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Roger
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Tutshill Tornados Quidditchspieler Kapitän Jäger Hogwarts Ravenclaw Abschluss Halbblut Gut

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Grüße zum Valentinstag

von Roger am 02.02.2019 20:59

Liebe Mitglieder,

mit dem Beginn des Februars naht der Valentinstag, das Fest der Liebe, und ein ganz besonderer Anlass, all den angestauten Kitsch und die überschüssige Romantik, die nicht in den Plays zum Vorschein kommen kann, rauszulassen. Um dem Abhilfe zu schaffen, spielt das Admin-Team von Quidditch League nun den ganzen Februar lang Amor, und veröffentlicht anonyme (oder nicht so anonyme) Liebesbriefe von euren Charakteren an ihre Liebsten.

Damit das Forum nicht in Kitsch untergeht, sind all diese Briefe zwar in character, also aus der Sicht eurer Charaktere, aber nicht Inplay. Das bedeutet, sie gehören nicht offiziell zur Storyline und eure Charakter erhalten nicht wirklich einen Brief, auf den sie reagieren können, und ihr könnt euch so sehr austoben, wie ihr wollt! Die Briefe müssen nicht mal an Charaktere sein, mit dem euer Charakter in Wirklichkeit zusammen ist, oder den er überhaupt kennt, sondern können querbeet von allen an alle über alles geschrieben werden!

So funktioniert's:
Sendet einfach euren Brief an einen der Admins, und schreibt dazu, an wen er adressiert ist. Ihr müsst keinen Absender hinzufügen, wenn der Brief anonym sein soll. Wir posten diesen dann in diesem Thread – also haltet Ausschau, ob ihr hier nicht bald einen an eure Charaktere adressierten Liebesbrief findet!


GEBURTSDATUM

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Früher Jäger und Kapitän der Hausmannschaft von Ravenclaw, heute Jäger und seit 2000 auch Kapitän der Tutshill Tornados. Roger Davies' größte Stärken als Spieler liegen in seinem flinken, zielgenauen Passspiel und der intensiven, sowie vertrauten Zusammenarbeit im Jäger-Trio. Auch seine Strategie als Mannschaftskapitän beruht auf dem eingespielten Miteinander seines Teams und der Schnelligkeit, in der die hart antrainierten Manöver durchgeführt werden. Diese hohen Passgeschwindigkeiten bergen zwar ein großes Risiko, halten den Gegner aber auch dauerhaft in Atem, was die ausdauerstarken Tornados zu einem gefährlichen Konkurrenten im Kampf um den Quidditchpokal macht. Davies' bislang größte Leistung bestand darin, die Tornados bereits in seiner ersten Saison als Kapitän zum Sieg in der britisch-irischen Quidditch-Liga zu führen.

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Roger
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Re: Das Wohnzimmer

von Roger am 18.01.2019 05:01

Der Schock fühlte sich an, als hätte sich eine Schicht aus Eis um mich herum gelegt, dick und fest genug, dass ich sie nicht von innen zerbrechen konnte, doch gerade dünn genug, dass ich mitbekommen konnte, wie die Außenwelt in mein Bewusstsein schien. Das Eis brach das Licht und verzerrte das Bild, das ich sah, so, dass ich zwar sagen konnte, dass es verzerrt war, und doch keine Ahnung hatte, wie es wirklich auszusehen hatte. Ich war erstarrt, und wenn ich es nicht wäre, würde ich beben und zittern als wollte ich aus meinem eigenen Körper springen. Mein Gesicht fühlte sich taub an, vor der Kälte des Schocks, doch obwohl ich es als ein klares Anzeichen erkennen konnte, wusste ich nicht, wovon. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was vor ging, in mir und außerhalb von mir. Blut rauschte in meinen Ohren, nur dass das Rauschen ein Dröhnen war, und mein Herz trommelt von innen gegen meinen Brustkorb, als würde es hindurch bersten wollen, als hätte es Fäuste und würde versuchen, mich zu bewusstlos schlagen. Schnell, bevor Lucian es tat. Ich war wehrlos, nicht, weil ich unter ihm lag und nicht wusste, wie ich mich verteidigen sollte. Ich hatte nicht allzu viel Erfahrung im physischen Gefecht, wenn es keine andere Lösung gab als Gewalt, zog ich in der Regel meinen Zauberstab vor. Doch ich war in meinen jüngeren Jahren bereits in der einen oder anderen Prügelei dabei gewesen, wie ernst diese gewesen war, spielte hier keine Rolle, und gerade als Quidditchspieler ergab sich immer mal wieder eine Rangelei, auch wenn diese so gut wie nie den Boden erreichte. Wenn dies eine Situation wäre, in der Lucian wahrhaftig mein Gegner war, wenn wir beide die gleichen Gefühle hatten, die unseren Kampf antrieben, dann hätte ich mich zu verteidigen gewusst. Seinen Vorteil des Überraschungsmoments hätte ich überwinden und ihn von mir stoßen können. Ich hätte dies zu einem wahrhaftigen Faustkampf ausarten lassen können, doch ich wollte es nicht. Lucian mochte mich in diesem Moment als seinen Feind sehen, doch ich sah ihn nicht als solchen an. Vielleicht war es ja jetzt das, was wir waren, ich konnte es nicht ausschließen bei dem Gift, das wir einander entgegen geworfen hatten, doch ich konnte nicht sicher sagen, was wir jetzt waren; ich sah nur das, was wir verloren hatten. Lucian und ich waren so eng wie Freunde gewesen, und körperlich sogar noch enger. Aus dem Nichts war eine Auseinandersetzung zu einem Krieg geworden, keiner sah mehr die Seite des anderen hinter den Geschützen, die beide aufgefahren hatten. Wenn ich in der Vergangenheit einen Streit geführt hatte, der alles auseinander gebrochen hatte, hatte ich das, erstens, von vorne herein gewusst, und zweitens war ich jedes Mal damit einverstanden gewesen, denn die meiste Zeit war es meine eigene Entscheidung gewesen. Doch hier und jetzt kam ich von einer Sekunde auf die nächste nicht mehr mit. Plötzlich waren wir Feinde, ich hatte Lucian tödlich beleidigt und er würde zusehen, dass ich in Blut bezahlte, und all dies war passiert, ohne dass ich es beeinflussen oder sagen konnte, weshalb. Ich fühlte mich von dem Verlauf der Geschehnisse erschlagen, ein Überraschungsangriff und eine Schockstarre, die es mir verbot, zu reagieren. Ich konnte nichts tun, um es rückgängig zu machen, und ich hasste mich selbst dafür, dass ich es so weit hatte kommen lassen, und dass es mich so schwer verletzte. Doch es war zu spät, ich konnte Lucian nicht einmal mehr ansehen.
