehr Unverständnis angesichts seiner nächsten Worte; ich hörte ihn, aber ich konnte einfach den Sinn hinter dem, was er sagte, nicht nachvollziehen, es war, als würde er eine andere Sprache sprechen. Selbst, wenn andere Leute die schlechte Angewohnheit besaßen, mit ihren Kollegen zu schlafen, würde ich nicht im Traum auf die Idee kommen, meine Karriere für ein paar lustige Stunden aufs Spiel zu setzen. Vor allem aber verblüffte mich, wie er es sich anmaßen konnte, so darüber zu urteilen. Selbst, wenn ich etwas mit Zoey hätte – in welchem Sinne ging ihn das bitte etwas an? Ich wollte ihm nicht einmal Antwort geben, und ihm die Genugtuung gönnen, die er offensichtlich von meiner Wut erhielt, aber ich konnte das auch nicht komplett auf mir sitzen lassen. "Merlin, Bole, denkst du eigentlich jemals nach, bevor du den Mund aufsperrst?"
Ich konnte allerdings nichts antworten, als er seinen Spott wieder auf mein Interview lenkte. Glaubte er wirklich, dass ich nichts gesagt hatte, weil ich mich schämte, etwas mit einem Mann zu haben? In welcher Welt lebte er? Nur weil ich meinen Bettgeschichten keine sonderliche Bedeutung beimaß bedeutete das ja nicht gleich, dass ich sie verleugnete. Eine solche Unterstellung, die wohl nur aus Missgunst geboren sein könnte, schockierte mich dementsprechend ziemlich. Ich hatte mich damit abgefunden, dass ich wohl nicht einhundertprozentig heterosexuell war, und mittlerweile sah ich nichts großes dabei. Es war nichts, was ich den Zeitungen unter die Nase reiben würde, weil es immernoch meine persönliche Erkenntnis war, aber ich schämte mich dessen auch nicht, oder bereute es. Offensichtlich, denn sonst würde ich mich längst nicht so bereitwillig mit Lucian verabreden. Ich konnte und wollte nichts antworten, weil das, was er sagte, einfach nicht nur komplett falsch war, sondern absichtlich dazu gemeint war, mich zu provozieren. Und das war mir, ganz ehrlich, zu dumm. Also funkelte ich ihn nur wütend an, das Gesicht zu einem Ausdruck der Verachtung verzogen.
Ich antwortete auch nichts darauf, als er sich verabschiedete, oder so ähnlich, sondern beobachtete ihn einfach dabei, wie er abzog. Ich kochte vor Wut – am liebsten hätte ich mein Glas auf den Boden geworfen, doch stattdessen leerte ich es in einem Zug. Ich wollte jetzt nicht gehen und mit anderen Leuten flirten, ich hatte daran absolut kein Interesse, aber Lucian ließ mir keine andere Wahl. Er hatte kein Recht dazu, mir meine Freiheit, mit wem auch immer ich flirten wollte zu flirten, abzusprechen. Er hatte kein Recht, wütend auf mich zu sein, oder mir irgendwelche sinnlosen Vorwürfe zu machen. Es nervte mich, es nervte mich unheimlich doll, und genau so nervte es mich, zu sehen, wie Lucian gleich zum Nächstbesten lief, um ihn anzubaggern. Er wollte es mir absichtlich unter die Nase reiben, dessen war ich mir sicher, weil Lucian Bole anscheinend seit neustem dafür lebte, mir die Laune dauerhaft zu vermiesen. Gut, wenn er das so wollte, konnte meinen Abend gerne darauf verwenden, ihm zu beweisen, dass ich mit jeder Person flirten konnte, mit der ich flirten wollte, und dass er darauf keinen Einfluss nehmen konnte wenn er es wollte. Ich riss meinen Blick von Lucian und dem anderen, und schlenderte zum Tanzzelt. Auf dem Weg stellte ich mein Glas ab, sodass ich, als ich dort ankam, die Hände frei hatte, um das zu tun, das ich vor nicht einmal einem Jahr regelmäßig in Clubs und Bars getan hatte, um mit eine Begleitung für den Abend zu suchen. Ich fand auch sogleich eine junge Frau, die ich in ein kurzes Gespräch verwickelte, dem eine Aufforderung zum Tanzen folgte, auf die sie strahlend einwilligte. Wir wogen im Takt der Musik, und schnell tanzten wir näher aneinander, als die meisten anderen in dem Zelt. Sie schmiegte sich regelrecht an mich, und ich tat nichts, um sie aufzuhalten. Sie war schön, und unter anderen Umständen schien sie wie eine Frau, die ich auch mit zu mir nach Hause genommen hätte, doch jetzt interessierte mich das nicht mehr. Jetzt interessierte mich nur Lucian – genau genommen, ihm zu beweisen, dass er mich in meinen Entscheidungen nicht einschränken konnte. Ich stellte extra sicher, dass wir am Rand der Menschenmenge blieben, sodass uns Lucian von der Wiese aus sicher sehen konnte, und ich ihm auch den einen oder anderen
unauffälligen Blick zuwerfen konnte. Nach einer Weile war ich fertig mit tanzen und ließ das Mädchen auf der Tanzfläche stehen, und suchte mir die nächste auf der Wiese, mit der ich ein Glas Sekt trank, und bei der ich mir Mühe gab, dass Lucian auch sehen konnte, wie ich ihr schöne Augen machte. Nachdem ihr das wohl ein wenig zu Kopf stieg, und sie vorschlug, mit mir in das Loungezelt umzuziehen, was ich dankend ablehnte und das Weite suchte. Ich wechselte den Rest des Abends immer mal wieder Gesprächspartner, und stellte sicher, dass Lucian, wenn er mich sah, den Eindruck bekam, dass ich ganz darin aufging, mit Personen zu flirten, die nicht er waren. In einem hatte er recht: Ich redete wirklich nur mit Frauen, aber nicht aus dem Grund, den er mir angekreidet hatte. Nein, ich fand es nur sehr viel einfacher, Frauen um den Finger zu wickeln, da ich wusste, was ich tat, was welchen Effekt hatte und wie ich Erfolg hatte. Ich hätte ein Dutzend Male mit irgendwem nach Hause gehen können, wenn ich es zugelassen hätte. Aber das war nicht das, was wirklich etwas ausmachte. Nein, ich machte das einfach nur für den Ausdruck auf Lucians Gesicht.