Stattdessen konnte ich sein Gewicht auf mir spüren, mein Gesicht noch immer hinter meinen verkreuzten Armen verborgen. Ich konnte allerdings nicht sagen, ob es nur das war, was mich an den Boden fesselte. Es fühlte sich an, als würde dieser mich verschlucken wollen, und ehrlich gesagt, ich hoffte es. Alles war schwer, mein Körper war Stein, meine Gedanken Blei. Mein Fluchtinstinkt ließ noch immer auf sich warten, aus einer Schocksekunde war eine Schockminute geworden, oder länger. Ein Schockjahrtausend. Ich merkte, wie meine Arme erbebten, doch ich konnte nicht sagen ob vor Erwartung, Angst oder Anstrengung. Ich wusste nicht, ob ich hoffte, dass er endlich zu schlug oder nicht, ich wollte nur, dass das hier vorbei war, auf irgendeine Weise. Ich konnte weder sein Gesicht sehen, noch seinen Arm, und wie er seine Faust herunter nahm. Mir fiel ein, dass er mich schon längst hätte geschlagen haben können, und ich hätte es nicht gemerkt, denn ich spürte nichts. Und gleichzeitig spürte ich alles, aber dafür in mir drin. Alles war kaputt, alles war verloren, alles tat weh.
Plötzlich spürte ich, wie Lucian seine zweite Hand auf meiner Brust ablegte, und für einen Bruchteil einer Sekunde schlug mein Herz höher; dies war es, dies war der Schlag. Dann merkte ich, dass es dies nicht war. Seine Hand war jedoch noch immer zu einer Faust geballt – eine ablehnende Geste, voll Wut, seine Finger waren so verschlossen, wie sein Herz es nun vor mir war. Sie signalisierte: kein Nachgeben. Bevor ich wieder in den kreisenden Rhythmus meiner Gedanken verfallen konnte, löste er die Faust jedoch auf und legte seine Hand flach auf meine Brust, und mein Herz schlug aus einem ganz anderen Grund schneller. Er jagte ein erschreckend vertrautes Gefühl durch meinen gesamten Körper. In diesem Moment hätte ich mir fast einreden können, seine Berührung wäre eine liebevolle Geste, dass er, wenn ich meine Arme weg nahm, lächeln würde, seine Hände über meinen Oberkörper streichen lassen würde, und dann würde ich ihn zu mir herunter ziehen und seine gottgegebenen Lippen küssen, und dann würde ich mich wieder vollkommen fühlen. Die Realisierung, dass dies nicht passieren würde, nicht jetzt und, so wie es sich anfühlte, wahrscheinlich nie wieder, schnürte mir die Kehle ab und ließ meine Augen brennen. Wir hatten gesagt, was wir gesagt hatten, und nichts von dem, was uns an diesen Punkt geführt hatte, war liebevoll gewesen. Ich fühlte mich töricht, doch ich wollte in diesem Augenblick nichts mehr, als die Zeit zurückdrehen zu können. Zurück zu einer Zeit, wo ich noch immer die Chance hatte, von Lucian liebevoll berührt werden zu können. Zurück zu einer Zeit, bevor wir das Thema angeschnitten hatten. Bevor es in einem Streit eskaliert war. Bevor ich die Dinge gesagt hatte, die ich gesagt hatte, und bevor Lucian mich dafür auf den Boden geworfen hatte. Doch das konnte ich nicht, so sehr ich es mir wünschte, ich lag noch immer auf dem Boden, und Lucian saß noch immer auf mir. Ich wollte meine Arme nicht wieder herunter nehmen, die Wahrheit war, ich traute mich nicht. Ich wollte ihm nicht wieder ins Gesicht sehen müssen, ich hatte Angst vor dem Hass, der in seinen Augen gelodert hatte, das letzte Mal, als ich es getan hatte. Trotzdem nahm ich meine Arme herunter, nachdem ein paar Sekunden lang nichts geschehen war. Ich hätte es nicht tun sollen.
Die Gleichgültigkeit in seinem Gesicht war wie ein Schlag, ebenso unerwartet wie sein erster Angriff, und dieses Mal war ich ungeschützt, ihm komplett ausgeliefert. Er blickte mich an, als hätte er vergessen, was gerade geschehen war, und alles, was davor geschehen war, und alles, was jemals zwischen uns geschehen war. Als hätte er mich vergessen, und als wäre es ihm egal. Dieser Ausdruck, er war noch schlimmer als der hasserfüllte Blick von zuvor, als hätte er mich töten wollen. Nein, dieser Ausdruck auf diesem Menschen, auf Lucian, der so intensiv fühlte, dass ich mich manchmal fragte, wie er seine starken Meinungen vor sich selbst rechtfertigen konnte, es war mehr, als ich ertragen konnte. Für Lucian schien immer alles entweder schwarz oder weiß, doch die Weise, auf die er mich ansah, machte es unmissverständlich, dass ich für ihn eine Grauzone war. Irrelevant, nicht wichtig genug, dass er auch nur eine einzige Emotion an mich verschwendete. Wie sollte ich es ertragen, und weshalb war es so unerträglich? Ein Gedanke huschte mir durch den Kopf, den ich sofort wieder verwarf. Sollte ich mich entschuldigen? Es schien eh schon so, als wäre nichts zu retten, wenn es je etwas gegeben hatte, das es wert war, zu retten. Nicht für Lucian, wie es schien.
Er stand von mir auf. Ich wollte am liebsten am Boden liegen bleiben, aber das war unmöglich. Ich konnte nicht einfach auf seinem Wohnzimmerboden bleiben, auch, wenn es sich gerade so anfühlte, als hätte er mich erstochen und würde mich zum ausbluten liegen lassen. Und vermutlich war dies nicht sein erster Mord, so kalt, wie es ihn ließ. Es kostete mich alle Kraft dieser Welt, doch ich schaffte es, mich aufzurappeln. Sofort fühlte es sich an, als würden meine Beine gleich unter mir nachgeben. Schwindel stieg in mir hoch; mein Bauch fühlte sich an, als hätte mich Lucian wirklich geschlagen, oder besser gesagt ein riesiges Stück davon herausgerissen. Eine Sekunde lang wurde mir übel, dann riss ich mich zusammen. Sobald ich mich gesammelt hatte, warf ich Lucian einen letzten Blick zu – ob Verwirrung, Entsetzen, Enttäuschung, Angst oder einfach der Schmerz von alledem darin überwog, konnte ich nicht sagen. Dann steuerte ich den Ausgang an. Ich sprach nicht, was hätte ich auch sagen sollen? Ich konnte das hier nicht mehr reparieren, und meine Worte hatten bereits genug angerichtet. Je näher ich dem Ausgang kam, desto schneller trugen mich meine Beine. Ich hastete die Treppen der Eingangshalle hinunter, fast flog ich, sodass ich mir ganz sicher war, ob ich rannte oder nicht gerade fiel. Innerlich fühlte es sich zumindest so an, als würde ich fallen, doch das erschien mir eher wie ein chronisches Gefühl. Ich rannte und ließ die Türe von Lucian Boles Stadthaus hinter mir zu fallen, und sobald ich draußen war, konnte ich nicht mehr rennen. Wie eine Marionette, der die Schnüre durchgeschnitten worden waren, kollabierte ich gegen die Außenwand des Hauses. Ich war außer Atem, als würde ich gerade zum ersten mal seit Stunden Luft kriegen. Ich musste meine ganze Konzentration darauf verwenden, meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen, ich wollte so schnell wie es nur möglich war von hier fort. Doch dafür würde ich apparieren müssen, und dafür brauchte ich Konzentration. Der Mahlstrom in meiner Mitte machte es wohl zum unpassendsten Moment, sich Konzentration zu wünschen, doch egal wie unrealistisch, eine andere Option hatte ich gerade nicht. Ich war noch nie zersplintert, ob der Schmerz wohl an das heran kam, was ich gerade verspürte? So sehr ich es versuchte, es ließ sich nicht verdrängen, und so stolperte ich die Straße herunter, bis ich schlussendlich den Heimweg wagte und mit einem leisen Plop verschwand.