GEBURTSDATUM

01.06.1978

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Früher Jäger und Kapitän der Hausmannschaft von Ravenclaw, heute Jäger und seit 2000 auch Kapitän der Tutshill Tornados. Roger Davies' größte Stärken als Spieler liegen in seinem flinken, zielgenauen Passspiel und der intensiven, sowie vertrauten Zusammenarbeit im Jäger-Trio. Auch seine Strategie als Mannschaftskapitän beruht auf dem eingespielten Miteinander seines Teams und der Schnelligkeit, in der die hart antrainierten Manöver durchgeführt werden. Diese hohen Passgeschwindigkeiten bergen zwar ein großes Risiko, halten den Gegner aber auch dauerhaft in Atem, was die ausdauerstarken Tornados zu einem gefährlichen Konkurrenten im Kampf um den Quidditchpokal macht. Davies' bislang größte Leistung bestand darin, die Tornados bereits in seiner ersten Saison als Kapitän zum Sieg in der britisch-irischen Quidditch-Liga zu führen.

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Roger
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Re: Wiese

von Roger am 27.08.2018 11:46

Seine Antwort fühlte sich ein wenig an wie ein Schlag vor die Brust, für einen Moment sah ich ihn einfach perplex an. Ich war passiert? Wie konnte es sein, dass er wütend auf mich war, wo wir uns doch heute noch gar nicht gesehen hatten? Hatte ich irgendetwas vergessen? Hatte er den bösen Zungen, die sich überall hier auf der Party tummelten, gelauscht, und sie sich ein bisschen zu sehr zu Herzen genommen? Ich war komplett ahnungslos, weshalb er denn plötzlich ein Problem mit mir hatte. Ich verstand nicht, was ich getan hatte, und ich verstand auch nicht, wovon er da redete. Sprachlos sah ich ihn an, mit leicht offen stehendem Mund, während ich versuchte, zu verarbeiten, was er gerade zu mir sagte. Wann hatte ich je behauptet, dass ich seine Meinung nicht schätzen würde? Und inwiefern erkannte ich denn seine Existenz nicht an? Ich war doch gerade hier, um mit ihm zu reden, oder nicht? Ich wusste nicht, was geschah, aber es versetzte meiner Laune jedenfalls einen ordentlichen Dämpfer. Egal, was es war, ich schätzte es nicht wert, wenn ich grundlos beschuldigt und derart vor den Kopf gestoßen wurde. Vor allem, da ich mich selbst nicht im Unrecht sah; ich hatte nichts getan, was eine solche Reaktion rechtfertigen würde, und ehrlich gesagt nervte es mich tierisch, dass Lucian seine schlechte Laune trotzdem an mir auslassen musste.
Langsam klickte es, je länger Lucian sprach, desto mehr fügten sich die Puzzleteile zusammen. Zumindest die, die erklärten, was er mir vorwarf — wie er sich das rechtfertigte, und weshalb er auf die Idee kam, deshalb sauer sein zu müssen, wollte sich mir nicht erschließen. Mein verwirrter Ausdruck war einem aufgebrachten gewichen. Wie genau ich mich fühlte, entsetzt, verständnislos, angegriffen, konnte ich nicht genau auseinanderhalten, den sogleich stieg eine Wut in mir auf, die alles überwältigte. Was gab ihm das Recht, so mit mir zu reden? Was ich dem Tagespropheten gesagt hatte war rein strategisch gewesen, hätte er es lieber gehabt, wenn ich der Zaubererwelt eröffnet hätte, dass ich Gelegenheitssex mit dem Kapitän einer anderen berühmten Quidditchmannschaft hatte? Ich sah mich um, und als ich mich vergewissert hatte, dass sich niemand in Hörweite befand, lehnte ich mich vorwärts zu ihm und knurrte: "Was, das wirfst du mir vor? Was hätte ich denen denn erzählen sollen? Es war ein Interview, verdammt, wieso nimmst du das so ernst?" Ich lehnte mich wieder ein wenig zurück, wenn nicht komplett, und musterte ihn, abschätzig. Ich hatte es bisher genossen, dass Lucian so unkompliziert war, vor allem im Vergleich zu allen Frauen, mit denen ich vor ihm etwas gehabt hatte, und ich verstand nicht, wieso er jetzt Drama machen musste. "Zoey ist meine Teamkollegin. Da läuft nichts, noch wird da jemals etwas laufen." Meine Stimme war kühl. Ich wollte ihm zeigen, wie albern er sich gerade verhielt. Mein Blick war mindestens genau so kühl; meine Stimmung war so schnell umgeschlagen, wie das britische Wetter. Von Sonnenschein zu Regenwetter in unter einer Minute. Ich wollte nichts weiter sagen, sondern Lucian sein lassen und gehen, mir jemand anderen zum Reden suchen, jemand, der meine Laune nicht herunterzog. Vielleicht war hier Azra ja irgendwo aufzufinden? Doch dann fiel mir auf, was seine Anschuldigung noch bedeutete. "Und selbst, wenn etwas mit Zoey laufen würde, was geht es dich an? Ich kann flirten, mit wem ich will, und du kannst es genauso. Oder weiß Lucian Bole nicht mehr, wie man flirtet?" Ich klang fast gehässig, doch das hatte er davon, wenn er wegen so etwas Lächerlichem beleidigt sein wollte. Ich verstand nicht, wieso er deshalb sauer auf mich sein musste, und ich sah es auch nicht ein, also bitte, wenn er giftig sein wollte, dann war das jetzt eben unser Ton. Ich wollte nicht, dass er jetzt weg ging, um mit irgendwem anderen zu flirten, genau so wenig, wie ich mit jemandem geflirtet hatte, oder die Absicht hatte, es noch zu tun. Aber ich wollte ihn provozieren, und ihm aufführen, wie sinnlos seine Argumente waren, und ich würde mir von ihm nichts verbieten lassen. Er hatte meine Aufmerksamkeit nicht für sich gepachtet.


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Re: Wiese

von Roger am 25.08.2018 15:25

Ich lief locker neben ihm her, des Fakts nicht bewusst, dass er wohl wahrscheinlich gerade versuchte, mich loszuwerden. Er hatte seine Verabredungen oder Gesprächspartner auf Parties bereits öfter für mich stehen gelassen, so hatten wir uns überhaupt kennengelernt, also erwartete ich nicht, dass er jetzt so unbedingt zu der Person, der er das Getränk mitbrachte, zurück kehren musste. Immerhin wusste ich, was ihm Spaß machte, er müsste heute Abend eigentlich mit niemand anderem reden als mir. Und das wusste er eigentlich auch, also wieso würde er jemand anderen mir vorziehen? Seine vehemente Antwort überraschte mich ein wenig. Was war passiert, dass er so mies gelaunt war? Ich blieb neben ihm stehen und sah ihm dabei zu, wie er sich arrangierte, während ich antwortete: "Wieso? Was ist passiert, und wieso irrelevant?" Noch immer hatte ich keinen Schimmer, wovon er redete, und demnach verwirrte mich seine Aussage ehrlich gesagt sehr. Das einzige, was ich mir vorstellen konnte, war, dass irgendjemand auf dieser Party ihm unrecht getan hatte, bevor ich ihn erreicht hatte. Ich überlegte, wer das wohl sein könnte, und was ich der Person antun könnte, damit sie dafür bezahlen würde, meinen guten Freund Lucian so sauer gemacht zu haben. Ich wusste nicht, dass Lucian mich dabei beobachtet hatte, wie ich mit Zoey geredet hatte, oder wie dieses Gespräch für ihn ausgesehen haben musste, und wieso er nun deshalb sauer war. Ich wusste ja nicht ein mal, dass ich es war, auf den er sauer war. Aber ich merkte doch, dass er sich seltsam verhielt, wenn er von einer anstrengenden Person genervt war, hätte er sich doch längst darüber ausgelassen, nicht?
Weibliche Gesellschaft? Ich erkannte seine Stichelei nicht als solche, stattdessen war ich nur noch verwirrter. Demnach sah ich ihn auch mit zusammengezogenen Augenbrauen an, doch es war nicht zu verkennen, dass ich noch immer in einer ausgelassenen, amüsierten Stimmung war, und das hier nicht sonderlich ernst nahm. Also, es war ernst, dass er nicht in Partystimmung war, aber das konnte man nicht mit Ernst bekämpfen. Demnach antwortete ich mit einem scherzhaften "Was faselst du denn?", das eigentlich nur bedeuten sollte, dass alles, an der Situation, die er gerade beschrieben hatte, Unsinn war. Ich ging davon aus, dass er verstand, da mir nicht eingeleuchtet war, dass er sauer auf mich zu sein schien. Er meinte wahrscheinlich Zoey, aber ich hatte die kurze Unterhaltung mit ihr beendet, wieso sollte ich nicht mit verschiedenen Leuten an einem Abend reden können? Jetzt war ich doch hier, extra wegen ihm, und ich wollte gerade nur mit ihm feiern, sonst hätte ich ihn doch nicht aufgesucht. Ich hatte mir niemand anderen gesucht, obwohl er so mies drauf war und das an mir auszulassen schien, was echt nicht sein musste. Wieso erzählte er mir nicht einfach, was das Problem war?