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Früher Jäger und Kapitän der Hausmannschaft von Ravenclaw, heute Jäger und seit 2000 auch Kapitän der Tutshill Tornados. Roger Davies' größte Stärken als Spieler liegen in seinem flinken, zielgenauen Passspiel und der intensiven, sowie vertrauten Zusammenarbeit im Jäger-Trio. Auch seine Strategie als Mannschaftskapitän beruht auf dem eingespielten Miteinander seines Teams und der Schnelligkeit, in der die hart antrainierten Manöver durchgeführt werden. Diese hohen Passgeschwindigkeiten bergen zwar ein großes Risiko, halten den Gegner aber auch dauerhaft in Atem, was die ausdauerstarken Tornados zu einem gefährlichen Konkurrenten im Kampf um den Quidditchpokal macht. Davies' bislang größte Leistung bestand darin, die Tornados bereits in seiner ersten Saison als Kapitän zum Sieg in der britisch-irischen Quidditch-Liga zu führen.

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Re: Das Wohnzimmer

von Roger am 08.01.2019 07:30

Offensichtlich. Er machte sich nicht einmal die Mühe, zu verbergen, dass er mich loswerden wollte. Offensichtlich war ich ihm jetzt zu nichts mehr nützlich, weshalb er mich loswurde. Ich verfluchte mich selbst und meine Naivität, dass ich auf so jemanden wie Lucian reingefallen war. Schon das erste Mal, als wir uns getroffen hatten, hatte ich mitbekommen, wie er die Leute um sich fallen ließ, nur um besser Spaß haben zu können. Ihn interessierte nichts mehr als er selbst, er nahm in Kauf, dass er andere verletzte, solange es ihm gut ging. Es war, wenn ich ehrlich mit mir selbst war, traurig, und es machte mich zwar momentan eher wütend als melancholisch, doch das nahm nichts von der Tragik der Situation weg. Es war traurig, dass ausgerechnet ich mich in diese Situation hatte locken lassen, verleitet von einer Persönlichkeit, die angeblich so kompatibel mit der meinen schien. Die Fehler in Lucians Charakter hatte ich nie als bedeutend angesehen, für mich hatten sie, wenn überhaupt, nur meinen Respekt für ihn vergrößert. Ich lernte gern neue Menschen kennen und mögen, doch um ihnen wirklich und wahrhaftig zu vertrauen, so wie ich Lucian vertraut hatte, brauchte es mehr. Ich war kein misstrauischer Mensch, doch ich lernte so viele Menschen kennen, dass es einen Filter brauchte, wen ich an mich heran ließ, mit wem ich mich oberflächlich abgab und wer weiter zog. Zwar mochte ich offen sein, und mich, wenn es um Freundschaften ging, auf mein Bauchgefühl verlassen, doch das bedeutete nicht, dass ich jedem sofort vertraute. Das lag hauptsächlich daran, dass mich die meisten Menschen einfach nicht genügend interessierten. Lucian fand ich nicht nur interessant, ich hatte auch sofort eine Verbindung mit ihm gespürt; selbst, als wir uns nicht gekannt hatten, und gerade zum ersten Mal miteinander Zeit verbracht hatten, hatte ich erahnen können, dass wir uns ähnelten. Obwohl wir eigentlich Gegner sein sollten, hatte ich ihn wiedersehen wollen, ihn näher kennenlernen wollen, es hatte sich angefühlt, als würde er mich verstehen. Ich hatte ihn von Anfang als einen angenehmen Menschen empfunden, und je näher ich ihn kennenlernte, desto mehr faszinierte er mich. Ich schätzte ihn, als Menschen, als Freund und mehr. Es war doch eine besondere Beziehung, die wir hatten, ich hatte nie zuvor ein so ungezwungenes und doch so vertrautes Verhältnis mit jemandem gehabt, mit dem ich selbst dann gerne Zeit verbrachte, wenn wir nicht miteinander schliefen. Ich hatte bisher einfach angenommen, dass es ihm ebenfalls so ging, doch offensichtlich hatte ich mir ein falsches Urteil gebildet. Wobei keine Rede von vorschnell sein konnte, es hatte Monate gedauert, bis er letztendlich offenbart hatte, was wirklich hinter all dem steckte. Wahrscheinlich hatte er selbst sich verrechnet, was ich als Freundschaft behandelt hatte, hatte er als Spiel gesehen, und nun, da es nicht mehr aufging, wollte er nicht mehr spielen. Ich war enttäuscht, und das war gerade wohl der größte Brennstoff für meine Wut, enttäuscht davon, dass Lucian nicht der gewesen war, für den ich ihn gehalten hatte, doch vor allem enttäuscht von mir selbst, dass ich mich so hatte hereinlegen lassen. Wenn ich die Anzeichen jetzt sah, dann hatte es vorher auch etwas geben müssen, oder? Signale, die ich geflissentlich übersehen hatte, weil... ja, warum? Weil ich ihn mochte und nicht gleich das schlimmste annehmen wollte? Dies war ganz sicher das schlimmste Ende, das es hätte nehmen können, wie hätte ich das voraussehen können?
Ich sollte eigentlich den Drang verspüren sofort zu gehen, so ungewollt, wie ich mich urplötzlich in diesem Haus fühlte, hätte ich sofort aus der Haustür herausstürmen wollen sollen, doch ich tat es nicht. Im Gegenteil, jetzt, wo Lucian vor mir saß, fühlte es sich fast so an, als wäre er noch greifbar. Ich wollte nicht loslassen, ich wollte das, was zwischen uns gewesen war, nicht einfach aufgeben. Ich wollte bleiben, denn anscheinend hoffte irgendein verrückter Teil in mir, dass er seine Worte zurück nahm, dass er meine neue Gewissheit, dass ich unsere Beziehung komplett falsch aufgefasst hatte, wieder aufbrechen konnte, mir versichern konnte, dass dies doch nicht die Person war, die er wirklich war. Doch Lucian tat nichts dergleichen. Stattdessen stieß er mich weiter von sich fort. Meine Intentionen  womit? Ich hatte meine Intentionen vor ihm nie verborgen, und ich hatte angenommen, dass er meiner Meinung gewesen war. Mein ursprünglicher Beweggrund war wohl gewesen, dass Lucian so attraktiv war; die Winkel und Kanten seines Körpers, die perfekte Symmetrie seines Gesichts, das klare Blau seiner Augen, das mich jetzt so eisig anblitzte. Und mit der Zeit war es eben zu mehr geworden. Ich mochte Lucian, es hatte so geschienen, als wären er und ich auf einer Wellenlänge. Ich hatte gerne Zeit mit ihm verbracht, an manchen Tagen hatte ich es lieber getan als alles andere. Es war mir nie um Gefühle gegangen, ich empfand für Lucian nicht mehr als Freundschaft und eine enge Verbundenheit, mir lag eben etwas an ihm. Nur, weil ich nicht mehr mehr für ihn fühlte – und davon war ich überzeugt – machte mich das doch nicht gleich heterosexuell? Ich war auch jetzt noch an ihm interessiert, obwohl es sich anfühlte, als würde diese plötzliche Auseinandersetzung alles, was zwischen uns war, irreparabel beschädigen. Ich hatte diese Unverbindlichkeit ohne die Ungewissheit und Wechselhaftigkeit, die der Sex mit Fremden öfter mal an sich hatte, geschätzt, die Frage nach meiner Sexualität hatte ich mir bereits nach dem ersten Mal, das etwas zwischen uns passiert war, nicht mehr gestellt. Ich war neugierig gewesen, doch auch nachdem meine Neugierde nachgelassen hatte, war meine Anziehung, die ich verspürte, nicht abgeklungen. Ich wusste, dass sie real war, und ich dachte, dass auch Lucian darauf zählte. Wenn ich wirklich nicht an Männern, oder zumindest einem einzigen Mann, interessiert war, weshalb würde ich mich dann immernoch so