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Re: Wiese

von Roger am 21.08.2018 02:02

Seinen Kommentar und seine gespielt freudige Art bezog ich auf die Party, nicht auf mich. Ich kannte Lucian's Geschmack, ich konnte mir gut vorstellen, dass ihm ein riesiges Sommerfest mit Bierzelten und lauter umherrennenden Journalisten nicht sonderlich zusagte, und ich hatte ja keine Ahnung, was ihm bisher zugestoßen war. Ich konnte nicht ahnen, dass ihn meine Art zu Sprechen nervte, ich ging ja nicht davon aus, dass er mich nachäffte, und deshalb grinste ich einfach weiter. Wenn er genervt war, dann würde ich ihn schon irgendwie aufmuntern, es war doch eine Schande, wenn man einen so schönen Abend missmutig verbrachte, und ich war mir sicher, dass ich wusste, wie ich Lucian wieder aufmuntern konnte. Das war der Vorteil daran, wenn man sich so oft sah. Ich hatte ihn mit der Zeit persönlich besser kennengelernt, kannte seine Eigenarten und wusste, wie ich mich auf ihn einstellen konnte. Wir verbrachten oft Zeit zusammen, und ich tat es ehrlich gesagt immernoch ziemlich gerne. Zumal ich seit Monaten mit niemand anderem etwas am Laufen gehabt hatte, also war er der Mann für alle Fälle. Egal, was wir machten, wenn wir uns trafen, es wurde nie langweilig und wir kamen beide auf unsere Kosten.
Ich hatte nicht wirklich von ihm erwartet, dass er mir etwas kaufte, es war ein Scherz gewesen. Einen, den er wohl so lustig fand, dass er ihn gleich weiter spielen wollte, indem er mir ein Getränk kaufte, wie es schien. Aber das war eigentlich gar nicht das gewesen, was ich meinte. Dass ich Anspruch auf den zweiten Drink erhoben hatte, hatte eigentlich heißen sollen, dass er, für wen auch immer dieser Drink gemeint war, vergessen und sich lieber mit mir unterhalten sollte. Dass er diese Bedeutung wahrscheinlich aktiv ignorierte, kam mir auch nicht in den Sinn, denn jetzt hatte ich ein Getränk, ohne, dass ich es selber hatte bestellen müssen, das war doch großzügig von Lucian. Sein So bin ich eben. klang trocken, und als er sich so süßlich von mir verabschiedete, dämmerte mir langsam, dass Lucian wohl wirklich mies gelaunt war. Wie gut, dass ich zur Stelle war. Ich schaute ihm einen Moment lang dabei zu, wie er Anstalten machte, sich von mir zu entfernen, bevor ich ihn mit ein paar leichten Schritten einholte. "Nicht so schnell, Lucian, was ist denn los? Genießt du die Party nicht?", sprach ich ihn von der Seite an. Mein Ton war noch immer locker, und man konnte mein Lächeln noch immer heraus hören, aber ich versuchte, nicht ganz so überschwänglich zu sprechen, wie vorher. Das war offenbar nicht so gut angekommen, merkte ich jetzt, und ich hatte die Erfahrung gemacht, dass es Leute in verdrießlicher Stimmung nicht sonderlich gefiel, wenn man ihnen seine eigene Freude unter die Nase rieb. Außerdem wählte ich diesen etwas ernsteren Ton, um ihm zu verstehen geben, dass er, wenn er irgendetwas zu erzählen hatte, sich gern bei mir auslassen konnte, wenn er es denn wollte.


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Re: Wiese

von Roger am 19.08.2018 20:43

Die Wahrheit war, ich war mir nicht bewusst, dass ich mit Zoey flirtete. Wäre ich ein Außenstehender, und könnte sehen, wie ich mich verhielt und welche Wirkung ich auf sie hatte, oder hätte ich auch nur den leisesten Schimmer, was in ihr vorging, dann wäre es mir wahrscheinlich gedämmert, dass dies nicht die unschuldige Konversation war, für die ich sie hielt. Aber ich fühlte mich siegestrunken, euphorisch, alles was ich tat oder sagte fand seinen Ursprung in meiner kompletten Ausgelassenheit. Meine Nähe zu ihr, die Vertrautheit, meine Worte, sie waren alles Produkte dieses Gefühls. In ihr sah ich eine Gleichgesinnte, vor der ich meine Überschwänglichkeit nicht hemmen musste, da sie den Grund dafür genauso spürte, wie ich. Für ein paar Tage, bis der ernst des Lebens wieder begann, konnten wir uns in unserer Sorglosigkeit treiben lassen. Vielleicht spielte auch mein bisheriger Umgang mit Zoey eine Rolle in meinem jetzigen Verhalten. Wir hatten noch keine freundschaftliche Dynamik entwickelt, und ich hatte zwar versucht, so etwas aufzubauen, aber bisher war ich nicht so weit gekommen, da es gereicht hatte, wenn sie zu mir aufsah und meine Bitten und Ratschläge befolgte. Ich bildete mir ein, dass meine leitende Hand ihr dorthin geholfen hatte, wo sie jetzt war. Nicht ausschließlich, das war mir klar, es brauchte schon eine ganz bestimmte Art von Kämpfer, sich in so kurzer Zeit so weit vor zu arbeiten, und Talent hatte Zoey zweifelsohne auch. Allerdings hätte ich als Kapitän es mir auch sparen können, extra auf sie zu achten, sie zu fördern, wo ich konnte, und auch die Trainer von meiner positiven Meinung zu überzeugen. Ich war mir von Anfang an bewusst, dass auch sie ein Auge auf mich geworfen hatte – in einem ganz anderen Sinne des Wortes – und ich konnte nicht von mir sagen, dass ich das nicht, bis zu einem bestimmten Grad, für meine eigenen Absichten ausgenutzt hatte. Nicht, weil ich sie hinters Licht führen wollte, ich brachte sie ja nicht dazu, unmoralische Dinge zu tun; ich würde schon sagen, dass sich alles, zu dem ich sie brachte, positiv auf ihre eigene Karriere und Zukunft auswirkte, und ich ihr also demnach einen Gefallen tat, wenn ich meinen Charme dazu ausnutzte, sie in die richtige Richtung zu lenken. Es war mir dabei jedoch nicht klar, dass ich mit ihren Gefühlen spielte, immerhin hatte sie mir bisher nie etwas dergleichen gestanden oder ihrerseits einen Versuch gemacht, irgend etwas zum Laufen zu bringen. Es war allerdings auch nichts, was ich verstand oder jemals erlebt hatte. Wenn ich eine Person mochte, dann wusste sie das schnell, und wenn sie dieselbe Meinung von mir hatte, wurde eben mehr daraus. Ich hatte nicht oft mit Zurückweisung zu tun, aber wenn, dann wusste ich, wie ich damit umzugehen hatte. Allerdings, und das wusste ich selbst zu diesem Zeitpunkt nicht einmal selber so genau, hatte ich niemals eine Frau getroffen, für die ich ernsthafte romantische Gefühle gehabt hatte. Dessen ungeachtet, ich unterschätzte, wie stark meine Wirkung auf Zoey wirklich war. Es war nicht meine Absicht, ihr falsche Hoffnungen zu machen, diese Art von leichtem Flirten stufte ich als komplett harmlos ein, wenn nicht gar als Ansporn.
Wenn ich in diesem Augenblick allerdings gemerkt hätte, dass ich gerade mit Zoey flirtete, dann wäre mir auch bewusst geworden, dass sie ebenfalls ein wenig zurück flirtete. Nicht sonderlich offensiv, das würde niemand von ihr erwarten, aber sie stieg auf das ein, was ich sagte, und hielt die Sache in Gang. Es fiel mir jedoch nicht auf. Ihr neckender Ton, ihr Toast als wir die Gläser erhoben, ihre lebhafte Röte, das Glitzern in ihren Augen. Ich bezog es auf das, was auch ich fühlte, unwissend, dass das nicht alles war. "Danke, danke.", antwortete ich mit einem Grinsen im Gesicht und einer Hand auf der Brust. Ich deutete eine kleine Verbeugung an. Keine falsche Bescheidenheit, ich verdiente das Lob, das wusste ich. Doch wir hatten beide diese Art von Austausch schon oft genug hinter uns, dass wir es mit Humor nehmen konnten. Sie wusste, dass ich nichts ohne das Team war, und dass der Verdienst nicht komplett mir zuzuschreiben war, doch dies war ein lockerer, neckischer Austausch. Auch die Doppeldeutigkeit ihres Trinkspruchs bemerkte ich nicht. Sie meinte das, was ich meinte, es gab nichts Wichtigeres für mich in diesem Moment, auf das man anstoßen könnte.