oft und regelmäßig mit ihm treffen? Lucians Gesichtausdruck verwirrte mich nur noch weiter. Ich konnte mir keinen Reim auf seine Worte machen, und ich konnte sie zusammen mit seinen Zügen, die fast... traurig erschienen?, nicht interpretieren, insbesondere dann nicht wenn ich sie im Kontext der anderen Dinge, die er gesagt hatte, betrachtete. Dachte er wirklich von mir, dass ich ihm alles vorgespielt hatte, oder woher kam diese Unterstellung? Was erwartete er von mir, dass ich es ihm irgendwie bewies? Ich hatte bis auf Lucian noch nie irgendetwas mit einem Mann gemacht, ich hatte mir andere Männer nicht einmal näher angesehen, doch damit konnte ich ja anfangen. Ich war mir sicher, dass es außer ihm noch den einen oder anderen Kandidaten gab, der meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Wie dies plötzlich zu einem Streitpunkt geworden war, konnte ich nicht erklären. Lucians Gedankengänge erschienen mir nicht selten sinnfrei, doch nun konnte ich mir ja zusammenreimen, was das bedeutete. Dennoch konnte ich darauf nichts antworten. Ich wollte etwas sagen, doch mein Kopf war wie leergefegt. Also sah ich ihn weiter an, das Gesicht zu einem fragenden Ausdruck verzogen, während meine Entgeisterung noch immer aus meinem Blick floss.
Für meine Körpergröße und den Unterschied zu seiner konnte ich nichts; ich war aufgestanden, um mich wieder einigermaßen mit ihm auf Augenhöhe zu begeben, nicht, um ihn zu verunsichern – wenn er das nicht bereits längst war – doch ich musste mir auch nicht bieten lassen, von oben herab angesehen zu werden. War dies die Weise, auf die er mich sah? Erachtete er es als nötig, mich einzuschüchtern? Ja, ich war ihm näher gekommen, auch um auf seine bedrohliche Geste zu antworten, indem ich ihm zeigte, dass er mit seiner bloßen Größe bei mir nichts ausrichten konnte, doch ich hatte nicht vor, irgendwie körperlich meine Dominanz zu etablieren. Das war nicht mein Stil, viel lieber griff ich zu Worten als meine Waffe – und gleich sah ich auch auf Lucians Gesicht, was meine Worte angerichtet hatten. Ich wusste, sobald ich seine schockierte Reaktion sah, dass ich eine Linie überschritten hatte, und der bittere Nachgeschmack in meinem Mund bewies mir, dass ich jedes Wort bereute. Ich hatte nicht nachgedacht, es war als hätte ein böser Geist, der in mir schlummerte, meine eigenen Worte in meinem Wort umgedreht, um so schmerzhaft zu sein, wie es nur möglich war. Ich kannte diesen Geist, und es handelte sich dabei um niemand anderen als mich selbst. Dies war nicht das erste Mal, dass ich dieser schlechten Angwohnheit von mir begegnete. Selbst, wenn ich es nicht so meinte, fand mein Verstand doch die schwächste Stelle in seiner Rüstung, und in Momenten wie diesen, wenn ich nichts anderes wollte, als ihm den selben Schmerz wiederzugeben, den er mir auch zufügte, stieß ich zu, mit allem, was ich hatte. Es war weder fair noch wahr, das wusste ich. Meine Aussage war eine unreife Antwort auf seine Anschuldigungen gewesen, sein Geständnis hatte etwas in mir augelöst, einen urweltlichen Instinkt, der mich von innen nach außen verbrannte und alles in seinem Weg zerstörte. Ich hatte ihn blind angegriffen, so heftig und grausam, dass es nicht mehr als Verteidigung gelten konnte. Ich blickte in seine Augen, und ich wusste, dass ich Lucian verletzt hatte, dass es nicht fair war. Ich hatte genau das erreicht, was ich hatte erreichen wollen, ich hatte ihn dorthin getroffen, wohin ich gezielt hatte, und dann hatte ich bemerkt, dass ich genau das nicht wollte. Sein Team war sein Schwachpunkt, genau wie mein Team mein eigener war, und ich hatte ihn ausgenutzt. Jedem, der mir meine eigenen Worte an den Kopf geworfen hätte, hätte ich wohl sofort die Freundschaft gekündigt. Augenblicklich fühlte ich mich schmutzig. Obwohl dies ein Streit war, und mich aus einem gewissen Grund sein Bekenntnis mehr anging, als ich verstand, wollte der größte Teil von mir Lucian nicht weh tun. Auch, wenn es genau das war, was er mir antun wollte. Ich hatte impulsiv gesprochen, ohne nachzudenken, meine Wut und den Hass, den ich gerade verspürte, die Kontrolle übernehmen lassen. All diese Gefühle nahmen jedoch ein schlagartiges Ende.
Denn plötzlich lag ich auf dem Boden, und es fühlte sich an, als würde mein Herz stehen bleiben. Für einen Moment war ich benommen von dem Aufprall, doch dann sah ich Lucians Figur klar über mir stehen, drohend, feindselig. Seine Gesichtzüge zeichneten sich in Schatten ab, sie waren zu einer wütenden Grimasse verzogen, die ich so noch nie an ihm gesehen hatte. Und plötzlich bekam ich es mit der Angst zu tun. Es hatte nie so weit kommen sollen. Er hatte mich provoziert, wir hatten einander provoziert, aber er wusste doch, wie ich mit Worten war. Dass ich manchmal schneller sprach, als ich nachdachte, und dass ich mich, insbesondere, wenn ich wütend war, dazu hinreißen ließ, Dinge zu sagen, ohne, dass ich sie meinte. Die Situation war viel zu schnell eskaliert, und dafür waren wir beide verantwortlich, doch ich hatte niemals, niemals damit gerechnet, dass Lucian Gewalt gegen mich anwenden würde. Vielleicht waren es unsere unterschiedlichen Hintergründe, doch ich hatte Skrupel, in einem Streit je körperlich zu werden. Auch, wenn mir bewusst gewesen war, dass Lucian nicht nur als Treiber dazu neigte, seine brutalen Tendenzen zu zeigen, hatte ich niemals erwartet, dass er diese je an mir auslassen würde. Ich hatte das Bild gehabt, dass ich ihm mehr bedeutete, als das, doch wenn das jemals der Fall gewesen war, war das jetzt vorbei. Mit jedem Wort, das er mir entgegen spie, spürte ich, wie das bodenlose Loch in meiner Mitte ein Stück weiter auf riss, schmerzhaft zu meinen Brustkorb hinauf wanderte und auch diesen einnahm. Ich konnte nicht sprechen, ich konnte ihm nicht antworten, nicht nur, weil ich keine Antwort hatte oder weil meine Kehle sich so zugeschnürt anfühlte, dass ich beinahe keine Luft bekam. Nein, ich war wie gelähmt. Ich ließ ihn mit mir machen, was er wollte, wehren konnte ich mich nicht. Ich konnte ihn nur anstarren, meine Überraschung und mein Entsetzen, die sich in mir überschlugen, schafften es jedoch nur teilweise auf mein Gesicht. Nein, mein Ausdruck wurde dominiert von dem überwältigenden Schmerz, der mich ausfüllte, und der sich mit jeder Sekunde stärker anfühlte. Es war kein physisch verursachter Schmerz, auch wenn es sich anfühlte, als hätte ein Monster seine Klauen in meinen Eingeweiden vergraben und würde meine Brust von innen zerfetzen. Dass mich Lucian auf den Boden geworfen hatte, spürte ich nur dumpf in meinem Rücken und Hinterkopf, doch es waren der Akt allein, und der Hass, der seine Stimme erfüllte, der mich fühlen ließ, als hätte ich mit einem Schlag alles verloren. Ich erwachte gerade rechtzeitig aus meiner Starre, als ich Lucian mit seiner Faust ausholen sah, und instintiv drehte ich mein Gesicht weg, hob ich meine Arme an, um sie vor meinem Gesicht zu verkreuzen, und wartete auf den Schlag.