Das Lächeln auf meinen Zügen, das man als zufrieden wenn nicht gar selig beschreiben konnte, verbreitete sich nur, als mir Zoey bestätigte, dass sie genau das fühlte, was ich von ihrem Gesicht abgelesen hatte. Man sah ihr das Glück an, das sie spürte, und von dem ich mir sicher war, dass es auch mir ins Gesicht geschrieben stand. Auch meine Wangen waren leicht gerötet, von der Nachmittagshitze und dem Alkohol, aber hauptsächlich von der Aufregung und der Freude. Zusammen mit den kunstvoll verwuschelten Haaren und dem Schimmern hinter meinen Augen, sah man auch mir wahrscheinlich meine gute Stimmung schon von Weitem an. Dass Zoey dazu eine Bemerkung machte, hinterfragte ich also nicht. Jedem stand Freude wahrscheinlich besser als Missmut, und der Gewinn der Meisterschaft war wohl für mich ein größerer Grund zur Freude als alles andere. Ich sagte nichts, trotzdem schenkte ich ihr ein strahlendes Lächeln an Stelle einer Antwort.
Ein sanfter Windstoß erreichte uns und fuhr durch die Grashalme, ließ die Blätter der Bäume rascheln und verschaffte uns eine Sekunde der Erfrischung. Es wurde langsam Abend. Eine lose Strähne aus Zoeys Frisur war ihr ins Gesicht gepustet worden; aus einem Impuls heraus streckte ich die Hand danach aus, und strich sie sanft wieder hinter ihr Ohr. Es hatte wirklich nichts zu bedeuten, meine Zuneigung für Zoey ging nicht über die eines Mentors hinaus, und doch fühlte es sich in diesem Augenblick richtig an, sie zu berühren. Ich nahm die Hand nicht weg, stattdessen legte ich sie ihr für einen Moment auf die Schulter, und strich dann ihren Arm hinab, bis ich ihre Hand fand, die ich kurz drückte. "Es ist schön, dass du hier bist.", sagte ich leise. Mein Blick fand ihren, und für einen Augenblick sahen wir uns einfach in die Augen. Dann ließ ich sie ganz los, und verlagerte mein Gewicht wieder nach hinten, den Abstand zwischen uns nur minimal vergrößernd, was sich jedoch wie eine plötzliche, drastische Veränderung in der Atmosphäre zwischen uns anfühlte. Ich nahm einen weiteren Schluck von meinem Sekt, und dann war das Glas auch schon leer. "Aber ich will dich nicht länger aufhalten, ich geh mal meine Freunde suchen. Ich hoffe, du hast hier heute Abend noch eine Menge Spaß!" Ich merkte nicht, dass mein Umgangston sich mit einem Mal verändert hatte, für mich war das alles bis jetzt eine Konversation zwischen Teamkameraden gewesen, mehr nicht. Jetzt, wo ich mich verabschiedete, nahm sie aber auch endlich auch für Außenstehende diesen Charakter an. Ich machte einen weiteren Schritt zurück, und hob meine Hand zum Gruß, noch immer lächelnd. Ich würde mein Lächeln an diesem Abend wahrscheinlich gar nicht mehr ablegen. "Wir sehen uns sicher noch einmal, bis später!" Mit diesen Worten verabschiedete ich mich von ihr, und ich merkte gar nicht, wie abrupt diese Wandlung war. Ich wollte sie nicht einfach so stehen lassen, aber es fühlte sich, für mich zumindest, an, als wäre unsere Unterhaltung zu einem natürlichen Ende gekommen. Sicherlich könnte man sie später noch einmal aufgreifen, aber wir hatten sicher beide viele Leute auf dieser Party, die unsere Anwesenheit begehrten.
Ich drehte mich um, um mir im Tanzzelt ein weiteres Getränk zu holen, wo ich wahrscheinlich auch Bradley und Chambers wieder aufgabeln würde, jedoch kam ich nicht so weit. Am Rande des Zeltes, an der äußeren Ecke der Bar, erblickte ich Lucian Bole, der auf seine Bestellung zu warten schien. Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus, und ich änderte meinen Kurs leicht, um mein leeres Glas auf einem der fliegenden Tabletts abzustellen, bevor ich zu ihm hinüber kam. "Lucian! Ich wusste doch, dass du dich hier irgendwo rumtreibst." begrüßte ich ihn überschwänglich und klopfte ihm, als ich neben ihm ankam, leicht auf die Schulter, wo meine Hand dann ein paar Sekunden lang verweilte, bis ich ihn wieder los ließ. Bevor er antworten konnte, hatte uns die Barhexe zwei Gläser vor die Nase gestellt. Ich erkannte die bernsteinfarbene Farbe meines go-to Getränks in fast jeder Bar sofort. "Hast du mir auch einen bestellt? Wie lieb von dir.", bemerkte ich scherzhaft. Es war mir schon klar, dass Lucian mir nicht einfach ein Getränk kaufen würde, wenn wir uns noch nicht gesehen hatten an diesem Abend, aber ich wollte auch nicht, dass er gleich wieder abhaute, um zu seiner Begleitung, oder wem auch immer einen Whiskey kaufte, zurück zu kehren. Jetzt war ich hier, und ich war in Feierstimmung, und ich wollte mit ihm zusammen feiern. Wer auch immer die andere Person war, sie konnte warten. Grinsend sah ich ihn an.


GEBURTSDATUM

01.06.1978

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Früher Jäger und Kapitän der Hausmannschaft von Ravenclaw, heute Jäger und seit 2000 auch Kapitän der Tutshill Tornados. Roger Davies' größte Stärken als Spieler liegen in seinem flinken, zielgenauen Passspiel und der intensiven, sowie vertrauten Zusammenarbeit im Jäger-Trio. Auch seine Strategie als Mannschaftskapitän beruht auf dem eingespielten Miteinander seines Teams und der Schnelligkeit, in der die hart antrainierten Manöver durchgeführt werden. Diese hohen Passgeschwindigkeiten bergen zwar ein großes Risiko, halten den Gegner aber auch dauerhaft in Atem, was die ausdauerstarken Tornados zu einem gefährlichen Konkurrenten im Kampf um den Quidditchpokal macht. Davies' bislang größte Leistung bestand darin, die Tornados bereits in seiner ersten Saison als Kapitän zum Sieg in der britisch-irischen Quidditch-Liga zu führen.

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Re: Wiese

von Roger am 13.08.2018 23:14

Vielleicht stand ich ein wenig näher an ihr dran, als nötig war, doch es war voll hier, Menschen liefen hin und her, und von dem großen Hauptzelt tönte laute Musik. Demnach war es nur logisch, dass ich ihr einen Schritt näher kam, damit wir nicht den Menschen im Weg waren und sie mich hören konnte. Ich dachte mir, ehrlich gesagt, nichts dabei. Ich hatte nicht die Intention, mit ihr zu flirten, oder ihr irgendwie zu vermitteln, dass ich Interesse an ihr hätte. Ich vermutete zwar, dass sie mehr als nur Bewunderung für mich empfand, aber daran dachte ich in diesem Moment gar nicht. Ich hatte sie als Teamkollegin und vielleicht sogar Freundin angesprochen; seit der Gala hatten wir selten Zeit außerhalb des Trainings miteinander verbracht, und wenn, dann nur unter anderen Teamkameraden. Ich hatte darauf geachtet, sie nicht sich außenvor fühlen zu lassen, hatte ihr im Training und bei Meetings, sowie auch bei privaten Treffen und Feiern Aufmerksamkeit geschenkt, aufmunternde Blicke zugeworfen, und auch den einen oder anderen Satz mit ihr gewechselt. Nichts davon konstituierte eine Freundschaft, doch es war nicht so, dass ich es nicht wollte – es war für mich noch immer Priorität, ein angenehmes persönliches Verhältnis mit meinen Teamkollegen und potenziellen zukünftigen Teamkollegen zu etablieren. Sich privat gut zu verstehen, sorgte für eine ganz andere Dynamik auf dem Feld. Es reichte nicht, zu erraten, wie der Mitspieler handeln würde. Um auf einer Wellenlänge zu spielen, musste man wissen, wie der andere dachte – und nichts machte dies leichter, als sich mit ihm anzufreunden. Bei Zoey würde ich das auch noch tun – ich konnte nichts bestätigen, aber ich war bereits mit Trainern und Managern im Gespräch über die Aufstellung der Mannschaft in der nächsten Saison. Es konnte gut sein, dass uns ein paar Spieler verlassen würden, insbesondere die älteren fanden es angemessen, ihre Karriere auf einem Hoch zu beenden. Bisher war ich jedoch einfach noch nicht dazu gekommen. Aber deshalb war ich ja jetzt hier.
"Natürlich, gerade wir haben doch eine Menge zu genießen, nicht?", antwortete ich mit einem kecken Zwinkern. Man merkte mir an, dass ich in diesen Tagen mein Leben sehr viel mehr genoss. Der Sieg strahlte wie eine Sonne darauf herab und tauchte alles in Gold. Es fühlte sich an, als hätte mein Tee jeden Morgen einen Schuss Felix Felicis darin, nur dass ich mir das alles selbst verdient hatte, anstatt auf Betrug zurückzufallen. Ich hob mein Sektglas an und prostete Zoey zu. "Auf unseren Sieg." Ich nannte es bewusst unseren Sieg. Auch, wenn sie in diesem Spiel nicht auf dem Feld gewesen war, und auch den Rest der Saison auf der Bank verbracht hatte, war sie doch ein Teil des Teams. Die Tutshill Tornados hatten gewonnen. Wir waren die Tutshill Tornados, vom Teamkapitän bis hin zum Schwenker der winzigsten himmelblauen Fahne. Wir hatten es geschafft. Auch ihr Beistand hatte uns dort hin gebracht, wo wir jetzt waren. Und wer weiß, vielleicht konnte sie uns in der nächsten Saison sogar noch aktivere Unterstützung bieten?
Ich ließ meinen Blick über ihr Gesicht wandern, und ein verschmitztes Lächeln schlich sich auf meine Züge. Von Nahem – und ich war ihr gerade wirklich nah – glänzten ihre Augen im Licht wie Peridot-Steine. Sie schien wirklich genau so froh zu sein, wie ich. Ich sah sie einen weiteren Moment schmunzelnd an, und sagte nichts. Stattdessen nahm ich mir die Zeit, ein paar Schlucke Champagner zu trinken, ohne sie für einen Moment aus dem Blick zu lassen. Als ich mein Glas absetzte, hinterließ es meine Unterlippe mit Tropfen des prickelnden Schaumweines benetzt. Ohne mein Lächeln loszuwerden, ließ ich meine Zungenspitze darüber fahren, und biss mir dann leicht auf die Unterlippe. Unsere Redepause war nun bereits länger, als eigentlich aushaltbar, aber ich fixierte sie noch immer mit meinem Blick und lächelte sie an, als hätte ich einen heimlichen Gedanken über sie, den ich vielleicht jeden Moment mit ihr teilen könnte. "Ich muss ganz ehrlich sagen, Gewinnen steht uns, findest du nicht?", brach ich dann das Schweigen. Für einen Moment pausierte ich wieder, um sie mit leich schief gelegtem Kopf zu mustern. "Du siehst jedenfalls strahlend aus." Allein mit dem Ton meiner Stimme drückte ich wow aus, ohne es überhaupt zu sagen. Sie sah wirklich strahlend aus, wie in Gold getaucht. Ihr Glück reflektierte mein Glück, es fühlte sich an, als würde ich meine eigene Euphorie im Spiegel sehen, und genau so spüren. Doppelt euphorisch. Wir hatten es geschafft, wir hatten gewonnen.


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Früher Jäger und Kapitän der Hausmannschaft von Ravenclaw, heute Jäger und seit 2000 auch Kapitän der Tutshill Tornados. Roger Davies' größte Stärken als Spieler liegen in seinem flinken, zielgenauen Passspiel und der intensiven, sowie vertrauten Zusammenarbeit im Jäger-Trio. Auch seine Strategie als Mannschaftskapitän beruht auf dem eingespielten Miteinander seines Teams und der Schnelligkeit, in der die hart antrainierten Manöver durchgeführt werden. Diese hohen Passgeschwindigkeiten bergen zwar ein großes Risiko, halten den Gegner aber auch dauerhaft in Atem, was die ausdauerstarken Tornados zu einem gefährlichen Konkurrenten im Kampf um den Quidditchpokal macht. Davies' bislang größte Leistung bestand darin, die Tornados bereits in seiner ersten Saison als Kapitän zum Sieg in der britisch-irischen Quidditch-Liga zu führen.