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Re: Das Wohnzimmer

von Roger am 07.01.2019 00:45

Lucian und ich hatten uns nie gestritten, zumindest nie wahrhaftig. Ich hatte die Sommerparty für eine Anomalie gehalten, einen Ausrutscher der durch die Spannung entstanden war, unter der wir von vorne herein gestanden hatten, und dass die Situation deshalb keiner weiteren Aufklärung bedurfte. Doch dies, jetzt, bedeutete unmissverständlich, dass ich mich geirrt hatte, und wir ein Problem hatten, das viel tiefer saß – oder besser gesagt, dass Lucian ein Problem hatte. Er hatte mich grundlos angefahren, damals schon und jetzt wieder – zumindest anscheinend grundlos, denn jetzt schien sich sein wahres Gesicht zu offenbaren. Es hatte doch eine ganze Weile gedauert, bis er endlich gezeigt hatte, was er wirklich dachte, doch besser spät als nie. Vielleicht war ich ihm zuvor nützlich genug gewesen, er hatte in mir jemanden, der auf Abruf zur Verfügung war und der sich nicht zwei mal bitten ließ, der ihn wollte, wann immer er Lust hatte, und nun war er gelangweilt, oder sein Ego war ihm in den Weg gekommen. Er konnte es wohl nicht mit sich ausmachen, einen weiteren Quidditchkapitän als etwas anderes als einen Feind zu sehen, und so hatte er mein Interesse so weit ausgenutzt, wie es ging, und nun entledigte er sich mir. Ich spürte, wie mir bei diesem Gedanken die Hitze in mein Gesicht kroch, und für ein Moment verschwamm meine Sicht, bis ich den Schleier weg blinzelte. Vielleicht fühlte er sich auch eingeschüchtert von mir. Je länger ich diesen Gedanken festhielt, desto plausibler schien er mir. Das musste auch der Grund gewesen sein, weshalb die Sommerparty so eskaliert war; Lucian Bole hielt sich für den König der Welt, und nun, da meine Mannschaft den Quidditchpokal gewonnen hatte, fühlte er sich in seiner Position bedroht. Auf der Sommerparty waren die Tornados und auch ich offensichtlich als die Sieger gefeiert worden, und ich hatte meine Euphorie auch nicht verborgen, was ihn so unheimlich geärgert haben musste, dass er es sich zur Mission gemacht hatte, meine gute Laune zu verderben. Ich hatte angenommen, das er einfach nur ein wenig beleidigt gewesen war, dass ich ihm keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte, aber was, wenn es das gar nicht gewesen war? Was, wenn es das nie gewesen war, wenn ihm nie etwas an meiner Freundschaft gelegen hatte? Was, wenn ich die ganze Zeit über für nicht mehr da gewesen war, als Lucian gut aussehen und sich besser als alle anderen fühlen zu lassen, inklusive indem ich das Bett mit ihm teilte, wann immer er es wollte? Es schien mir durchaus möglich, dass er mir meinen Erfolg neidete, und er es nun nicht mehr verbergen konnte. Als ich begonnen hatte, über meine Mannschaft zu reden, war er gleich persönlich geworden, das konnte kein Zufall sein. Wenn das der Fall war, dann war er ein ausgesprochen guter Schauspieler, denn ich hatte wirklich geglaubt, dass er mir den Sieg gegönnt hatte. Doch ich hätte es wissen sollen, immerhin wusste ich, dass es, wenn es um Quidditch ging, für ihn immer gleich persönlich wurde. Man konnte mit Lucian nicht gleichzeitig Freunde und Gegner sein, und jetzt, wo ich ihm nichts mehr nützte und er sich mehr bedroht fühlte als unterstützt, setzte er all dem hier ein Ende. Er musste nur einen Streit anzetteln, und ich würde mich von ihm abwenden. Jetzt konnte er mir alles an den Kopf werfen, was er immer schon gedacht hatte, und dann wäre er mich los. Instinktiv hatte ich das Bild einer Schlange im Kopf, und es passte; hinterlistig war schon immer eine der inoffiziellen Bezeichnungen für Slytherin gewesen. Sein nächster Angriff bestätigte mir auch genau das. Es war nicht schwer, seinen Spott zu verstehen, da gab es nicht viel zu interpretieren: Er nannte mich dumm. Aber natürlich konnte ich aus seiner Art nicht schlau werden, wenn er mir alles nur vorspielte. Ich konnte ihn nur ungläubig ansehen, niemals hätte ich erwartet, dass er mich so hintergehen würde. Zumindest so, wie es schien. Der Schmerz, den ich plötzlich in meiner Brust fühlte, holte mich für einen Moment aus der Gedankenspirale heraus. So musste es sich anfühlen, hintergangen zu werden, und Merlin, ich wollte alles andere, als mich so zu fühlen. Dies war ein Mann, von dem ich bisher eine so hohe Meinung gehabt hatte, den ich einen Freund genannt hatte. Ich wollte nicht glauben, dass er mich von vorne herein getäuscht hatte, und für den Moment tat ich es auch nicht. Einen Moment lang sah ich ihn einfach an, und sagte mir, dass er mein Freund sei, und so war Lucian Bole mein Freund. Doch seine Worte hallten noch immer in meinen Gedanken wider, sein schneidender Ton und all die ungesagten Anschuldigungen, die mitschwangen. Wie sonst war es zu erklären als damit, dass Lucian ein Problem mit mir hatte, und welches andere Problem würde sich bieten? Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, ich hatte nicht einmal gemerkt, dass sich meine Gesichtszüge für einen Moment entspannt hatten. "So ist es also.", antwortete ich knapp, denn mehr hatte ich ihm nicht zu sagen. Wenn das seine Meinung von mir war, dann würde ich nicht mit ihm diskutieren. Ich war wütend, so weit hatte er mich schon gebracht, und er würde nicht sehr viel mehr sagen müssen, ich wusste schon bescheid. Nichtsdestotrotz sprach er weiter, und sein nächster Vorwurf warf mich komplett aus der Bahn. Wenn es eine Beleidigung sein sollte, dann hatte ich bereits bessere gehört, doch trotzdem trafen seine Worte mich. Stellte er in Frage, dass ich unsere gemeinsame Zeit je genossen hatte? Sein Gesichtsausdruck, der seine Aussage begleitete, schien jedoch so, als wäre er absolut davon überzeugt, und nicht nur so, als würde er mich weiterhin verspotten wollen, was meinen Verdacht, der sich so fest gesetzt hatte, wieder ins Schwanken brachte. Wenn er mir vorwerfen wollte, dass ich schlecht im Bett sei, hätte er das auch auf andere Weise tun können, und vor allem würde er mich dann nicht so ansehen. Was dachte er denn von mir? Mein Ausdruck wandelte sich unwillkürlich von wutverzerrt zu verwirrt, aber dennoch misstrauisch. "Was?" Was eine schroffe, distanzierte Frage sein sollte, eher danach, was das jetzt sollte als was er meinte, kam eher wackelig hervor, fast sogar unsicher. Ich war mir nicht unsicher, ich hatte zwar außer Lucian noch nie etwas mit einem anderen Mann gehabt, aber das bedeutete ja nicht, dass ich es nicht konnte. Wenn er mir jetzt unterstellen wollte, dass ich nie mit ganzer Überzeugung dabei gewesen wäre, dann hatte er sich geschnitten. "Natürlich nicht.", fuhr ich ihn an, die Vehemenz meiner Worte überraschten selbst mich. "Wäre ich denn sonst immernoch hier?".
Sobald ich einmal wütend war, war es schwer, mich wieder zu beruhigen, und Lucian machte es unmöglich. Keiner von uns versuchte überhaupt, die Situation zu deeskalieren, wir warfen uns nur noch schlimmere Sachen an den Kopf, in der Hoffnung, dass es uns die Genugtuung geben würde, die wir uns erhofften. Doch nichts konnte die Wut in mir stillen, die sich wie Säure durch mein Innerstes brannte, und so sprach ich einfach weiter, jedes Wort eine Klinge, darauf aus, auf Blut zu stoßen. Er hatte sein ganzes Team durch, inklusive der Trainer. Ich wollte mir einreden, dass das Säuregefühl in meiner Mitte und das Rauschen des Blutes in meinen Ohren die Wut über seine Doppelmoral und der Ekel über sein absolutes Fehlen von Moralität waren, doch ganz konnte ich mich selbst nicht überzeugen. Ich hatte die ganze Zeit über, die ich ihn gekannt, wirklich gekannt hatte, kein einziges Mal den Drang gehabt, mich an irgendwen anderes für Sex zu wenden. Lucian hatte schnell meine Tage und meine Gedanken ausgefüllt, genau so wie all meine Bedürfnisse in diesem Bereich, und so war ich nicht mal auf die Idee gekommen, mich anderweitig umzusehen. Ich hatte mir nie darüber Gedanken gemacht, was das bedeutete, es hatte einfach geklappt und das war gut, ich war rundum versorgt gewesen – doch ich hatte nie darüber nachgedacht, wie es Lucian wohl damit ging. Wahrscheinlich hatte ich einfach angenommen, dass er es genau so gehalten hatte, wie ich, immerhin blieb mit unseren trubeligen Karrieren und den Stunden, die wir gemeinsam verbrachten, nicht sehr viel Zeit übrig für anderweitige Treffen... doch dies erklärte nun einiges. Er brauchte gar nicht mehr Zeit, wenn er immer, anstatt zu trainieren, einfach kreuz und quer mit all seinen Mannschaftskameraden und den Trainern schlief. Wieso mich das so verblüffte, und erneut verraten fühlen ließ, konnte ich nicht erklären. Immerhin war ich selber schuld, ich hätte, genau wie Lucian, mich an allem bedienen können, was andere Leute zu bieten hatten, er hatte ja dasselbe getan. Ich ließ sein eisigen Worte über mich spülen wie eine Welle, ich schloss sogar für einen Moment die Augen, reglos bis auf das leise Beben meiner Arme, die in geballten Fäusten endeten. Ich musste nicht überlegen, die grausame Antwort lag mir bereits auf der Zunge, bevor er zu Ende gesprochen hatte, doch mir erschien sie nur angemessen. Ich hatte immer einen großen Bogen darum gemacht, die Ergebnisse seiner Mannschaft zu kommentieren, wenn diese nicht positiv ausfielen, und ich hielt die Falcons mittlerweile auch für kein schlechtes Team. In diesem Moment erschienen mir meine Worte jedoch nur fair, ich gab Lucian allein das zurück, was er austeilte. In einer bedachten, flüssigen Bewegung stand ich von seinem Sofa auf und trat einen Schritt näher, sodass ich mich in meiner vollen Größe vor ihm aufbauen konnte. Unsere Oberkörper waren nur Millimenter voneinander entfernt. 
"Nein, das glaube ich nicht, sonst wärt ihr nicht so schnell rausgeflogen." Mein Blick, der ihn fixierte, war Feuer, und mein Ton, kalt und beißend, war Eis. "Wenn dein ganzes Team nicht konstant damit beschäftigt wäre, sich zu fragen, wann du sie das nächste Mal flachlegst, dann würden die Falcons ja vielleicht mal ein paar Punkte machen."