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Re: Wunschkonzert

von Roger am 07.08.2018 16:10

Danke Caoimhe, ich stimme dir in den Punkten auf jeden Fall zu :)
Es kommt nunmal vor, dass manche User sehr viel lieber oder besser weibliche Charaktere schreiben können. Wie gesagt wäre es recht unsinnig, Leute zu etwas zu zwingen, wenn wir hier alle in unserer Freizeit sind um Spaß zu haben. Außerdem gibt es ja gerade auf dieser Seite einige User die ausschließlich oder hauptsächlich männliche Charaktere haben. Die Balance ist also da, wie Caoimhe bereits beschrieben hat – ich denke, 40 zu 45 ist, für eine RPG Seite, ein ganz guter Ausgleich. Demnach würde ich, was das angeht, keine Änderung vornehmen, da es so, wie es ist, sehr gut klappt.
Obwohl wir, wie Caoimhe gesagt hat, auch nicht allzu viele Gesucht-Posts haben, hast du natürlich Recht, dass es recht hilfreich wäre, dazu etwas auf der Startseite stehen zu haben. Ich werde es, mit dem nächsten Design-Wechsel, der demnächst ansteht, auf jeden Fall umsetzen.
Was Plays in der Zukunft angeht, hatte ich eigentlich gedacht, dass das zu den Freeplays gehört – man kann es, wenn man möchte, als Teil der Storyline seines Charakters sehen, aber es ist nicht so verbindlich, dass man nicht die Möglichkeit hat, andere Optionen und Entscheidungen, die die Zukunft betreffen könnten, im Play erkunden könnte. Du darfst also sehr gerne in der Zukunft schreiben, und den Thread auch als Future-Play kennzeichnen, aber das kommt dann trotzdem in das Freeplay-Forum.

Ich hoffe, ich konnte irgendwie helfen, vielen Dank jedenfalls für deine Vorschläge! :)


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Re: Wiese

von Roger am 06.08.2018 20:32

Es war Sommer, die Sonne prallte gnadenlos auf Großbritannien, die Saison war vorbei, und die Tornados waren Meister. Ich war wahrscheinlich noch nie glücklicher gewesen als in diesen letzten Tagen, ich wachte auf, erinnerte mich daran, dass ich es geschafft hatte, in meinem ersten Jahr als Kapitän meine Mannschaft zum Sieg zu führen, und ich war für den Rest des Tages gut gelaunt. In manchen Momenten kam es so über mich, dass ich nicht aufhören konnte zu grinsen, aber niemand versuchte, mich davon abzuhalten. Ich hatte hart gearbeitet, ich verdiente es, mich über die Früchte dieser Arbeit zu freuen. Außerdem gab es jetzt umso mehr Grund, zu feiern. Fast jeden Tag, ob Wochentag oder nicht, hatte es irgendeine Feier gegeben, entweder von uns, zu unseren Ehren oder einfach mit uns. Ich hatte viel und ausgelassen gefeiert und mit meinen Freunden und Teamkollegen getrunken, und heute war nur eine weitere Gelegenheit, das gleiche zu tun. Ich war vor einigen Minuten gekommen, meine Freunde, die ich mitgebracht hatte, hatten sich bereits direkt zum Buffet aufgemacht; es war ein Sommerfest, und viele Gäste hatten ihre Familien mitgebracht, doch meine Eltern waren beide arbeiten und mein Cousin hatte nicht auf meine Eule geantwortet, sodass ich mir einfach eine handvoll meiner Freunde geschnappt hatte, die nicht schon eh eingeladen worden waren, und hatte sie zur Feier geschleppt. Ich hatte sie noch dazu überreden können, mich wenigstens zur Bar zu begleiten, bevor sie das Buffet abräumen gingen, und so hatten wir bereits ein Glas Champagner getrunken, und ich hatte mir ein zweites mit hier raus auf die Wiese gebracht. Es war aber egal, dass ich "nur" ein Glas getrunken hatte, ich fühlte mich ausgelassen und aufgeregt, als hätte ich sehr viel mehr intus. Ich hatte noch keinen Plan, ob ich meine Freunde wieder finden oder andere Gesprächspartner finden sollte; ich wusste, dass Lucian irgendwo hier war, und meine Teammitglieder sollten auch irgendwo anzufinden sein. Auf der anderen Seite der Wiese entdeckte ich Zoey. Ich schnappte mir von einem der Tabletts, die kellnerlos durch die Gegend schwebten, ein zweites Glas Champagner und lief ihr entgegen. Wir hatten in den letzten Tagen sicherlich irgendwann mal zusammen gefeiert, zumindest nahm ich an, dass sie hätte dabei sein müssen, aber so zu zweit, auf einer Party in einem Meer von mehr oder weniger Fremden, waren wir seit der Weihnachtsgala nicht gewesen. Ich hielt ihr mit einem breiten Grinsen das zweite Glas hin, und begrüßte sie mit einem "Na? Genießt du die Party?" 


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Loungezelt

von Roger am 06.08.2018 13:43

Ein wenig abseits vom ganzen Trubel steht das Loungezelt, das von allen Seiten geschlossen ist und nur durch einen Schlitz in der Plane betreten werden kann. Von außen sieht es sehr klein aus, innen befinden sich jedoch drei große Räume mit leiser Musik, gedimmtem Licht und zahllosen Ledersofas und Sesseln. Ein Team aus Securityhexen und -zauberern achtet darauf, dass es hier ruhig zu geht, Fans und Journalisten sollen die Gäste hier drin nicht stören. 


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