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Früher Jäger und Kapitän der Hausmannschaft von Ravenclaw, heute Jäger und seit 2000 auch Kapitän der Tutshill Tornados. Roger Davies' größte Stärken als Spieler liegen in seinem flinken, zielgenauen Passspiel und der intensiven, sowie vertrauten Zusammenarbeit im Jäger-Trio. Auch seine Strategie als Mannschaftskapitän beruht auf dem eingespielten Miteinander seines Teams und der Schnelligkeit, in der die hart antrainierten Manöver durchgeführt werden. Diese hohen Passgeschwindigkeiten bergen zwar ein großes Risiko, halten den Gegner aber auch dauerhaft in Atem, was die ausdauerstarken Tornados zu einem gefährlichen Konkurrenten im Kampf um den Quidditchpokal macht. Davies' bislang größte Leistung bestand darin, die Tornados bereits in seiner ersten Saison als Kapitän zum Sieg in der britisch-irischen Quidditch-Liga zu führen.

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Roger
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Re: Das Wohnzimmer

von Roger am 06.01.2019 17:30

Auf sein abfälliges Schnalzen hin verengten sich meine Augen sofort. Gut, dies war also ein Streit. Ich hatte versucht, rational mit Lucian zu reden, aber wenn er nicht einsehen wollte, was Sache war, und unnötig herum diskutieren wollte, dann schön. Das ungeduldige Schnalzen und dieser Blick, als würde glauben, dass ich ihm hier ins Gesicht log, ließ die Wut, die ich so vorsichtig versucht hatte, nicht an mich heran kommen zu lassen, in mir hochkochen. Wieso sollte ich mich jetzt auch noch zurück halten, er glaubte mir nicht, und nahm es mir dann übel. Ich verlangte nicht, dass sich Lucian mir blind hingab oder ähnliches, aber ein gewisser Grad an Vertrauen war doch eigentlich die Grundlage für eine Freundschaft. Und dazu gehörte eben auch, dass er mich beim Wort nahm, wenn er mich direkt auf etwas ansprach. Ich log meine Freunde nicht an, wenn ich etwas ausließ dann nur, weil ich es vergessen oder als unwichtig erachtet hatte. Wenn mich dann jedoch ein Freund auf etwas direkt ansprach, hatte ich weder den Grund, noch das Bedürfnis, ihm eine Lüge aufzutischen. Aber vielleicht sah er das hier auch nicht einmal als Freundschaft an, sondern nur eine Gelegenheit für eine schnelle Nummer zwischendurch. In diesem Falle bestand also erst recht kein Bedarf für ein zivilisiertes Gespräch zwischen uns, um das Missverständnis aufzuklären. Obwohl ich dies nicht als Versehen empfand, erst recht nicht bei seinen nächsten Worten. "Was soll ich denn sonst meinen, Lucian. Was unterstellst du mir?", knurrte ich ihn an. Das hier war ganz genau wie der Drake Artikel, nur diesmal war es jemand, den ich als Freund ansah, der mir die Klinge in den Rücken rammte. Vielleicht war es der Ehrgeiz auf dem Feld, der ihn so weit trieb, jetzt einen Streit mit mir anzufangen. Ich wusste, dass Lucians Leidenschaft für sein Team sich in vielen Aspekten anders manifestierte als bei mir, doch ich hatte bisher angenommen, dass ich von seiner Rage ausgenommen war. Anders konnte ich mir nämlich nicht erklären, wieso er mein Team und mich plötzlich angriff. Mein Sexleben hatte ihn doch sonst auch nie interessiert, und er hatte jetzt, anders als auf der Sommerparty, meine komplette Aufmerksamkeit, also was war sein Problem? Und vor allem, was erhoffte er sich? Erwartete er, dass ich nun als Kapitän zurücktrat, weil er meinen Führungsstil infrage stellte? Was er auch nur tat, indem er auf seine eigene Lüge bestand. Unglaublich. Mittlerweile bebte ich vor Wut, ich bemühte mich nicht mehr, sie zu verbergen. Ich war unbewusst auf der Sofakante nach vorne gerutscht, um ihn direkt anzusehen, die Zeitung, die ich von meinen Beinen genommen hatte, lag neben mir, und sah an den Seiten, an denen ich sie gehalten hatte, reichlich zerknüllt aus. Seine nächste Aussage tat meiner miesen Laune nicht sonderlich Abhilfe.
Scharf zog ich die Luft durch meine Zähne ein, als ich seine Worte vernahm. Ich hatte angenommen, dass er seine Worte auf der Sommerparty nicht ernst gemeint hatte, dass er übertrieben hatte, wie er eben zur Übertreibung neigte. Die Klatschzeitschriften veröffentlichten immer gerne falsche Berichte darüber, was alles angeblich zwischen Teamkameraden ablief, und für nichts weiteres hatte ich es gehalten. Niemand in meinem Team schlief einfach miteinander, nicht, soweit ich wusste, und ich tat es ebenfalls nicht. Der Zusammenhalt der Mitspieler war genau das, worauf unser Spiel basierte, und wenn wir nicht so eng waren wie eine Familie, konnte das nicht funktionieren. Sex, ob zwanglos oder in beziehungsweise in Aussicht auf eine Beziehung trieb eher einen Keil zwischen Menschen, als dass es irgendwie half, und die Konzentration war ebenfalls hinüber, wenn andauernd an etwas anderes gedacht wurde. Ich hatte mir nicht vorstellen können, dass eine Mannschaft mit ernsthaften Hoffnungen auf den Pokal an so unprofessionellem Verhalten teil haben konnte, und demnach hatte ich Lucian nicht für voll genommen, als er eben dies angedeutet hatte. Aber klarer konnte man es wohl nicht sagen. Das mentale Bild von Lucian, wir er mit einem seiner Teamkameraden — oder Kameradinnen, wählerisch war er ja anscheinend nicht — in einer Besenkammer verschwand um dort seine Anspannung abzubauen... Es schnürte mir für einen Moment die Kehle ab. Mein Bauch fühlte sich plötzlich an, als hätte ein Stein ein bodenloses Loch gerissen, und ich konnte die Gedanken und das damit zusammenhängende Gefühl nur mit Mühe herunterschlucken. Wie verdammt scheinheilig er war. Es war doch gerade das, was er mir vorwarf, und dann stellte es sich heraus, dass er genau das gleiche machte. Das waren Leute, die ihm nahe standen, die er so gut wie jeden Tag sah. Ich wollte gar nicht wissen, wie viele seiner Mitspieler er schon durch hatte, und mit welchen er gerade im Moment etwas am Laufen hatte.
"Mit Teamkameraden also, ja? Mehrzahl. Habt ihr dann überhaupt noch Zeit zum trainieren, wenn ihr andauernd anderweitig miteinander beschäftigt seid?" Mein Ton war eisig, doch die Spannung in jedem Muskel meines Körpers, insbesondere meines Kiefers, gaben preis, dass ich kurz davor war, zu explodieren. Aber nein, vorher würde ich ihm seine eigene Medizin zu schlucken geben. Nur, dass ich seine Taten und Aussagen nicht verdrehen musste, um ihm die Wahrheit vorwerfen zu können.


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Früher Jäger und Kapitän der Hausmannschaft von Ravenclaw, heute Jäger und seit 2000 auch Kapitän der Tutshill Tornados. Roger Davies' größte Stärken als Spieler liegen in seinem flinken, zielgenauen Passspiel und der intensiven, sowie vertrauten Zusammenarbeit im Jäger-Trio. Auch seine Strategie als Mannschaftskapitän beruht auf dem eingespielten Miteinander seines Teams und der Schnelligkeit, in der die hart antrainierten Manöver durchgeführt werden. Diese hohen Passgeschwindigkeiten bergen zwar ein großes Risiko, halten den Gegner aber auch dauerhaft in Atem, was die ausdauerstarken Tornados zu einem gefährlichen Konkurrenten im Kampf um den Quidditchpokal macht. Davies' bislang größte Leistung bestand darin, die Tornados bereits in seiner ersten Saison als Kapitän zum Sieg in der britisch-irischen Quidditch-Liga zu führen.

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Re: Das Wohnzimmer

von Roger am 03.01.2019 01:26

Die Tornados waren kein Team, das sich Feinde hielt, und generell fand ich kaum Verständnis für historische Rivalitäten, wie beispielsweise die Arrows und die Wasps sie pflegten. Es kam durchaus vor, dass die Fans mal etwas hitziger wurden – ich persönlich sah es jedoch als meine Position an, jedem fair gegenüber zu sein. Natürlich waren sie alle meine Gegner, doch als Menschen konnte ich die Mitspieler der anderen Teams gerne respektieren. Schon damals hatte Ravenclaw nicht wirklich einen Rivalen gehabt, so wie Slytherin und Gryffindor einander hatten, und damit war ich auch recht zufrieden. Meiner Meinung nach hatte so etwas auf dem Platz nichts zu suchen, wenn es allein darum ging, seine sportlichen Leistungen zu beweisen. Allerdings hatte ich schon eine große Menge Loyalität und Leidenschaft für mein Team, und ich wusste, dass Lucian dies ebenfalls tat und außerdem noch ein wenig hitzköpfiger war als ich, weshalb ich mir gut vorstellen und auch irgendwie nachvollziehen konnte, weshalb er nun mit den Arrows auf Kriegsfuß stand, obwohl diese nicht viel mehr gemacht hatten als ein faires Spiel gegen ihn zu gewinnen. Dass Lucians Definition von Fairness jedoch ein wenig anders ausgelegt war, und den Arrows-Sieg womöglich nicht einschloss, zog ich jedoch sehr wohl in betracht. 
Ich versuchte wirklich, Lucian zu verstehen und seine Handlungen und Gewohnheiten nachzuvollziehen, und das gelang mir meist auch. Man mochte behaupten, dass ich ihn nach all der Zeit recht gut lesen konnte. Nicht, dass ich ein großartiger Menschen-Leser war; in manchen Aspekten waren wir uns einfach ähnlich, und in anderen war er wirklich nicht schwer zu interpretieren. Seine Offenheit und Direktheit in manchen Aspekten waren unter anderem Dinge, die ich an ihm schätzte. Allerdings traten diese wirklich nur in manchen Aspekten auf, und in anderen konnte ich wirklich nur raten, was in ihm vorging. Solange es mich nicht direkt betraf, war das in Ordnung – jeder hatte so seine Vorlieben und Abneigungen, und ich konnte lernen, die seinigen zu erkennen und damit umzugehen. Doch seit kurzem gab es eine Sache, wo ich weder wusste, wie ich sie zu deuten hatte, noch wie ich damit umgehen sollte. Wenn ich es mir genau überlegte, drehte es sich um die Sommerparty. Entweder hatte es dann begonnen, oder unser Konflikt von dann hatte sich bis jetzt gezogen – jedenfalls dämmerte es mir mit seiner Antwort auf meine normale Aussage, die ein freundlicher Beitrag zu unserer netten Konversation hatte sein sollen, dass unser Streit von dann nicht fertig war, und dass es Lucian plötzlich nicht mehr um freundlich und nett ging.
Stattdessen giftete er mich regelrecht an. Mir war sofort klar, dass er mit "geredet" nicht wirklich geredet meinte, sondern auf unseren kleinen Flirt-Wettstreit anspielte, bei dem wir einander in den Wahnsinn getrieben hatten. Es ging also für ihn doch um die Sommerparty und das, was dort geschehen war. Was immer es war, es war noch immer ungeklärt, und ich hatte keinen Schimmer, wie ich es klären sollte. Ich atmete tief ein, ich wollte nicht sofort wieder wütend werden wie bei dem Fest, doch mich selbst davon abzuhalten, wütend zu werden, wenn ich nicht wusste wieso und vor allem schon auf halbem Wege war, wütend zu sein, war nicht leicht. In einem leicht pikierten Ton antwortete ich also: "Wie oft soll ich es dir noch sagen, da ist nichts mit Zoey. Ich schlafe nicht mit meinen Teamkollegen, und auch nicht mit den Ersatzspielern, denn wer weiß, wann diese ins erste Team aufsteigen. So wie Zoey jetzt. Schläfst du etwa mit deinen Teamkameraden?" Ich hatte die letzte Frage, eine rhetorische Frage, natürlich nur eingebracht, um ihm die Lächerlichkeit seiner Vorwürfe aufzuzeigen, doch sehr bald würde ich merken, dass ich es einfach darauf hätte belassen und nicht hätte nachfragen sollen. Doch ich hatte ja nicht ahnen können, was für eine Antwort darauf kommen würde. 


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.01.2019 04:13.

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Re: Das Wohnzimmer

von Roger am 28.12.2018 01:40

Es war beeindruckend, wie viel Lucian aus den Falcons gemacht hatte, einem Team, das das letzte Jahrzehnt auf dem absteigenden Ast heruntergerutscht war, und das von scharfzüngigen Journalisten zeitweilig mit den schlimmsten Spitznamen betitelt worden waren. Wie er es geschafft hatte, sein Team zu einer solchen Wendung zu bringen, dass er in seiner ersten Saison als Kapitän gleich auf dem dritten Platz gelandet war, grenzte nahezu an ein Wunder; doch es war Lucian Bole, ich hatte von nahem miterleben können, wie unglaublich er sein konnte. Ich war, selbst als jemand, der eigentlich ein Gegner war, immens von seinen Leistungen und seinem Können beeindruckt, das ging wirklich über professionellen Respekt hinaus. Lucian wusste, wie hoch ich ihn als Quidditchspieler schätzte, zumindest hoffte ich das. Im Vergleich zu ihm hatte ich sehr viel günstigere Grundbedingungen gehabt, als ich die Tornados übernommen hatte... Aber wir hatten uns im Endeffekt einfach als die beste Mannschaft bewiesen. Doch so, wie die Situation war, und wie wir beide waren, war das Risiko, dass die Stimmung kippte, wenn wir uns dem Thema zu sehr näherten, zu groß. Was verständlich war, immerhin hatten wir beide auf dasselbe Ziel hingearbeitet, und nur einer von uns hatte es bekommen, während der andere es so kurz vor der Ziellinie ganz knapp verfehlt hatte. Da war es recht einleuchtend, dass das Thema ein wunder Punkt war, und obwohl ich stolz und vor allem glücklich war, gab ich mir Mühe, es nicht allzu sehr heraushängen zu lassen. Lucian gab sich immerhin immernoch mit mir ab, also nahm ich an, dass er mir den Sieg doch irgendwo wenigstens ein wenig gönnte, oder ihn mir zumindest nicht übel nahm. Manchmal überlegte ich doch, ob die Stimmung zwischen uns bei diesem Thema nicht anders wäre, wenn die Spiele anders ausgegangen wären. Hätten wir gegen die Arrows verloren, oder vielleicht gar früher, dann wären Lucian und ich in der gleichen Position – nah dran, aber doch nicht ganz da. Das wäre zumindest etwas, was uns verband. Doch was, wenn er gegen die Arrows gewonnen hätte? Dieses Spiel war bei weitem eins mit der knappsten Entscheidung gewesen, und die folgenden Gegner hätten die Falcons ebenfalls besiegen können. Ich fragte mich immernoch, wie die Cannons es so weit geschafft hatten, ehrlich gesagt. Jedenfalls hätte es ein Finale geben können, in dem die Tornados gegen die Falcons gespielt hätten — und danach hätte wahrscheinlich keiner von uns beiden dem anderen in die Augen sehen können. So gesehen war ich also sogar recht froh, dass die Arrows dort dazwischen gekommen waren, weil ich doch noch ganz gerne mit Lucian in Kontakt war – auch, wenn ich ihm das so niemals sagen könnte.
Sein Interesse, das man viel eher als professionell zu verstehen hatte als als freundschaftlich, ließ mich schmunzeln. Er würde schon bald genug wissen, wie es bei uns aussah, er würde sich, genau wie bei den anderen Teams, wohl auf die offiziellen Ankündigungen warten müssen. Er konnte sich überhaupt schon glücklich schätzen, dass ich ihm von Zoey erzählte, anstatt dass er es in wenigen Tagen in den Zeitschriften oder eben dem schwarzen Brett seines Trainingsraumes lesen konnte. Er konnte sich also jetzt sogar ein paar Tage länger darauf vorbereiten, eine neue Spielerin zu decken, gegen die er diese Saison wahrscheinlich selten bis gar nicht spielen würde, wow! Zumindest hoffte ich darauf, unsere Aufeinandertreffen auf dem Feld auf ein Minimum zu beschränken. Ich persönlich hatte selber ehrlich gesagt nicht so wirklich Ahnung, wer bei den Falcons auf der Bank saß; die Co-Trainer bekam ich sicher gerade so zusammen, insbesondere, wenn ich mir Lucians Erzählungen in Erinnerung rief, und auch bei den anderen Teams der Liga hatte ich so in etwa ein Bild, wer sie leitete. Doch bei Ersatzspielern, die, wenn sie Glück hatten, höchstens ein oder zwei Spiele pro Saison auf das Feld kamen, wenn überhaupt, behielt ich den Überblick kaum. Deshalb war es sogar ein bisschen überraschend, dass Lucian bereits von Zoey gehört hatte. Seinen Tonwechsel bekam ich nicht mit, ebensowenig wie ich infrage Stellte, dass er sich ganz plötzlich das Magazin, das er in der Hand hielt, intensivst anschauen musste. Nein, für mich war das hier eine ganz normale Unterhaltung fernab von der Thematik des Streits. Deshalb sprach ich auch weiter, als wäre nichts. Weil für mich ja auch nichts war. "Ach, das ist die, mit der ich auf der Sommerparty geredet habe! Die kleine mit den langen Haaren, erinnerst du dich?" Wenn ich die Verknüpfung mit unserem Streit auf der Sommerparty überhaupt unterbewusst registrierte, dann maß ich ihm keine Bedeutung zu. Ja, Lucian war ja sauer wegen Zoey gewesen, aber ich hatte das ja aufgeklärt. Wieso war er überhaupt sauer gewesen? Ich hatte keine Möglichkeit, Lucians Gedanken in diesem Moment zu erraten, oder, nun ja... sie ihm vom Gesicht abzulesen.


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.12.2018 11:15.

Roger
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Re: Das Wohnzimmer

von Roger am 26.12.2018 22:29

Seit der Sommerparty des Quidditch League Magazins waren nur wenige Wochen vergangen, aber es hätten auch Monate sein können. Meine Tage hatten, sobald das Training wieder begonnen hatte, schnell wieder in das alte Routinemuster gefunden. Dass wir die vergangene Saison gewonnen hatten, gab uns keinen Freifahrtschein für die kommende, doch ich gab mir Mühe, der Mannschaft so zuzureden, dass der Titel sie weiter beflügelte. Das Training war so anspruchsvoll, dass es wieder den größten Teil meines Lebens bestimmte, und das war gut so. Die neue Saison hatte wieder begonnen, und bald waren auch wir wieder an der Reihe, uns auf dem Platz zu beweisen. Auch meine Freizeit war wieder einigermaßen ruhiger, ich war zwar noch immer bester Stimmung, aber die Feierlaune war mit der Zeit den Sorgen um die Vorbereitungen für die nächste Saison gewichen, und somit beschränkten sich meine Ausgeh-Abende wieder auf die üblichen Zeiten, eben wie ich während der Saison auch immer mit meinen Freunden ausging. Wenn ich aber nicht gerade beim Training war oder es vorbereitete, mich mit meinen Freunden traf oder feiern war, verbrachte ich meine Zeit mit Lucian. Zwischen seinem Haus und meinem wechselten wir uns stets gerecht ab, wie sonst auch, und eigentlich war es genau die selbe Routine wie auch vor der Sommerpause. Auch die Sommerparty und unser seltsames Aneinanderraten hatte das nicht verändert; denn obwohl ich doch ein eher ungewöhnliches Gefühl gehabt hatte, als es zu diesem Streit zwischen uns kam, maß ich ihm nicht sonderlich große Bedeutung bei. Wenn sich irgendwas an unserer Beziehung zu einander geändert hatte, dann fiel es mir nicht auf, wir gingen miteinander genau so um, wie zuvor, und ehrlich gesagt wüsste ich nicht, wieso wir es nicht tun sollten. Wenn ich jemals den Grund verstanden hatte, wieso wir uns eigentlich gestritten hatten, dann hatte ich es bis jetzt vergessen. Meines Wissens nach waren wir genau das, was wir davor auch waren: gute Freunde. So oft, wie wir uns sahen, könnte man vielleicht sogar behaupten, wir seien die besten Freunde, aber unsere Dynamik war komplett anders als die, die ich mit meinen besten Freunden hatte. Gut, es gab den entscheidenden Unterschied, dass Lucian und ich uns öfter mal ein Bett teilten, doch auch so hatte ich ein sehr anderes Gefühl, wenn ich bei ihm war. Ich konnte es nicht beschreiben, und ehrlich gesagt dachte ich nie lang genug darüber nach, um es zu versuchen. Demnach war mir auch nicht klar, ob sich seit der Sommerparty etwas verändert hatte. Es war ja nicht so, als hätten wir noch einmal Gelegenheit gehabt, darüber zu reden, oder den Bedarf dazu gehabt. Was immer es gewesen war, es war in jedem Sinne gut geendet, also welchen Sinn hatte es, sich da noch groß drüber zu sorgen? 

Ich saß in Lucians Wohnzimmer auf seinem Sofa, die heutige Ausgabe des Tagespropheten auf dem Schoß. Ich fragte mich manchmal, wieso wir überhaupt beide noch die Zeitung abonniert hatten; so oft wie wir sie im Haus des jeweils anderen lasen, machte es mehr Sinn, wenn wir uns ein einziges Exemplar teilten. Aber gut, so hatten wir je nachdem, wo wir uns aufhielten, immer die neusten Nachrichten griffbereit. Wir redeten jedoch längst nicht mehr über die Nachrichten, stattdessen hatte ich meine Hände über der gefalteten Zeitung verschränkt und redete mit Lucian über die neue Saison. Das gute daran, wenn man im gleichen Feld arbeitete, war, dass die andere Person genau so Quidditch-verrückt war, wie einer selbst, und man mit ihm jede Konversation rund um den Sport haben konnte, ohne, dass es langweilig wurde. Der Nachteil war jedoch, dass ich mich hüten musste, ihm keine der Mannschafts-, Trainings- und Spieltaktiken versehentlich zu verraten, die ich mit Trainern und Strategen gemeinsam entwickelt hatte. Zumindest die Details musste ich für mich behalten, das langfristige Wohl des Teams war mir dann doch wichtiger, als ein anregendes Gespräch zu haben. Mich hatten Freunde zwar schon gefragt, ob ich mich nur mit Lucian abgab, um die Geheimnisse eines gegnerischen Teams auszuspionieren, oder diejenigen, die wussten, dass dies unter meinem Niveau war, hatten Lucians Intentionen infrage gestellt, doch ich wusste, dass das zwischen uns anders war, und ganz gewiss nicht gespielt. Ich musste nur vorsichtig sein. Es gab ja aber auch elf andere Teams in der Liga, über die man reden konnte, oder weniger pikante Details, die in wenigen Tagen wahrscheinlich sowieso das Licht erblicken würden, spätestens, wenn die Zeitungen es aufschnappten. 
"Ich bin recht zufrieden mit unserer neuen Aufstellung," griff ich also den Gedanken auf, der zuvor im Raum geschwebt hatte. Natürlich drehte sich unsere Konversation wieder um Quidditch, diesmal um die Aussichten auf die neue Saison. "Wir haben eine neue Jägerin. Sie ist erst letztes Jahr zu uns gekommen, aber hat sich in der Ersatzmannschaft bestens entwickelt." Nicht zu wenig gesagt und doch nicht zu viel verraten; ich klang ein wenig wie ein stolzer Gärtner, der mit seinen Gewächsen prahlte, und ein wenig so fühlte ich mich auch. Immerhin war Zoey irgendwo eine Saat, die unter meiner Obhut gedeihen konnte, um eine der prächtigsten Pflanzen im Tornados-Garten zu werden. Oder so. "Das finde ich ehrlich gesagt beeindruckend. Sie ist sehr vielversprechend, ich bin zuversichtlich, dass es gut mit ihr laufen wird. Zoey Shepherd, hast du schon mal von ihr gehört?" 
Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, ob ich sie jemals vor Lucian erwähnt hatte, oder ob er selbst informiert war. Es schien mir nicht sehr wahrscheinlich, dass er sich die Namen aller Ersatzspieler der gegnerischen Teams merkte, doch es konnte nicht schaden, nachzufragen. Irgendwie war Zoey ja so etwas wie mein persönlicher Schützling. Doch so oft hatte ich sie wahrscheinlich nicht erwähnt; wir beide waren der festen Überzeugung, dass unser jeweiliges Team das Beste in der Liga sei, und das hatte schon so seine Richtigkeit. Allerdings schloss es auch eine Lösung für die Debatte aus, wer denn nun besser sei, und so vermieden wir diese ganz gerne, indem wir das Thema einfach komplett umgingen. Ich schätzte seine Leidenschaft, seine Loyalität zu seinem Team war bewundernswert, und kleine Kabbeleien unter Freunden störten mich auch nicht, aber zwischen uns als Kapitänen konnte es wahrscheinlich sehr hitzig werden. Bisher waren wir jedoch auf der sicheren Seite, und ich sprach Zoey ja auch nur an, weil Lucian vielleicht eine ähnliche Erfahrung hatte, oder vielleicht an seinen eigenen Aufstieg in die erste Mannschaft erinnert wurde. Dass er Zoey und mich auf der Party gesehen hatte, und vor allem, dass sie quasi der Auslöser für unseren Streit gewesen war? Daran dachte ich nicht. 


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Roger
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Re: Eigene Änderungen

von Roger am 07.11.2018 18:56

Alles klar, die Benutzergruppen wurden angepasst! 


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Re: Wiese

von Roger am 04.09.2018 00:13

Ich bebte regelrecht vor Anspannung. Es war keine Wut, obwohl meine Nerven blank lagen und er mich reizte. Aber nicht nur auf eine Weise, sondern in unterschiedlichen Sinnen des Wortes gleichzeitig. Er wusste, was ich meinte, und er wusste, dass ich das wusste. Trotzdem forderte er mich heraus, provozierte mich absichtlich. Es war ihm bewusst, dass er diese Auswirkung auf mich hatte, und er machte es absichtlich. Er forderte mich heraus, wie ich ihn herausforderte – und trotzdem war ich nicht wütend auf ihn. Ich war wütend auf diesen Freund, wer auch immer er war, und ich wollte am liebsten, dass Lucian ihn nie wieder sah, denn offensichtlich war er mehr als nur ein Freund, und ja, vielleicht war ich ein bisschen sauer auf Lucian, aber nicht so sehr wie zuvor. Ich sah mich nicht angegriffen von seinen Worten, und offensichtlich wollte er mich auch nicht in meiner Entscheidungsfreiheit beschränken, ich wollte nur, dass er aufhörte, anderen Leuten die Aufmerksamkeit zu geben, die mir gebührte. Dann könnte ich auch das gleiche für ihn tun. Ich wollte nichts anderes, ehrlich gesagt, in den wenigen Sekunden, die ich jetzt vor ihm stand, waren mehr Funken geflogen als mit allen anderen Leuten, mit denen ich an diesem Abend geredet hatte. Mir war nicht ganz klar, was ich in diesem Moment fühlte, ich war überkommen von Rage und jetzt etwas neuem, Verlangen, und ich war schon recht gut angetrunken. Es war, als wäre alles ein wenig verschwommener, nur Lucian sah ich klar. Vielleicht, weil ich mich schon den ganzen Abend auf ihn konzentrierte. Ich sah ihn für ein paar Sekunden nur an, meine Augen zu Schlitzen verengt, jedoch eher abwägend als wütend. Ich sah noch immer nicht fröhlich aus, ich war es auch nicht, aber momentan wollte ich Lucian lieber überreden, als mit ihm zu streiten. "Ja. Ja, es stört mich.", antwortete ich deshalb, langsam, und lehnte mich ein Stück zu ihm vor. Ich konnte nicht beschreiben, wieso, aber es tat es einfach. Ich fühlte mich, aus irgendeinem Grund, komplett besitzergreifend. Wenigstens ging er allein nach Hause, und nicht mit diesem Henry. Am liebsten hätte ich ihn fest gehalten und an mich gezogen, und gleichzeitig war ich noch immer angenervt, dass er so abweisend war. Ich sah ihm still zu, wie er den Portschlüssel in die Hand nahm. Ich wollte an dieser Stelle etwas sagen, denn so einfach wollte ich nicht nachgeben. Aber war es wirklich nachgeben, wenn er mich nach Hause einlud anstatt diesen Henry, obwohl wir den ganzen Abend gestritten hatten? Mit wenigen Schritten stand ich wieder neben ihm und legte meine Hand auf den Portschlüssel, den er hielt. Das in mir lodernde Feuer spiegelte sich in meinem Blick, entschlossen sah ich ihm geradewegs in die Augen. Er rief den Namen seines Wohnsitzes auf und im nächsten Moment waren wir verschwunden.


                     C U T                     


GEBURTSDATUM

01.06.1978

TRIKOTNUMMER
21

TREFFERQUOTE
78.8%

HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT
263km/h

GESPIELTE LIGASPIELE
22

GEWONNENE LIGASPIELE
16

Früher Jäger und Kapitän der Hausmannschaft von Ravenclaw, heute Jäger und seit 2000 auch Kapitän der Tutshill Tornados. Roger Davies' größte Stärken als Spieler liegen in seinem flinken, zielgenauen Passspiel und der intensiven, sowie vertrauten Zusammenarbeit im Jäger-Trio. Auch seine Strategie als Mannschaftskapitän beruht auf dem eingespielten Miteinander seines Teams und der Schnelligkeit, in der die hart antrainierten Manöver durchgeführt werden. Diese hohen Passgeschwindigkeiten bergen zwar ein großes Risiko, halten den Gegner aber auch dauerhaft in Atem, was die ausdauerstarken Tornados zu einem gefährlichen Konkurrenten im Kampf um den Quidditchpokal macht. Davies' bislang größte Leistung bestand darin, die Tornados bereits in seiner ersten Saison als Kapitän zum Sieg in der britisch-irischen Quidditch-Liga zu führen.

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